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0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

Titel: 0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten dem Spuk ein Ende
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Vier andere kamen zunächst in Frage.
    Wir betrachteten uns diese vier Karten genauer.
    »Meines Erachtens können wir diesen hier auch ausscheiden«, sagte Phil und reichte mir eine der Karten herüber.
    Ich warf einen kurzen Blick darauf. Der Mann war gekennzeichnet als »intelligenzloser Gewaltverbrecher«..
    Ich stimmte zu. Dieser Rock Center war zwar ein Gewaltverbrecher, aber eher alles andere als dumm. Er besaß im Gegenteil eine teuflische Intelligenz. Es blieben also drei Männer übrig. Unter der Voraussetzung, daß Rock Center überhaupt bei uns registriert war. Wenn er bisher unbescholten war, befand er sich nicht in unserer, Registratur.
    Und so war es denn auch. Nachmittags um vier Uhr kamen wir ins Office zurück und mußten uns eingestehen, daß wir eine empfindliche Schlappe erlitten hatten. Rock Center konnte mit keinem der Männer identisch sein, deren Karten wir vom Computer ausgesucht bekommen hatten. Center war also nicht bei uns registriert und damit nicht vorbestraft.
    Phil ließ sich seufzend in seinen Stuhl fallen und sagte: »Ich habe ein Rechenexempel für dich, Jerry.«
    »Nämlich?«
    »Wieviel Einwohner hat New York?«
    »Elf Millionen.«
    »Wieviel davon sind männlichen Geschlechtes?«
    »Vermutlich ungefähr die Hälfte. Da es einen knappen Frauenüberschuß gibt, möchte ich annehmen, daß es ungefähr fünf Millionen männliche Lebewesen in New York gibt.«
    »Nach Gun Macs Angaben ist Center ungefähr fünfunddreißig bis fünfundvierzig Jahre alt. Wieviel Männer in diesem Alter gibt es deiner Schätzung nach in New York?«
    »Wenn wir annehmen, daß alle Lebensalter gleich stark vertreten sind und der Mensch im Schnitt sechzig Jahre alt wird, müßte es der sechste Teil der männlichen Gesamtbevölkerung New Yorks sein, also knapp eine Million.«
    Phil grinste.
    »Fein. Dann brauchen wir also nur eine Million Männer der Reihe nach vorzunehmen, um schließlich auf diesen Center zu stoßen. Ich schätze, daß wir vielleicht in fünf oder in zehn Jahren damit fertig sein können.«
    Ich grinste zurück.
    »Du gehst von einer gewagten Voraussetzung aus, mein Lieber.«
    »Nämlich?«
    »Von der Voraussetzung, daß Center überhaupt seinen ständigen Wohnsitz in New York hat, was ja auchf nicht feststeht.«
    Phil hob entsetzt beide Hände.
    »Lieber Himmel!« rief er aus. »Wenn du jetzt vorschlägst, wir sollen sämtliche männlichen Einwohner der USA zwischen fünfunddreißig und fünfundvierzig vornehmen, dann melde ich mich freiwillig in eine Irrenanstalt.«
    »No, nicht nötig«, sagte ich. »Ich weiß, wie wir Rock Center auf die Spur kommen können. Komm mit!«
    Er sah mich an, als hätte ich ihm gerade eröffnet, daß ich Präsident der USA geworden wäre.
    ***
    Wir fuhren in die 44. Straße.
    »Was versprichst du dir von einem neuen Besuch in der Blue Bird Bar?« fragte Phil unterwegs. »Du weißt doch, daß wir den Laden geschlossen und versiegelt haben!«
    »Natürlich weiß ich es.«
    »Was wollen wir dann da?«
    »Noch einmal den Keller inspizieren.«
    »Was versprichst du dir davon? Du weißt, daß unsere Leute eine gründliche Haussuchung durchgeführt haben! Es ist ziemlich unwahrscheinlich, daß sie etwas Wichtiges übersehen haben könnten.«
    »Ich bin nicht ganz sicher«, sagte ich. »Meiner Meinung nach haben sie etwas übersehen. Oder, besser gesagt, sie haben gesehen, was sie sehen sollten, und darauf sind sie hereingefallen.«
    Wir hatten inzwischen die Blue Bird Bar erreicht, und ich fuhr meinen Jaguar auf den Parkplatz schräg gegenüber.
    Wir stiegen aus und näherten uns dem Eingang. Phil hatte vorher, als wir auf brachen, von unserem Waffenmagazin die Schlüssel der Bar geholt. Dort werden bei uns nämlich nicht nur die Waffen, sondern auch alle anderen Gegenstände aufbewahrt, die wir aus dienstlichen Gründen brauchen. Und außerdem werden dort jedesmal die Schlüssel der Häuser oder Wohnungen aufbewahrt, die wir unter Polizeiverschluß genommen haben.
    Mit dem Taschenmesser löste ich vorsichtig das Polizeisiegel und schob es in meine Rocktasche. Phil schloß inzwischen die Haustür auf.
    Ein fader Geruch von abgestandenem Rauch und verdunstetem Alkohol flog uns entgegen.
    »Also gehen wir in den Keller«, murmelte Phil vor sich hin. »Der berühmte Meisterdetektiv Jerry Cotton wird -jetzt dem staunenden Publikum demonstrieren, wie er sämtliche Haussuchungsexperten des FBI aus dem Handgelenk blamiert. Achtung! Achtung! Sie sehen heute die Sensation

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