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0049 - Die Erde stirbt

Titel: 0049 - Die Erde stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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drehte sich um. „Bist du zufrie...?"
    Er verstummte. Gucky war nicht mehr in der Zentrale, sondern spurlos verschwunden. Deringhouse zögerte nun nicht mehr, Rhodan sofort zu benachrichtigen.
     
    *
     
    Als der Wasserplanet Aqua auf dem Bildschirm materialisierte, konzentrierte sich Gucky - und sprang. Sobald er wieder sehen konnte und festen Boden unter den Füßen spürte, atmete er erleichtert auf. Es war ein gewisses Risiko, einfach ins Nichts zu springen, aber er hatte Glück gehabt. Er stand auf dem Gipfel eines kahlen Berges, der hoch aus dem Urwald emporragte und einen prächtigen Rundblick bot. Damit ließ sich natürlich nicht allzuviel anfangen, aber die Suche wurde erheblich durch den Umstand erleichtert, daß Aqua nur einen Kontinent besaß, der nicht besonders groß war. Gucky sah zur fast senkrecht stehenden Sonne hoch, setzte sich auf einen flachen Felsen und schloß die Augen. Was er nicht sehen konnte, mußte er eben hören. Sonst fand er seine Beute nie. Und seine Beute hieß Topthor! Er lauschte in sich hinein, um die Gedankenimpulse des Überschweren aufzuspüren, aber das war wesentlich schwerer, als es draußen im freien Raum gewesen war. Zu seiner Überraschung ortete er sofort in der ersten Sekunde einige Gedankenfetzen, die zweifellos von Springern und Topsidern stammten. Springer und Topsider! Aus der gleichen Richtung! Gucky drehte den Kopf. Hm, die Entfernung ließ sich natürlich nicht abschätzen, wohl aber die Richtung genau bestimmen. Er seufzte.
    „Springer und Echsen in trautem Einvernehmen - welche Überraschung. Das muß näher untersucht werden. Vielleicht ist Topthor in der Nähe."
    Er peilte in der nun bestimmten Richtung den nächsten Berg an und teleportierte sich dorthin. Nach drei weiteren Sprüngen sah er schräg unter sich ein felsiges Plateau, auf dem nebeneinander zwei Schiffe lagen - oder besser gesagt: zwei Wracks.
    Gucky stieß einen schrillen Pfiff aus.
    „Die TOP II, wenn ich nicht irre! Das ist ja großartig!"
    Er griff nach hinten, wo er am Gürtel eine kleine Ledertasche hängen hatte. In ihr ruhte ein metallischer Körper von der Größe eines Enteneis, die Atombombe!
    Er nahm das gefährliche Instrument heraus und stellte den Zünder ein. Dann drückte er auf einen Knopf und achtete sorgfältig darauf, daß er auch eingedrückt blieb. Ließ man ihn nämlich los, würde genau fünf Sekunden später die Detonation erfolgen. Ein uraltes Prinzip, aber eine außerordentlich moderne Wirkung ...
    Gucky sprang und materialisierte in der Zentrale des in der Mitte zerbrochenen Schiffes, welches Topthor gehörte. Der auf der Couch sitzende Wachoffizier riß erschrocken die Augen auf und kam mit einem Satz hoch, um auf die unbegreifliche Erscheinung zu starren. In seinem Gürtel steckte die übliche Bordwaffe, aber er dachte mit keinem Gedanken daran, sich ihrer zu bedienen. Voller Entsetzen sah er auf den Mausbiber, der so plötzlich aus dem Nichts gekommen war und einen metallisch blitzenden Gegenstand in der Hand hielt, als wolle er ihn werfen.
    „Wenn du artig bist, schenke ich dir etwas", sagte Gucky piepsend und in reinstem Interkosmo, was dem Überschweren fast den Atem nahm. Er konnte nur japsen: „Was willst du mir schenken ...?"
    „Das Leben!" eröffnete ihm Gucky triumphierend und zeigte ihm die Bombe. „Scharf geladen. Wenn ich sie loslasse, explodiert sie – und es gibt ein hübsches Loch an dieser Stelle des Planeten. Also keine Dummheiten. Geh hinaus ins freie und rufe die anderen zusammen."
    „Die anderen...?" keuchte der Überschwere, ohne das Geringste zu begreifen. „Wer bist du?"
    „Ich bin Gucky!" beantwortete Gucky die zweite Frage zuerst. „Noch nie von mir gehört? Mein bester Freund heißt Perry Rhodan."
    „Rhodan ...?" stöhnte der Fleischkoloß. „Rhodan ist hier?"
    „In der Nähe, nur in der Nähe", beruhigte ihn der Mausbiber. „Und nun rufe die anderen draußen zusammen. Ich möchte einige passende Worte an sie richten. Auch an die Echsen. Habt ihr euch mit ihnen verbrüdert?"
    „Topthor befahl es. Er sagte, der Krieg sei ein Irrtum."
    „Krieg ist immer ein Irrtum!" nickte Gucky. „Aber es gibt auch Irrtümer, die den Krieg vermeiden."
    Der Überschwere starrte ihn verständnislos an. Gucky grinste und ließ dabei seinen Nagezahn sehen.
    „Los, wir haben nicht viel Zeit. In zwei Minuten will ich beide Besatzungen draußen angetreten sehen. Und sage ihnen gleich, daß ich ein Atom-Ei in der Hand halte, das fünf Sekunden

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