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005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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regte sich, stützte sich auf einen Ellbogen und schaute Brett im Licht des Vollmondes an. „Brett?"
    Überrascht merkte er, daß sie noch nicht müde war, wie er angenommen und fieberhaft gehofft hatte. Er schlug die Augen auf und fragte: „Ja, was ist?"
    „Ich habe überlegt ... das heißt, ich ..." Nachdem sie nun das Thema angeschnitten hatte, fehlten ihr die richtigen Worte!
    „Ashleigh, um Gottes willen, was ist denn los?" fragte er und setzte sich neben ihr auf.
    Sie konnte sich nicht helfen; sie mußte mit dem, was ihr durch den Sinn ging, herausplatzen. „Brett ... ich ... magst ... willst du mich nicht?"
    Die Frage traf ihn wie ein Schlag in die Magengrube, und eine Sekunde verstrich, in der er die Bedeutung der Worte auf sich einwirken ließ. Dann schloß er die Augen und griff stöhnend nach Ashleigh. „Ob ich dich nicht will? Oh, du lieber, gütiger Gott!
    Vor lauter Verlangen nach dir kann ich nicht denken!" Verlangend zog er Ashleigh an sich, überschüttete sie mit Küssen und Zärtlichkeiten, und als sie bereit für ihn war, vollzog er die Vereinigung, die ihnen die höchsten Wonnen sinnlichen Glückes schenkten.
    Eine lange, lange Zeit danach regte sich keiner von ihnen. Keiner konnte sprechen, so vollständig war die Erfüllung, die jeder empfand. Dann, wieder nach einer langen Weile, einer sehr langen Weile, hob Brett den Kopf und schaute Ashleigh an. „Süßes Eheweib", murmelte er und schaute sie lächelnd aus unglaublich blaugrünen Augen an, „ich denke, du hast mir soeben ...", er neigte sich vor und drückte ihr einen weichen Kuß auf die geschwollenen Lippen, „... den größten Schatz geschenkt ...", wieder küßte er sie zart, „... den ein Mann sich nur wünschen kann." Dann vergrub er das Gesicht in ihrem Haar und flüsterte: „Ashleigh, Liebling, ich finde dich perfekt."
    Und sie fühlte sich emporgetragen, als habe eine große Welle des Entzückens sie erfaßt, die sie in ihrer Ekstase höhertrug, als seien ihrer Seele Schwingen verliehen worden ... und ihr Herz jubelte. Sie hatte Brett zufriedengestellt! Dieser manchmal so düstere, oft grüblerische Beinahefremde, den sie unter den seltsamsten Umständen geheiratet hatte, war mit ihr zufrieden! Und, oh, was hatte er ihr gegeben! Er hatte gesagt, sie habe ihm einen Schatz gegeben. Lieber Gott, er hatte ihr genausoviel gegeben! Mehr ...! Heute hatte sie in seinen Armen das Gefühl gehabt, im Himmel zu sein. „Brett", wisperte sie. „Oh, Brett! Ich habe nie gewußt ..."
    Doch selbst jetzt, als sie versuchte, ihm zu erklären, was sie empfand, drückte er ihr weitere Küsse auf die Schläfen, die Stirn und die Augen. Und so unglaublich es ihr auch vorkam, sie empfand wieder Verlangen. Überrascht merkte sie, daß Brett immer noch mit ihr vereint war. Er regte sich erneut, und bei diesem Gefühl stöhnte sie leise auf.
    „Ah, Ashleigh, ich kann nicht genug von dir bekommen", hörte sie den Gatten sagen, und dann wurde sie sich bewußt, daß es ihr nicht anders erging. Sie genoß das Gefühl seiner Hände auf der Brust und schrie lustvoll auf, überkommen von neuen Wonnen.
    Er liebte sie wieder und wieder in dieser langen Nacht, legte hin und wieder eine Pause ein, damit sie schlafen konnte, und dann hielt er sie fest umschlungen. Er hingegen fand keinen Schlaf und hatte auch nicht das Bedürfnis nach Ruhe. Je öfter er Ashleigh besaß, desto mehr verlangte ihn nach ihr, und deshalb hielt er sie in den Armen, während sie schlummerte. Doch nach einer Weile konnte er es sich nicht versagen, sie wieder durch süße, träge Küsse zu wecken, die ihr bis in die Seele zu dringen schienen. Während dieser Zeit ließ er sich die Sinne von ihrer süßen Gegenwart betören, war zufrieden damit, die Freude des Augenblickes zu genießen, und zwang durch größte Willenskraft die leise mahnende innere Stimme, die ihm sagte, er solle die Wonnen auskosten, solange er es könne, denn sie würden nie von Bestand sein, ins Unterbewußtsein zurück. Und schließlich, als der Tag dämmerte und die erste Morgenröte ins Zimmer drang, befürchtete Brett, er könne nie aufhören, falls er weiterhin im Bett blieb.
    Doch als er aufstand, um den Raum zu verlassen, hörte er Ashleigh leise und drängend rufen: „Nein, Brett ... bitte, ich ... will es noch einmal ..."
    Und vor neuerwachtem Verlangen aufstöhnend, beugte er sich zu ihr und nahm sie in die Arme. Und der Zauber begann von neuem ...

17. KAPITEL
    Goldenes, ins Zimmer strömendes

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