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005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Komm mir nicht zu nah!" warnte sie ihn und wich noch einen Schritt zurück.
    Und es war in diesem Augenblick, daß sie das Balkongeländer im Rücken spürte, ein splitterndes Geräusch hörte und merkte, daß die Brüstung hinter ihr nachgab. Im Nu verlor sie das Gleichgewicht und riß die Arme hoch. Das Champagnerglas zerschellte auf dem Fußboden. Sie schrie, in dem Moment, da Brett vorsprang und ihren Namen rief. Sie nahm eine Bewegung wahr, während sie rückwärts fiel, erfüllt von ihrer panischen Angst und der Erkenntnis, daß sie sterben müsse. Eine Sekunde später fühlte sie Hände sie am Arm ergreifen, und dann wurde sie von starken männlichen Armen gehalten, die sie vom Abgrund zurückrissen.
    „Ashleigh! Mein Gott, Ashleigh! Du wärest fast ..." Heftig drückte Brett sie an sich, und im Moment fehlten ihm aufgrund des Schrecklichen, das beinahe geschehen wäre, die Worte.
    Etliche Sekunden schwieg sie in seinen Armen, bis der Schock sich gelegt hatte.
    Dann schnappte sie nach Luft und brach in hysterisches Weinen aus. Ihr zierlicher Körper bebte und erschauerte an Bretts Brust, während sie dem Sekunden zuvor empfundenen, aufgestauten Grauen freie Bahn ließ.
    Brett ließ sie sich ausweinen, hielt sie an sich gedrückt und tröstete sie, so gut er konnte. Er murmelte ihr leise beruhigende Worte ins Ohr und in ihr Haar. „So ist es gut, Schätzchen. Weine. Es ist alles in Ordnung. Du bist jetzt in Sicherheit. Pst, es ist alles in Ordnung, Kleines. Es ist vorbei."
    Nach einiger Zeit verwandelte der Tränenstrom sich in leises Schluchzen. Ashleigh atmete gleichmäßiger, und schließlich war sie still.
    Langsam zog Brett die Arme fort, legte ihr einen Finger unter das Kinn und hob sacht ihren Kopf an. „Ist es jetzt besser?" fragte er weich.
    Da sie immer noch das Gefühl hatte, halberstickt zu sein und ihrer Stimme nicht traute, nickte sie nur. Ihre Augen, in denen Tränen glitzerten, waren größer und glänzender denn je.
    In diesem Augenblick kreuzten ein Dutzend Gedanken Bretts Sinn, und nicht zuletzt die Frage, wieso ein brandneues Geländer unter Ashleighs leichtem Gewicht nachgegeben hatte. Aber mehr als alles andere hatte Brett das Bedürfnis im Sinn, Ashleigh zu beruhigen und das Entsetzen zu vertreiben. Ohne zu zögern, legte er ihr einen Arm um die Oberschenkel und hob sie auf die Arme. Im Schlafzimmer angekommen, stellte er sie vor dem hübschen, mit einem Baldachin versehenen Bett aus der Zeit der Königin Anne auf die Füße und murmelte wieder leise Worte des Trostes, während er ihr das Kleid auszog.
    Sie stand still und ließ ihn gewähren wie jemand, der sich in traumatischer Trance befand. Er schrieb ihr Verhalten dem noch anhaltenden Schock nach dem kurz zuvor Erlebteil zu. Bald lagen ihr das Kleid und der Unterrock um die Füße, und sie stand nur in ihrem hübsch bestickten Unterhemd vor Brett. Er warf einen Blick auf ihre schlanke Gestalt und die verführerischen Formen, die von dem halbdurchsichtigen Stoff kaum verhüllt wurden, zwang sich, die Augen abzuwenden, und schlug die Bettdecke zurück. Er wußte, der Anblick dieser süßen, vollen Rundungen war für ihn eine schlimme Versuchung, doch ihm war auch klar, daß es in diesem Moment nicht anging, seine Absichten in diese Richtung zu lenken. Unter den gegebenen Umständen hätte nur ein Monster die mißliche Lage einer Frau ausgenutzt, und er hatte hundert Gründe, sich zu beweisen, daß er es in keiner Hinsicht verdient hatte, mit diesem Ausdruck belegt zu werden, ganz besonders nicht im Zusammenhang mit Ashleigh.
    Sobald das Bett hergerichtet war, legte er sie sacht auf die Matratze, zog rasch die Schuhe aus und streckte sich neben ihr aus. Dann nahm er sie wieder in die Arme und schmiegte, leise, tröstende Worte raunend, ihren Kopf an seine Schulter.
    „Schlaf, Kleines. Schlaf ist die beste Medizin, um dich von dem Schrecken zu befreien, den du soeben erlitten hast. Jetzt bist du in Sicherheit. Du bist bei mir.
    Nichts kann dir mehr weh tun ... Schlaf ..."
    Wie gewünscht, schloß Ashleigh die Augen und versuchte zu schlafen, doch sie konnte es nicht. Es war ihr gelungen, den inneren Aufruhr nach dem entsetzlichen Schrecken zu dämpfen. Brett hatte ihr dabei geholfen. Doch nun, während sie in seinen Armen lag, kam ihr etwas anderes in den Sinn. Es war ihre Hochzeitsnacht!
    Gewiß, es mochte nicht die romantische Vereinigung sein, von der sie geträumt hatte, aber Brett war jetzt der ihr angetraute Gatte, und ... Sie

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