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005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderer gehört, aber nie selbst ausgesprochen hatte. „Wie können Sie es wagen, noch auf diesem Märchen oder Mißverständnis oder was immer es sein mag zu beharren, ich sei ... daß ich eine ... daß ich in solchen Dingen ausgebildet worden bin! Ich sage Ihnen, ich wurde zur Gouvernante erzogen! Zumindest bin ich als solche angeheuert worden. Warum wollen Sie mir nicht glauben?"
    Brett sah, daß ihre blauen Augen vor Zorn funkelten, und war im Nu von Miss St. Clair gefesselt. Sie war das bei weitem bezauberndste Geschöpf, mit dem er je geschlafen hatte. Und in diesem Moment wirkte sie wie ein fauchendes Kätzchen, so wütend, wie sie war, irgendwo zwischen sinnlicher Erregung und weiblicher Empörung gefangen. Er bezweifelte, daß sie sich des entzückenden Bildes bewußt war, das sie abgab, weder jetzt, während sie mit dem auf bezaubernde Weise zerrauften, glänzenden schwarzen Haar vor ihm saß, die blauen Augen weit geöffnet, die vollen Lippen geschwollen von der Leidenschaft der getauschten Küsse, noch vorher, als sie ihn über alle Maßen mit ihrem wundervollen, perfekten Körper betört hatte.
    Und plötzlich wußte er, wie er mit der Situation umgehen würde. Das Mädchen, ganz gleich, welcher Herkunft es sein mochte, war eine süperbe, von Natur aus begabte Bettgenossin. Zur Zeit hatte er in London eine Geliebte, Lady Pamela Marlowe, die ihn jedoch bereits zu langweilen begann. Wer hätte sie zeitlich günstiger ersetzen können als dieses verführerische kleine Flittchen? Das war die ideale Lösung! Natürlich mußte das hübsche Luder noch weiter unterrichtet werden.

    Teuflisch grinsend, sprang er vom Bett und hob ihr auf dem Teppich liegendes Unterhemd und das Kleid auf. Nach einem raschen Blick auf die zerrissene Chemisette ließ er sie wieder fallen. Das Kleid jedoch warf er auf das Bett. „Zieh dich an!" befahl er. „Der Chemisette wegen tut es mir leid, aber mach dir keine Sorgen.
    Morgen bestelle ich dir ein Dutzend neuer Unterhemden."
    Argwöhnisch schaute Ashleigh Lord Westmont an, während sie das Kleid an sich zog, und antwortete dann wütend, nachdem ihr klargeworden war, was er soeben geäußert hatte: „Ich habe nicht die Absicht, so lange hierzubleiben."
    „Zieh dich an!" befahl er noch einmal.
    Sein Ton hatte keinen Widerspruch zugelassen. Hastig kam sie der barschen Aufforderung nach und streifte eilends das Kleid über. Dann schwang sie sich vom Bett, bückte sich und hob die auf dem Fußboden liegenden Pantalettes, Strümpfe, Strumpfbänder und Schuhe auf. Eilends kleidete sie sich an, stand schließlich voll angezogen vor Seiner Lordschaft und war im Begriff, zu ihrem Koffer zu gehen und die darin eingepackte Haarbürste und Haarnadeln zu holen.
    „Und nun zieh dich wieder aus!" sagte Brett.
    Sie meinte, sich verhört zu haben, und wandte sich mit verdutzter Miene zu ihm um.
    „Wie bitte?"
    Er sah ihr in die Augen, und seine Stimme klang fest, als er wiederholte: „Zieh dich wieder aus!"
    Ungläubig riß Ashleigh die Augen auf. „Aber, ich ... Sie haben mir doch soeben gesagt ..."
    „Ich weiß, was ich dir befohlen hatte, meine Liebe", war die Antwort. „Aber nun befehle ich dir etwas anderes. Es ist Zeit, deine Erziehung zu erweitern. Zieh dich aus!"
    Ashleigh war unter seinem Ton zusammengezuckt, wußte jedoch, daß sie keine andere Wahl hatte, als zu gehorchen.
    Mit zitternden Fingern und vor Verlegenheit hochrotem Gesicht griff sie nach den Knöpfen am Kleid. Nach einer Weile, in der im Raum Totenstille herrschte, fiel es zu Boden. Dann beugte Ashleigh sich gehorsam vor, ohne den neben ihr stehenden Mann anzusehen, und wollte die Schuhe abstreifen, doch ein scharfer Befehl aus seinem Munde ließ sie innehalten.
    „Laß das!" wies er sie an. „Diesmal behältst du Strümpfe und Schuhe an."
    Sie richtete sich auf, hielt den Blick jedoch auf den Fußboden gesenkt. In einem weiteren vergeblichen Versuch, ihre Blöße zu bedecken, kreuzte sie dann die Arme vor der Brust, doch erneut unterband Lord Westmonts durch das Zimmer hallende Stimme ihre Bemühungen.
    „Nein! Laß die Arme hängen. Du hast einen schönen Körper, und ich möchte ihn ungehindert sehen."
    Ashleigh tat, wie ihr geheißen, doch es kostete sie große Überwindung. Sie spürte die Schamesröte in die Wangen steigen, während sie steif vor Seiner Lordschaft stand und ihn ansah.

    „So ist es besser", murmelte er. „Und nun geh zum Bett, und leg dich hin."
    Er mußte verrückt sein. Widerstrebend

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