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005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geht es. Sie ist nicht gestorben. Sie hatte irgendwelchen Ärger mit den Westmonts und ist ... verschwunden, als Seine Gnaden noch
    ein kleiner Junge war. Ich denke ..."
    „Sie hat ihr Kind im Stich gelassen?" Wieder hellwach, setzte Ashleigh sich auf, und ihre Miene drückte Entsetzen aus.
    „Ich bin nicht sicher. Die Worte des Duke schienen diesen Tatbestand anzudeuten, aber Patrick ..." Megans Miene wurde grüblerisch, und dann sah Ashleigh plötzlich den Blick der Freundin auf sich gerichtet. „Ashleigh, wieviel weißt du über die Freundschaft zwischen deinem Bruder und dem Herzog? Wie lange liegt der Beginn zurück?"
    „Ich ... ich bin nicht sicher. Da sie etwa gleichaltrig sind und mein Zuhause nicht weit von hier entfernt war, nehme ich an, daß sie sich schon damals kannten, als ich noch ein Baby war. Ich weiß, daß ich als Kind keinen der Westmonts kennengelernt habe, doch das hat mir nie zu denken gegeben, seit ich als Erwachsene nach Ravensford Hall gekommen bin. Vater war nur ein Edelmann mit unbedeutendem Titel, und die hochnäsigen Westmonts ..."
    „Hm, ich denke, wir sollten uns besser mit deinem Bruder unterhalten", murmelte Megan. „Der Himmel weiß, daß wir alle Informationen brauchen, die wir erhalten können, um den Charakter des rätselhaften Mannes, den du heiraten sollst, etwas zu erhellen."
    Bei der Erwähnung des Mannes, der ihr Gatte werden sollte, trat ein panischer Ausdruck in Ashleighs Gesicht. „Megan, ich weiß, der Duke haßt den Gedanken, mich zu heiraten. In der Bibliothek habe ich sein Gesicht gesehen. Wir alle haben sein Gesicht gesehen."
    „Reg dich nicht so auf! Und außerdem ... ich bin nicht so sicher ... oh, ich weiß, er empfindet Haß, mehr als genug, doch ich bezweifele, daß das, was du in der Bibliothek gesehen hast, etwas damit zu tun hat, daß er dich heiraten muß.
    Vielmehr glaube ich, daß es ihn ärgert, etwas tun zu müssen, wozu er sich nicht freiwillig entschieden hat. Ich kann dir sagen, er hat auch mehr als genug an Stolz!"
    „Aber das läuft doch auf das gleiche hinaus, Megan! Er ist wütend auf Patrick, weil mein Bruder ihn dazu gezwungen hat, und auf mich aufgrund der Rolle, die ich dabei spiele."
    Megan warf der Freundin einen verschmitzten Blick zu. „Würdest du darauf wetten, daß er lieber Lady Elizabeth zur Gattin hätte?"
    Ashleighs Gedanken kehrten zum vergangenen Tag zurück, zu dem Bild, wie der Duke und seine Verlobte nebeneinander hergegangen und miteinander geredet hatten. Aus irgendeinem seltsamen Grund meinte Ashleigh plötzlich, einen Kloß im Hals zu haben.
    Megan sah ihre Miene und lachte. „Du kannst aufhören, dich aufzuregen, soweit es Ihre Hochwohlgeboren betrifft. Ich gebe dir mein Wort, macushla, daß Seine Gnaden froh ist, sie los zu sein, diese kreischende Furie!"
    Ashleigh fiel in das leise Lachen der Freundin ein, doch dann wurde ihre Miene wieder düster. „Das heißt noch lange nicht, Megan, daß er mich heiraten will." Und lahm fügte sie hinzu: „Er will mich ebensowenig wie ich ihn."
    „Ja", sagte Megan mit einem Seufzer und zog fürsorglich Ashleigh die Bettdecke über den Schultern zurecht. „Aber die Sache ist nun einmal in Bewegung gebracht worden, und nur darauf kommt es an. Nun können wir alle nur nach einem Weg suchen, wie sie für dich besser wird." Megan beugte sich über den Nachttisch und löschte die Lampe. „Vertrau mir", flüsterte sie, während sie sich vorbeugte und ihr im Dunklen einen Kuß auf die Stirn drückte. „Ich habe schon früher stets einen Ausweg aus viel schlimmeren Situationen gefunden, und ich werde einen finden, der uns auch aus dieser mißlichen Lage hilft." Auf leisen Sohlen verließ sie das Zimmer.

16. KAPITEL
    Vierzehn Tage später stand Ashleigh vor dem beim See gelegenen Witwensitz und schaute dem Ruderboot nach, daß Lady Jane Hastings und den sie begleitenden Lakai nach Cloverhill Manor zurückbrachte. Zur bevorstehenden Vermählung hatte Lady Hastings ihr ein herrliches Bouquet Teerosen gebracht, und zum Entzücken der alten Dame hatte sie sich mit einer kleinen Flasche Sahne revanchiert. Langsam drehte sie sich um, warf einen Blick auf das Gebäude, in dem sie die Hochzeitsnacht verbringen würde, und wurde durch das Geräusch einer sich nähernden Kutsche abgelenkt.
    „Da bist du ja, Schätzchen!" rief Patrick und versuchte, das freudige Gebell des irischen Wolfshundes zu übertönen, der vor dem Brougham die Auffahrt hinuntersauste.
    Lachend befahl Ashleigh

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