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005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufhielt, wo er, mit vor Wut weißem Gesicht, soeben ein Dokument unterzeichnet hatte, daß er, wie Patrick düsteren Gesichtes verkündete, „das Mädchen heiraten werde, dem er Unrecht getan hatte, und zwar meine Schwester Ashleigh St. Clair!"
    Entsetzt zuckte sie zusammen, starrte ungläubig den Bruder an und spürte das Blut aus den Wangen weichen.
    Lady Elizabeth Hastings' schriller Protestschrei gellte durch den Raum, gefolgt von einem wütenden Ausruf aus Lady Margaret Westmonts Mund, und dann lächelte die ältere Frau, als ihre Patentochter resolut auf ihren Großneffen zuging und ihm ins Gesicht schlug.
    Danach verschwamm Ashleigh alles vor den Augen. Sie nahm nur noch dumpf wahr, daß der Herzog seiner Großtante befahl, sich und die kreischende Furie aus der Bibliothek zu entfernen, registrierte vage, daß Megan und der Bruder zu ihr rannten, während der Raum sich um sie zu drehen begann, und jäh wurde ihr schwarz vor den Augen.
    In ihrem Zimmer saß Ashleigh am frühen Abend seit geraumer Zeit reglos in einem blauen Sessel und dachte an das Gespräch, das sie nach dem Erwachen mit dem Bruder geführt hatte. Teilnahmsvoll hatte er sich nach ihrem Befinden erkundigt. Er sei um ihre Gesundheit besorgt, hatte er gesagt, und der Ansicht, sie müßten miteinander reden. Und das hatten sie getan. Er hatte ihr kurz von der nicht in England verbrachten Zeit berichtet - von der Amnesie, die ihn daran gehindert hatte, sich der Vergangenheit zu entsinnen, dann von den erfolgreichen Jahren in Amerika, wo nun sein Heim war, und schließlich, daß er sich, nachdem er das Gedächtnis zurückerlangt hatte, einer anderen Schreibweise des Namens bediente, nachdem er im Handel tätig geworden war, da er den Erfolg dem eigenen Ansehen und nicht einem bekannten Adelsnamen verdanken wollte..
    Und dann war die Reihe an Ashleigh gewesen, und stockend hatte sie ihm die wichtigsten Einzelheiten aus dem Leben erzählt, das sie in den vergangenen zwölf Jahren geführt hatte und welches schließlich in einer Reihe von seltsamen Ereignissen kulminierte, die sie in der von ihr bekleideten Stellung nach Ravensford Hall gebracht hatten. Anschließend hatte sie den Bruder herzbewegend angefleht, von dem verrückten Einfall Abstand zu nehmen, sie solle den Duke of Ravensford heiraten. Sie hatte den Zorn des Herzogs gesehen, als Patrick seinen Willen kundgetan hatte.
    Warum wollte Patrick nicht einsehen, daß sein Beharren auf seiner Absicht ein großer Fehler sein würde? Trotz seines liebevollen, zartfühlenden Verhaltens war er jedoch unnachgiebig geblieben, und kein Flehen hatte ihn bewegen können, anderen Sinnes zu werden. Angesichts des unbeugsamen Ausdrucks in den Augen des Bruders hatte Ashleigh schließlich nachgegeben, da sie wohl keine andere Wahl hatte. Selbstverständlich wollte sie nicht den Tod eines Menschen auf dem Gewissen haben, und ebensowenig hatte ihr der Gedanke an die Konsequenzen behagt, die der Tod des Herzogs für Patrick haben würde. Natürlich ersehnte sie sich ebensowenig die Heirat mit einem Mann, der dank seines Temperamentes, dessen Ausbrüche sie von Zeit zu Zeit miterlebt hatte, sie wahrscheinlich ihrer Einwilligung zu dieser Hochzeit wegen verachten würde, doch die Alternativen waren ihr noch unliebsamer.
    Sie hatte den Tag in ihrem Zimmer verbracht, sich das Essen heraufbringen lassen und vor dem abendlichen Mahl der Freundin die Nachricht geschickt, sie würde sich freuen, sie nach dem Dinner bei sich zu sehen. Nun hörte sie die Irin im Korridor rufen: „Ashleigh, bist du da drin?"
    „Ja, Megan. Bitte, komm herein."
    Die Tür wurde geöffnet, und die Freundin kam ins Zimmer. Sie ging rasch zu dem Sessel, aus dem Ashleigh aufgestanden war, beugte sich vor und umarmte sie herzlich. „Ah, macushla, es bricht mir das Herz, dich so traurig zu sehen! Aber, aber, so schlimm, wie du denkst, kann es doch nicht sein. Du wirst sehen, daß ich recht habe."
    Endlich ließ Ashleigh den Tränen, die sie den ganzen Tag zurückgehalten hatte, freien Lauf.
    Megan hielt sie in den Armen und ließ sie sich ausweinen.
    Nach einiger Zeit ließen die Tränen nach, und Ashleigh wandte der Freundin das geschwollene, tränenfeuchte Gesicht zu. „Oh, Megan, hilf mir, bitte! Was soll ich tun? Wie soll ich das alles überstehen?"
    Sacht strich Megan ihr einige lange Locken aus dem Gesicht und schenkte ihr ein kleines, aufmunterndes Lächeln. „Du wirst es schaffen, mein liebes Mädchen!
    Genauso, wie es dir gelungen

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