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0051 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0051 - Jagd nach dem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich vor, bei der nächsten telepathischen Verbindung mit Marshall ihm ihre Liebe zu Rodrigo de Berceo zu gestehen.
    John Marshall wußte davon bis zur Stunde immer noch nichts.
     
    *
     
    Laury hatte sich von Rodrigo losgerissen. Nach Tolimonzeit war sie über zwei Stunden bei ihm gewesen, und jetzt durchschritt sie mittels ihrer Desintegrationsgabe das Energiegatter und ging auf ihr Fahrzeug zu, als aus der langen, aber tiefen Furche zu ihrer Linken der Kopf eines Frogh auftauchte und sie mit seinem Schlangenblick anstarrte.
    Wie angewurzelt blieb Laury Marten stehen. Verzweiflung überfiel sie. Vergeblich versuchte sie, die Gedanken des Frogh zu erfassen. In ihrer Aufregung fand sie nicht die Frequenz, auf der das Froghgehirn arbeitete.
    „Das dürfte die Aras sehr interessieren, daß Sie die Energiegatter durchschreiten können, ohne, daß sie abgeschaltet worden sind, Arga Silm", sagte der Frogh kalt, und noch kälter war das Glitzern seiner starren Augen. Ihr erster Impuls trieb sie, den Frogh mit dem Strahler zu vernichten, aber zu tief verwurzelt saß in ihr Perry Rhodans Gebot, nur in Notwehr zu töten!
    Ihre Lage war Notwehr, aber nur deshalb, weil sie fahrlässig gehandelt hatte. Sie verfügte noch über die Kraft, sich nicht selbst zu belügen, trotzdem fühlte sie sich erschöpft, und halb unbewußt griff sie in die Tasche, fand das Energiekonzentrat und schluckte es.
    Die Wirkung trat sofort ein und so auffällig, daß der Frogh sich zu der Frage herabließ: „Was haben Sie gerade geschluckt, Arga Silm?"
    Sie sagte es ihm, während sie verzweifelt nach einem Ausweg suchte.
    „Darf ich das Konzentrat einmal versuchen?" Damit verließ das Tausendfüßlerschlangenwesen die Furche, raste heran, stand vor Laury Marten und streckte einen Arm mit den Greifklauenhänden aus.
    Um Zeit zu gewinnen, reichte Laury dem Frogh ein Konzentrat. Sie versprach sich nichts davon. Der Frogh schluckte es, erstarrte, so, daß die Mutantin Angst vor dieser Riesenschlange bekam und jetzt verstohlen die Hand in die Tasche schob, in der sich ihr Strahler befand. Laury hatte jetzt vor, den Frogh zu töten.
    Das grelle Lachen des Frogh trieb sie einige Schritte zurück. Der Frogh lachte noch stärker, richtete das erste Drittel seines Leibes auf und sah aus zwei Meter Höhe auf Perry Rhodans Agentin herab. „Habe ich Ihnen Angst eingejagt, Arga Silm? Bitte, verzeihen Sie mir, denn ich wollte mich doch nur bedanken!"
    „ ... daß Sie mich an die Aras verraten wollen?" fauchte Laury in ihrer Ratlosigkeit, die sich verhöhnt fühlte.
    „Arga Silm", erwiderte der Frogh, und seine Stimme wurde zum Flüstern, „darüber werde ich nie etwas sagen, wenn Sie mir morgen tausend Konzentrate mitbringen. Tun Sie es, dann bin ich Ihr treuester Diener, Arga Silm", und ein glucksendes Lachen beendete diesen seltsam klingenden Vorschlag.
    Plötzlich entdeckte Laury, in welcher Verfassung sich der Frogh befand: Das Konzentrat hatte ihn euphorisch gemacht! Das Energiekonzentrat war zum Stimulans geworden, das übertriebene Heiterkeit verursachte!
    Der Zustand des Frogh wurde immer verwirrender. Der Viperblick verschwand. Fast menschliche Gutmütigkeit strahlten die starren Augen jetzt aus, und dann klang sein Betteln wieder auf, ihm morgen oder übermorgen größere Mengen dieses Konzentrates mitzubringen.
    „Wenn ich mich auf deine Verschwiegenheit verlassen kann, Agzt", gab Laury ihm zur Antwort und hörte als Erwiderung: „Ich könnte für Sie sogar jedes Energiegatter abschalten, Arga Silm! Ist das keine Basis, auf der wir uns gegenseitig Vertrauen schenken dürfen?"
    Als Laury Marten am Abend ihren Tagesdienst in X-p beendete, war bis zu diesem Zeitpunkt die Meldung des Frogh Agzt über ihr Durchschreiten eines Energiegatters noch nicht eingetroffen.
    Langsam begann sie zu glauben, daß Agzt es ehrlich meinte.
     
    7.
     
    John Marshall hatte von seinem Büro aus den fünften Hyperkomspruch nach Hellgate abgestrahlt und schaltete nun das Gerät auf Rohuns Frequenz um.
    Er befürchtete kein Abhören durch die Ara-Überwachung. Dieses Spezialgerät, sowie das zweite in seinem Slumquartier, waren dagegen abgesichert, auch wenn die andere Station nur über ein Hyperkom normaler Ausführung verfügte. Trotzdem schalteten Marshall und Rohun Raffer und Zerhacker davor, als die Verbindung zwischen ihnen hergestellt war.
    „Rohun, ich benötige jetzt mein Boot! Wer kann es nach Trulan bringen? Otznam?"
    Das Gesicht des Springer-Kapitäns

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