Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0051 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0051 - Jagd nach dem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihrer Ansicht nach gleichgültig war, wo sie sich befanden, bis sie von der Abwehr kontrolliert wurden.
    Während Marshall äußerlich wie ein andächtig lauschender Springer wirkte, der aufmerksam den Gesprächen folgte, versuchte er, aufs äußerste konzentriert, sich zu erinnern, wieviel Ausgänge der Traumpalast besaß. Acht! Und er „kontrollierte" schnell einen nach dem anderen - jetzt den fünften, und da grinste er.
    Er gab Tulin und Egmon unauffällig das Zeichen, ihm zu folgen.
    Wie Traumkunden, die sich langweilten, spazierten sie auf Ausgang fünf zu. Auch hier standen sechs Posten der Abwehr - bewaffnete Aras. Drei von ihnen waren über diesen Einsatz äußerst unzufrieden. Er hatte ihnen einen Strich durch ihr privates Tagesprogramm gemacht, und Marshall hatte bei seiner Kontrolle ihren Unmut empfangen.
    Diese Aras waren dann auch schon Opfer seines Psychostrahlers, als sie sich noch in der Mitte des Traumpalastes befanden. Nun nahm Marshall sich die drei diensteifrigen Aras vor. Da versuchte Egmon ihn zu stören. Es blieb bei dem Versuch. Marshall bedachte ihn mit einem so wütenden Blick, daß Egmon vor Schreck seine Augenfarbe wechselte und einen halben Schritt zurückblieb. Unablässig strahlte der Psychostrahler seinen Willen auf die Aras ab. Er übermittelte ihnen den Befehl, sie nach gespielter, scharfer Kontrolle passieren zu lassen!
    Während an drei Ausgängen, aber ganz besonders am Hauptausgang, der Lärm und die Proteste immer lauter wurden, gab es an Ausgang fünf kaum etwas für die sechs Aras zu tun.
    Neugierig blickten sie auf, als sie Marshall und seine beiden Begleiter herankommen sahen.
    Tulin stöhnte: „Und ich habe drei verschiedene Strahler bei mir! Ich werfe sie weg und..."
    „Nichts wird fortgeworfen!" zischte Marshall ihm zu und konnte es sich leisten, in seiner Hypnosebehandlung diese winzige Unterbrechung einzuflechten. Auch Tulin schwieg unter dem zwingenden Blick, der ihn aus Marshalls Augen traf.
    Dann standen sie am Ausgang fünf.
    Je zwei Aras nahmen sich einen Galaktischen Händler vor.
    John Marshall wurde von zwei grimmig aussehenden Beamten durchsucht. Tulin brach der Schweiß aus allen Poren. Er stand dicht hinter Marshall und sah in einer Arahand die Folie der Positronik. Dann erinnerte er sich seiner drei Strahler.
    Da waren die Waffen bereits in den Händen der Aras.
    ,Aus! dachte Tulin. Im nächsten Moment wagte er nicht mehr zu atmen. Die Aras schoben ihm seine Strahler in die Taschen zurück!
    „Passieren!" schnarrte ein Ara und schickte ihnen noch einen Fluch hinterher.
    Egmon und Tulin freuten sich wie kleine Kinder, daß sie ihre Freiheit behalten durften, aber warum sie so glimpflich davongekommen waren, verstanden sie nicht.
    „Wißt ihr", fragte sie Marshall, als sie sich auf der Straße unter die Menge mischten, „warum die Razzia im Traumpalast von der Abwehr inszeniert wurde?"
    „Unseretwegen doch nicht", sagte Tulin unsicher und mußte dabei an seine drei Strahler denken, welche die Aras bei der Leibesvisitation bei ihm gefunden hatten, um dann doch nicht darauf zu reagieren und ihn festzunehmen.
    „Wegen Egmon!" John Marshall sah sie nacheinander an. „Die Aras müssen gleichzeitig überall ihre Kontrollroboter eingesetzt haben. Ein Kontroller hat Egmon vor der Positronik der Abwehr beobachtet, wie er die Folie an sich nahm und hat Alarm geschlagen!"
    Der große, weißblonde Springer wurde blaß. Er ahnte die Folgen, aber Tulin, dieser rotköpfige Draufgänger, war aus einem anderen Holz als Egmon geschnitzt. Er funkelte John Marshall mißtrauisch an. „Ixt, Sie werden mir immer unheimlicher! Warum versuchen Sie, uns mit Ihrer unverschämten Lüge unter Druck zu setzen? Haben wir das verdient?"
    Tulins Frage war berechtigt. Er ging von der Überlegung aus, daß der Tierhändler von ihrer Großaktion gegen die Ara-Abwehr nichts gewußt hatte - und demnach mußte seine jetzige Behauptung, Egmon wäre vor der Ara-Positronik von einem Kontrollrobot beobachtet worden, eine Erfindung sein.
    „Vorsicht ...!" konnte Marshall gerade noch flüstern, dann hatte er für nichts anderes mehr Zeit, als sich mit einem Ara der Abwehr zu beschäftigen, der sich allein schon durch sein eisiges Dienstgesicht auswies, und der durch eine Menschenlücke auf Egmon zuschoß.
    Schon stand der Ara vor dem weißblonden Springer. Seine ausgebeulte Tasche mit der Hand darin zeigte, daß er einen Strahler schußbereit auf Egmon gerichtet hatte.
    „Egmon aus der

Weitere Kostenlose Bücher