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0051 - Tod für eine Stadt

0051 - Tod für eine Stadt

Titel: 0051 - Tod für eine Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Tookley zu tun haben, mit, dass ich, Arthur Laroche, aus diesem Uran eine Bombe gebaut habe. Diese Bombe befindet sich zurzeit bereits im Zentrum einer amerikanischen Großstadt. Ich werde der Regierung der Vereinigten Staaten meine Forderung bekannt geben, wenn ich den Zeitpunkt für gekommen halte. Ich erwarte, dass man diese Forderung erfüllt, anderenfalls werde ich die Öffentlichkeit informieren, und Sie können sicher sein, dass ich einen Weg finde, um die Bevölkerung zu unterrichten. Wenn ich auch dann noch nicht meine Forderungen erfüllt bekomme, werde ich die Bombe zünden.«
    Er hielt inne. Um seine Lippen lag ein hartes und doch wollüstiges Lächeln, so, als ob er die Ablehnung wünsche, um die Bombe zünden zu können.
    »Professor«, fuhr er dann mit ruhiger Stimme fort, »auf Ihren Schultern ruht die Verantwortung für das Leben von hunderttausend Menschen. Machen Sie den Leuten, die zu befehlen haben, klar, dass ich in der Lage bin, zu tun, was ich androhe.« Er lachte knapp.
    Er trat zur Seite und befahl den Männern hinter sich: »Nehmt ihn mit! Ihr wisst, wie er zu behandeln ist.«
    »Kann ich ein Glas Wasser haben«, bat Albis. »Ich habe sechsunddreißig Stunden nicht…«
    »Keine Zeit für so etwas«, schnitt Laroche ihm das Wort ab. »Es ist ohnedies knapp genug bis zum Hellwerden. Los, Jungs!«
    Die Burschen traten vor.
    »Hände her!«, schnauzte der eine von ihnen und band Albis die Hände zusammen, während der andere ihm wieder einen Sack über den Kopf stülpte. Sie zerrten den Professor die Treppen hinunter, stießen ihn in einen Wagen und zwangen ihn, sich auf den Boden zwischen Vorder- und Rücksitze zu legen.
    Wie bei der Hinfahrt dauerte diese Autotour, die für Albis eine Tortur war, Stunden über Stunden. Der Professor hatte den Eindruck, dass der Wagen sehr schnell fuhr.
    Als das Auto endlich stoppte, war Albis fast bewusstlos. Er wurde ins Freie gezogen, die Handfesseln wurden ihm gelöst und der Sack abgenommen.
    Erstaunt stellte er fest, dass es bereits etwas hell wurde. Ihn fröstelte in dem kühlen Morgenwind.
    »Hör zu, Prof«, sagte der Fahrer des Wagens. »Siehst du den Weg? Okay, er führt zu einer Hauptverkehrsstraße. Von dort wirst du einen Wagen finden, der dich weiterbringt.«
    Der andere Gangster, der dem Professor die Fesseln gelöst hatte, stieg ein. 28 Der Wagen wendete und fuhr den Weg, den der Fahrer dem Professor bezeichnet hatte. In wenigen Sekunden war er verschwunden.
    Albis fühlte sich so schwach, dass er sich setzte. Am Rand der Straße wuchs Gras, das taufeucht war. Der Professor riss einige Büschel aus und kaute darauf. Die Feuchtigkeit milderte das Brennen seines Mundes.
    »So«, sagte er laut zu sich selbst. »Ich muss sehen, dass ich weiterkomme. Die Sache duldet keinen Aufschub.«
    Er raffte sich auf und ging mit dem unsicheren Schritt des Kurzsichtigen die Straße in der beschriebenen Richtung.
    Er brauchte länger als eine halbe Stunde, bis er die Hauptstraße erreichte.
    »Wahrscheinlich bekomme ich hier sehr schnell einen Wagen«, murmelte Albis. »Es hat keinen Sinn, weiterzugehen. Die paar Yards, die ich schaffe, sind ohne Bedeutung, und ich weiß nicht einmal, welche Richtung ich einschlagen soll.«
    Er fand einen Meilenstein und setzte sich.
    Als er nach wenigen Minuten Motorengeräusch hörte, stand er auf und begann mit beiden Armen zu winken, sobald er die Lichter des Wagens wahrnehmen konnte.
    Der Lastzug donnerte, ohne zu halten an ihm vorbei. Albis ließ sich enttäuscht auf seinem Meilenstein nieder.
    Nicht besser erging es ihm auch bei den nächsten vier Wagen, die in Abständen von rund zehn Minuten vorbeikamen. Inzwischen war es hell geworden.
    Der Fahrer des letzten Wagens, ebenfalls eines schweren Lasters, fuhr langsam, sodass der Professor hoffte, seine Bemühungen würden Erfolg haben, aber der Fahrer beugte sich nur aus dem Seitenfenster und brüllte: »Scher dich von der Straße, du Tramp, in die Gosse, in die du gehörst!«
    Dann gab er Gas und brauste weiter.
    Albis sank auf den Stein zurück.
    »Wahrscheinlich sehe ich wirklich wie ein Strolch aus«, sagte er leise.
    Er klopfte und rieb an seinem Jackett herum, ohne viel Erfolg zu haben.
    Zehn Minuten später stoppte endlich ein Lastwagen, der Milchkannen geladen hatte.
    »Wohin, Alter?«, erkundigte sich der Fahrer, ein dicker, gemütlicher Mann.
    »Wo bin ich?«, fragte Albis.
    »Hohoho«, lachte der Dicke. »Vielleicht von einem Stern gefallen, Alter. Das hier

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