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0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

Titel: 0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang
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springen, tut ihr das gleiche und kommt uns nach. Ihr müßt flink sein, denn wir können nicht warten.«
    »In Ordnung, Chef!«
    »Wir steigen in einen anderen Wagen um und hauen mit dem ab. Dieser Wagen bleibt stehen. Kapiert?«
    »Ja, Boß.«
    »Okay.«
    Rivers drehte sich wieder nach vorn. Er berührte mich leicht mit einem Finger an der Schulter. Ich sah fragend zu ihm.
    »Du hältst den Wagen ab sofort so in Form, daß du im Bruchteil einer Sekunde vorn auf der Hauptstraße sein kannst, klar?«
    Ich nickte.
    »Ich gebe dir das Zeichen. Wir müssen genau neben einen anderen Wagen geraten, den ich dir zeigen werde. Sobald ich dir das Zeichen gebe, überholst du diesen Wagen auf der rechten Seite, verstanden? Rechts!«
    »Und wenn rechts kein Platz ist?«
    »Quatsch! Auf dem Bürgersteig ist immer Platz.«
    »Allerdings!«
    Ich wußte, daß in der 44. Straße die Bürgersteige ziemlich breit waren. Da konnte man im Notfall wirklich hinaufpreschen und immer noch genug Platz lassen für eventuelle Fußgänger.
    »Du bleibst ungefähr eine halbe Wagenlänge zurück gegen den Wagen, den ich dir zeige. Sobald beide Karren stehen, preschen wir alle heraus und umstellen den anderen Wagen. Und zwar nimmt jeder die Seite, auf der er jetzt in unserem Wagen sitzt. Also Kay den linken Vorderplatz, ich den rechten. Dick steht bei dem anderen Wagen links hinten, Pete rechts. Alles klar?«
    Wir nickten.
    »Jeder knöpft sich den Mann vor, der auf seiner Seite sitzt. Nicht viel Federlesens machen, denn es muß schnell gehen. Zieht ihnen den Kolben eurer Kanonen über den Schädel, packt sie am Kragen und reißt sie herauf. Dann selbst rein in die Karre und ab mit tausend Sachen.«
    »Tausend Sachen sind gut«, grinste ich. »Das wäre alles«, meinte Jack und verglich seine Uhr mit der auf dem Armaturenbrett des Wagens. »Es müßte gleich soweit sein.«
    Jack zog sich wieder sein Halstuch vor das Gesicht. Das war wohl das sicherste Zeichen, daß es gleich losgehen würde. Ich startete den Wagen und machte mich bereit. Ein Griff an die Schulterhalfter lockerte die Pistole.
    Sechs Uhr siebzehn. Aus den Augenwinkeln sah ich, daß sich Jack mit der rechten Hand über die Stirn rieb. Sie war feucht. Also war auch er aufgeregt.
    Und dann kamen sie. Vier Wagen einzeln hintereinander. Jeder Wagen vollgestopft mit vier Männern, die ihre Maschinenpistolen ganz unverhüllt zur Schau trugen.
    Dahinter war ein freier Abstand von ungefähr zwanzig Yard. Dann kam ein einzelner Wagen. Schwarz. Mercury. Ich traute meinen Augen nicht. Hinter dem Steuer saß Phil! Also hatten sie herausbekommen, was die Linien und Zeiten auf der Karte bedeuteten. Dann starrte ich verblüfft auf das Nummernschild. Die gleiche Nümmer wie der Wagen, in dem wir saßen.
    Nach ihm wieder zwanzig Yard Platz. Und dann abermals ein Wagen mit vier Wachmannschaften.
    Jack ließ sie knapp vorüber, dann sagte er: »Los. Hinter ihnen her!«
    Seine Stimme klang etwas rauh.
    Ich fauchte um die Kurve wie ein geölter Blitz. Jack hob die linke Hand und dämpfte mich.
    »Nicht so schnell. Wir haben noch ein paar Minuten Zeit.«
    Ich minderte unsere Geschwindigkeit. Fünfzig Yard vor uns fuhr die Kolonne. Ich sah, wie sich zwei Männer im letzten Wagen umdrehten und zu uns blickten. Jack hatte sich gebückt, damit man sein vermummtes Gesicht nicht sehen konnte.
    Den Wachmannschaften vor uns mußte es natürlich auffallen, daß wir ausgerechnet genau hinter ihnen aus der Seitenstraße gekommen waren. Sie beäugten uns also sehr gründlich.
    »An der übernächsten Straßenecke passiert es«, murmelte Jack.
    Im Rückspiegel sah ich, daß Dick und Pete ihre Kanonen in die Hand nahmen und entsicherten. Und zwei Wagen vor mir hockte Phil als Fahrer des Wagens, auf den es uns ankam. Die Wachmannschaften in dem letzten Fahrzeug genau vor uns schienen auf ihren Augen zu sitzen. Die Nummerngleichheit hätte ihnen doch auffallen müssen! Aber sie bemerkten unser Nummernschild anscheinend überhaupt nicht.
    Die Häuser huschten rechts und links an uns vorüber, ohne daß man es bemerkte. Die ersten wenigen Passanten auf den Bürgersteigen kümmerten sich überhaupt nicht um die Autokette, es war ein zu alltäglicher Anblick.
    Links vor uns tauchte die Kreuzung auf. Da wir uns auf der Hauptstraße befanden, hatten wir Vorfahrt. Wir überquerten die Kreuzung. Ungefähr dreihundert Yard weiter kam die nächste Kreuzung, auf der es passieren sollte.
    Ich hatte mich leicht vorgebeugt und

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