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0053 - Die Geisterhand

0053 - Die Geisterhand

Titel: 0053 - Die Geisterhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wenn er nicht spurte.
    »Die Waffe ist mit Silberkugeln geladen, mein Freund«, sagte ich hart. »Und geweihtes Silber ist für Kreaturen wie dich tödlich. Ich hoffe, du weißt es!«
    Er sagte nichts und nickte auch nicht. Er hob nur beide Hnäde in Schulterhöhe und deutete mit den Zeigefingern auf seine Ohren.
    Was sollte das bedeuten?
    Suko löste das Rätsel. »Der ist taub«, sagte er.
    Der Mann mußte ihm die Worte wohl von den Lippen abgelesen haben, denn er nickte.
    Ich schaute ihn an.
    Er sah aus wie ein Orientale. Ich schätze, daß er die türkische oder persische Staatsangehörigkeit besaß. Er war nicht sehr groß, aber kompakt gebaut, und als ich in seine Augen sah, da wurde mir klar, daß er noch längst nicht aufgegeben hatte.
    Sein haßerfüllter Blick sagte genug.
    Ich ging einen Schritt auf ihn zu. »Erzähle uns nicht, daß du nicht verstehst, was wir sagen, wir glauben dir nicht. Wir wissen aber, mit wem wir es zu tun haben. Und daß wir beide schon einmal miteinander gekämpft haben, weißt du auch. Allerdings möchte ich von dir wissen, wo dein Chef, dieser Antonio Scaramanga steckt.«
    Er hob die Schultern.
    Ich wußte, daß es nicht leicht sein würde. »Wie heißt du?« fragte ich ihn.
    »Yürosch!«
    »Bist du Türke?«
    »Ja.«
    »Und ein Werwolf!«
    Er nickte.
    Ich sah auf seinen nackten Armen die feinen Härchen wachsen, die schon fast einem Pelz glichen. Und ich bemerkte, wie sie sich sträubten. Er mußte unter einer ungeheuren Spannung stehen.
    »Also, wo ist Scaramanga?«
    »Nichts. Ich weiß es nicht.«
    Ich nickte. »Okay, du weißt also nichts.« Mit der linken Hand griff ich unter mein Hemd und zog das Kreuz hervor.
    Erschrecken blitzte in seinen Augen auf.
    Mein Lächeln war kalt, als ich sagte: »Du weißt also Bescheid, das ist gut…«
    »Nimm es weg!«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein!«
    Er schaute mich an, dann wieder das Kreuz. Ich bemerkte auch seinen raschen Blick zur Tür, aber dort stand Suko wie ein Felsen und versperrte ihm den Ausgang.
    Yürosch saß in der Falle.
    Jetzt mußte er Farbe bekennen.
    Langsam hob er den rechten Arm. Unwillkürlich spannte sich meine Haltung, doch er wollte nicht angreifen, sondern nur seine Augen vor dem Anblick des Kreuzes schützen.
    Es war klar, daß es ihm körperliche Schmerzen bereitete, obwohl er es noch nicht einmal berührte.
    In diesem Kruzifix, dessen Geheimnis erst vor kurzem gelüftet worden war, steckte die Macht des Guten. Die vier Haupterzengel hatten dort ihre Monogramme hinterlassen und das Kreuz mit einer ungeheuren Weißen Magie aufgeladen, so daß es in der Lage war, die Mächte der Finsternis zu vernichten.
    Für mich war es der große Lebensretter.
    »Wo ist er?« Stahlhart klang meine Stimme.
    Yürosch schüttelte den Kopf.
    Er wollte nicht reden. Ich ahnte auch, aus welchem Grund. Die Angst vor seinem Meister war noch größer, als die vor dem Kreuz. Aber Scaramanga war weit entfernt. Er konnte ihm jetzt nicht mehr helfen. Wir jedoch mußten so rasch wie möglich herausbekommen, wo er steckte. Denn Jane Collins befand sich in seinen Klauen.
    »Ich frage dich zum letzten Mal? Wo steckt Scaramanga?«
    Er las mir jedes einzelne Wort von den Lippen ab, und ich war sicher, daß er mich auch verstanden hatte.
    Yürosch gab nach.
    Er nickte, und ich sah den Schweiß auf seiner Stirn glänzen. »Gut, ich werde es sagen«, erwiderte er mit schwacher, kaum zu verstehender Stimme. Dabei sank sein Oberkörper zusammen. Er erinnerte an einen Ballon, aus dem die Luft entwichen war. »Scaramanga befindet sich…«
    Da schnellte er vor.
    Er schrie wütend auf, griff gleichzeitig hinter seinen Rücken und hielt plötzlich ein Messer in der Hand.
    Wuchtig rammte er die Klinge vor.
    Ich schoß.
    Es war eine reine Reflexbewegung, nur so konnte ich mein Leben retten.
    Auch Suko hatte gefeuert, aber seine Kugel fehlte und zertrümmerte den Spiegel. Der Scherbenregen ergoß sich über Yürosch, als er zur Seite fiel und auf seine blutende Hand starrte, die meine Kugel getroffen hatte.
    Aber es war kein normales Blut, das zu Boden tropfte.
    Schwarz wie die Nacht.
    Dämonenblut…
    Das Messer hatte er verloren. Es lag neben ihm. Yürosch wälzte sich über den Boden. Er schrie, und plötzlich begann die Metamorphose. Er verwandelte sich in einen Werwolf zurück.
    Ich nutzte meine letzte Chance.
    »Wo steckte Scaramanga?« Dabei fiel ich vor ihm in die Knie und umfaßte seine Schultern.
    »Wohn… wagen«, krächzte er. »Am

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