0057 - Die Zombies
ich davon, daß Suko ebenfalls auf dem Weg hierher war und sicherlich bald hier eintreffen würde.
»Stellt sich nur die Frage, wer hinter all den Vorgängen steckt und welches Ziel damit verfolgt wird.«
»Den Mann im Hintergrund kenne ich.«
Mehrere Augenpaare schauten mich überrascht an.
»Es ist der Schwarze Tod!«
Ich sah das Erschrecken in Sheilas und Janes Augen. Auch sie hatten schon genug von meinem härtesten Gegner gehört, um zu wissen, wie schwierig es war, gegen ihn im Kampf zu bestehen.
»Aber was hat er vor?« fragte Jane.
»Das weiß ich noch nicht.«
»Und woher weißt du, daß der Schwarze Tod hinter all dem steht?«
»Aus einem alten Buch.«
»Vergessen Sie das Ungeheuer nicht«, meinte der alte McBowen.
»Welches Ungeheuer?«
»Ogur, das Monster aus der Tiefe.« Der Alte räusperte sich. »Dieser Name geistert durch alle Sagen und Legenden, die sich um den See ranken.«
»Erzählen Sie mehr davon.«
»Sie kennen doch die Geschichte des Count of Ferryguard. Der hat seine Verwandtschaft in den Tod geschickt. Das Schiff ist auf dem See gesunken, aber nicht durch einen Sturm, sondern weil sich Ogur die Menschen geholt hat.«
»Haben Sie Ogur schon mal gesehen?« erkundigte ich mich.
»Nein.«
»Dann gibt es keine Beschreibungen?«
Jetzt zögerte der Alte mit der Antwort. »Eigentlich doch«, sagte er nach einer Weile.
»Und wo?«
»Im Heimatmuseum unserer Stadt.«
»Wer hat das Ungeheuer denn gezeichnet?« fragte ich.
»Leute, die es gesehen haben.«
»Es gibt also welche?«
»Sicher.«
McBowen war ziemlich einsilbig. Ich verstand den Grund nicht und fragte danach.
Er gab auch eine Antwort. »Alle, die Ogur gesehen haben, sind kurz danach gestorben.«
»Aber sie haben es noch zu Papier bringen können«, sagte ich. Nur das war wichtig, und ich wollte mir die Zeichnungen ansehen.
»Hat das Museum geöffnet?« fragte Bill.
»Ja.«
»Dann nichts wie hin.«
Wir entschieden, die Frauen in einem Restaurant auf uns warten zu lassen. McBowen, Bill Conolly und ich wollten uns das Museum einmal anschauen. Bob McClure hatte kein Interesse. Er wollte zu Marion Mitchell, was durchaus verständlich war.
»Aber vorher ziehe ich mich um«, sagte Bill und deutete auf seine nasse Kleidung.
»Hast du denn noch was zum Wechseln?« fragte ich.
»Nein.«
»Dann kauf dir was«, sagte Sheila. »Ich helfe dir beim Aussuchen.«
Bill verdrehte die Augen.
Auch an mir ging der Krug nicht vorüber. Aber wir brauchten neue Sachen. Wenn das so weiterging, wurde der Fall ein ziemlich teurer Spaß.
Der alte McBowen begleitete uns. Nur in einen Laden ging er nicht mit hinein.
Er war der Meinung, daß er schon zu viele Klamotten im Schrank hängen hatte.
***
Ryan McNeal saugte wütend an seiner Zigarette. Die Stimmung hatte sich verändert, das spürte er genau. Sie war explosiver geworden, härter, unversöhnlicher.
McNeal bekam die Sache nicht mehr richtig in den Griff. Er mußte nach drei Seiten gleichzeitig schlagen.
Da waren erst einmal die Reporter und Pressehaie. Sie witterten eine Sensation und bombardierten Ryan McNeal mit Fragen.
Ferner wollten die beiden Konstabler des Ortes unbedingt eine Untersuchung durchführen und deshalb den Start des Rennens um mindestens einen Tag verschieben.
Doch da spielten die Fahrer nicht mit. Ihr gewählter Anführer, ein Mann namens Greg Nichols, hatte es McNeal deutlich genug zu verstehen gegeben. Ryan McNeal gestand sich ein, daß ihm dieser Greg Nichols etwas suspekt war. Er machte ihm einen ungeheuer abwesenden Eindruck. Sein Blick war kalt und leblos, ohne jeglichen Funken Gefühl, wie ein Roboter.
»Wir werden starten, Mr. McNeal«, sagte er mit Nachdruck in der Stimme.
»Nichts und niemand hält uns davon ab. Auch Sie nicht.«
»Wenn ich die Genehmigung nicht gebe, läuft nichts«, konterte der Rennleiter.
»Sind Sie sicher?«
Da schwieg McNeal und wandte sich ab. Aber sofort waren die beiden Polizisten wieder bei ihm. Sie überreichten ihm eine einstweilige Verfügung, die besagte, daß das Rennen um einen Tag verschoben wurde.
»Und dabei bleibt es«, sagte der Polizist hart.
McNeal knirschte mit den Zähnen, konnte aber gegen die Anordnung nichts unternehmen.
Wütend drehte er sich um. Am liebsten hätte er sich in ein Mauseloch verkrochen und nichts gehört und gesehen. Aber das ging nicht, die nächste Aufgabe wartete schon. Er wagte sich gar nicht auszurechnen, was es für ein Theater bei den Fahrern geben würde, wenn er von
Weitere Kostenlose Bücher