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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als habe sich eine Schildwache ihrer Waffen entledigt, um einfach davonzuspazieren. Ein Stück davon entfernt erblickte Rous eine umgestürzte Ritterrüstung, die Spuren eines harten Kampfes zeigte.
    Es regte sich kein Hauch von Leben. Die hellerleuchteten Räume hinter den Fenstern waren leer; kein Schatten zeigte sich auf den lichtüberfluteten Rechtecken. „Fertig?" fragte der Leutnant. Aus der Schleuse kam über Funk die Antwort: „Kadett Becker mit zwei Mann und zwei Robotern fertig zum Einsatz."
    „Viel Glück!" erwiderte Rous. Becker atmete auf, wenn er sich plötzlich auch nicht mehr so wohl fühlte.
    Aber boten die beiden schwerbewaffneten Roboter nicht genügend Schutz? Sie würden ihn gegen eine ganze Kompanie angreifender Feinde verteidigen, wenn es sein mußte. Und die beiden Kadetten, die ihn begleiteten, gehörten auch nicht gerade zu der feigen Sorte. Die Impulsstrahler in ihren Händen lagen ruhig und zitterten nicht.
    Nein, auf seine Begleiter konnte er sich verlassen.
    Die Außenluke schwang auf, und die Rampe glitt zu Boden. Becker schritt voran, gefolgt von den Robotern. Die beiden anderen Männer bildeten den Abschluß.
    Um sie herum war die Stille der schlafenden oder toten Stadt. Bis auf die schweren Tritte der Roboter auf dem Steinpflaster war kein Laut zu hören. Becker spürte, wie die Furcht vor dem Unerklärbaren in ihm hochkroch und sich in seinem Gehirn einzunisten drohte. Über den hellen Straßenlampen war der schwarze Himmel der fremden Welt; er war wie ein Loch, durch das der Feind kommen konnte, ehe man ihn bemerkte. Der Feind? Welcher Feind? Gab es überhaupt einen Feind?
    Becker hielt sich dicht neben den beiden Robotern.
    „Ihr sichert nach hinten und zur Seite", flüsterte er seinen Männern zu, die ihre Waffen ständig schußbereit hielten. „Ich achte auf das, was vor und über uns geschieht."
    Der Platz war nicht allzu groß, aber sie benötigten immerhin doch fast zwei Minuten, ehe sie die Häuserfront erreichten. In der Straße gab es viele Schlaglöcher. Kein Wunder, denn man lebte auf Mirsal III noch im Mittelalter.
    Becker sah sich um. Keine zweihundert Meter entfernt ruhte die K-7 auf ihren Teleskopstützen. Er wußte, daß Leutnant Rous vor den Bildschirmen saß und jede seiner Bewegungen beobachtete. Sicher lagen seine Hände gleichzeitig auf den Feuerknöpfen der schweren Strahler.
    Die Beruhigung, nicht allein zu sein, überströmte Becker wohltuend. Rein zufällig erfaßte er aus den Augenwinkeln heraus eine schattenhafte Bewegung und fuhr herum. Dort oben, im zweiten Stock eines Hauses, war es gewesen. Das Licht, das aus dem Fenster fiel, war nicht ganz so hell wie bei den anderen. Es änderte sogar seine Intensität. Mal leuchtete es heller, mal dunkler. So, als ginge jemand vor der Lichtquelle auf und ab und verdecke sie in unregelmäßigen Abständen mit seinem Körper.
    Becker fühlte den Andrang des Blutes zu seinem Herzen. Das war sie, die einmalige Gelegenheit. Er mußte sie nutzen, koste es, was es wolle.
    „Ihr wartet hier unten!" befahl er flüsternd seinen Leuten und sah dann einen der Roboter an. „Du folgst mir, R-2!"
    „Sollen wir nicht besser ...?" begann einer der Kadetten, aber Becker schnitt ihm das Wort ab.
    „Ich gehe allein! Warum gleich uns alle in Gefahr bringen?"
    „Becker!" kam Marcel Rous Stimme über Funk. Sie drang nicht sehr laut aus dem Armbandgerät. „Seien Sie vorsichtig!"
    „Keine Sorge, Leutnant. Ich nehme mich schon in acht."
    Unter der Last des Roboters knarrten die Treppenstufen erbärmlich, aber Becker war nun nicht mehr aufzuhalten. Er hatte etwas gesehen, und er wollte auch wissen, was er gesehen hatte. Wer ging dort oben in dem Zimmer einer verlassenen Stadt auf und ab? Ein Bewohner dort oben war zurückgeblieben? Warum?
    Becker beschloß, vorerst nicht den Versuch zu unternehmen, sinnlose Fragen zu beantworten. Er festigte seinen Griff um den Kolben der Waffe und stieg hinter dem Roboter her.
    Die Tür zur Wohnung im zweiten Stock war offen. Der Flur dahinter lag im Halbdunkel, denn nur im Treppenhaus brannte Licht.
    Kein Laut war zu hören, als R-2 stehenblieb und Becker herankommen ließ.
    Aber dann knarrte laut und deutlich eine Tür. Becker war zusammengezuckt, und seine Waffe kam hoch. Das war in der fraglichen Wohnung gewesen. Dort weilte also jemand. Zuerst das wechselnde Licht, jetzt das Knarren der Tür. Das konnte keine Täuschung mehr sein.
    Becker gab R-2 einen Wink und ging voran. Vorsichtig

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