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0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

Titel: 0058 - Kalter Rauch und heißes Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalter Rauch und heißes Blei
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immer in Eile sein…
    »Kam mit der Maschine von Nordosten herein. Bill Bright am Steuer, mein Privatpilot. Höhe vielleicht hundertfünfzig Meter. Kurz vor der Landung sah ich Rauch zwischen den Tanks aufsteigen. Rauch ist da völlig unmöglich, wenn es nicht gerade brennt. Also vom Platz aus direkt Alarm gegeben. Das ist alles.«
    »Und Sie haben niemanden zwischen den Tanks herumlaufen oder sich gerade entfernen sehen?«
    »Wenn ich nichts sage, dann meine ich nichts.«
    »Eine andere Frage: Die Aktien Ihrer Gesellschaft sind gestern um einige Punkte heruntergegangen. Warum? Dies ist doch nicht die einzige Raffinerie des Unternehmens, und der eine Tank macht doch keinen großen Schaden aus?«
    Conger nickte.
    »Stimmt. Der Schaden ist minimal, und ich würde ihn gern aus meiner eigenen Tasche bezahlen, wenn ich damit etwas bessern könnte. Aber die Börse ist empfindlich. Man glaubt an Sabotakeakte - wer will schon Aktien einer Firma kaufen, die sabotiert wird? Obwohl gestern wirklich alles für einen Unfall sprach.«
    »Verstehe ich. Aber die Aktienkurse hätten sich wieder erholt, wenn heute das Feuer nicht hinterhergekommen wäre, ja?«
    »Wahrscheinlich. Aber nach diesem Feuerchen, das uns vielleicht ein paar Tausend Dollars kostet, wird sich die Reaktion an der Börse noch verstärken. Leider. Deshalb bin ich gegen jedes Geschwätz, welches die Lage noch verschlimmert.«
    »Verstehe ich. Von mir aus ist noch keine Meldung an die Presse gegangen. Allerdings können Sie uns nicht daran hindern, von uns aus die Sache zu verfolgen. Immerhin hat man versucht, unsere Nachforschungen dadurch zu stören, dass man unseren Wagen in die Luft gejagt hat.«
    Conger zog die linke Augenbraue in die Höhe.
    »Wer?«
    »Keine Ahnung«, sagte ich wider besseres Wissen. Aber man muss auch Generaldirektoren nicht alles auf die Nase binden.
    »Hm. Ich glaube persönlich zwar nicht an die Unfalltheorie, aber dass man so vorgeht, hätte ich nicht gedacht.«
    Er sann eine Weile vor sich hin. Dann blickte er hoch und hatte auf einmal einen ganz anderen Ausdruck im Gesicht.
    »Agent Cotton, ich habe eine Bitte an Sie. Teilen Sie mir bitte laufend mit, welche Richtung Ihre Nachforschungen nimmt, damit ich meine Dispositionen danach einstellen kann. Ich bin für das Wohlergehen von über 34 000 Menschen verantwortlich, die in den Werken der Refining arbeiten, und wenn uns die Konkurrenz in diesem Augenblick kaputt macht, wird es Jahre dauern, bis wir wieder hochkommen. Wollen Sie das für uns tun?«
    »Welche Dispositionen meinen Sie, Mr. Conger?«
    Er fuhr sich ungeduldig durch das Haar.
    »Natürlich unsere Börsenpolitik. Wir müssen alles versuchen, damit unsere Aktien bei den fallenden Kursen nicht in die falschen Hände geraten, sonst kommen wir unter den Einfluss der Konkurrenten, wenn der Teufel will. Glauben Sie einem alten Börsenfuchs.«
    Ich nickte.
    »Das kann ich ganz gut verstehen. Leider haben wir noch keine Ahnung, wo das Haupt dieser Aktion sitzt. Wir rollen den Fall von unten her auf. Aber sobald wir etwas erfahren, sollen Sie es wissen. Streng vertraulich!«
    »Das ist klar.«
    Er stand auf und ging zur Tür.
    »Ich schicke Ihnen noch meinen Piloten her. Außer uns war niemand an Bord. Good bye, Agent Cotton!«
    Schon war er hinaus. Mir kam der Abschied ein bisschen plötzlich, aber Börsenleute müssen es wohl immer eilig haben.
    Wenig später schlich Bill Bright herein. Er sah nicht gerade aus wie man sich einen Helden der Lüfte vorstellt, aber wenn er bei Conger zum Privatpiloten avanciert war, musste er sein Handwerk schon verstehen.
    »Nehmen Sie Platz, Mr. Bright. Ich habe nur ein paar Fragen an Sie. Erzählen Sie mir bitte, wie Sie heute hierher kamen und was auf dem Flug geschah!«
    Bright setzte sich auf die Kante des Sessels und knabberte an seinen Fingernägeln.
    »Ja…«, begann er zögernd, »wir kamen also von Nordosten herein, und ich hatte Landeerlaubnis. Da sah Mr. Conger plötzlich etwas unten im Werk und sagte, ich sollte umkehren und eine Schleife fliegen. Er hatte sogar das Fenster aufgemacht, um besser sehen zu können, und da schien es unten irgendwo zu brennen.«
    »Haben Sie das auch gesehen?«
    »Während des Fluges nicht, weil ich keine Sicht dahin hatte. Es geschah auf der Seite, wo Mr. Conger saß, also an Steuerbord.«
    »Wo saß Mr. Conger?«
    »Auf dem Passagiersitz rechts hinter mir. Da sitzt er immer, weil er da mehr Platz für seine Papiere hat und das Gewicht so am besten

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