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0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

Titel: 0058 - Kalter Rauch und heißes Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalter Rauch und heißes Blei
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War sie vielleicht heute ausgeblieben? Hatte Lewis seinen Mörder, der möglicherweise ebenfalls die Hintertür benutzt, für die Schwiegertochter gehalten? Dann war es möglich, dass er vollkommen überrascht wurde, wie es den Anschein hatte.
    Er war von hinten erschlagen worden. Ich hütete mich, die Waffe zu berühren. Aber welche Konsequenzen ergab dieses traurige Ereignis für uns?
    Da musste jemand gewesen sein, der zum Klub Tate/Serra gehörte und mich beobachtet hatte. Dieser Mensch war Lewis’ Mörder und wollte verhüten, dass Lewis mit Serra konfrontiert wurde und ihn belastete. Logisch? Mir schien es so zu sein.
    Draußen war die Mordkommission vorgefahren, leise, ohne Aufsehen zu erregen. Die Beamten kamen herein, und ich begrüßte den Chef der Gruppe, Lieutenant Morris, den ich aus früheren Fällen kannte.
    »Haben Sie jetzt diesen Bezirk, Morris?«, fragte ich erstaunt.
    Er nickte grämlich.
    »Dachte, es sollte ein Posten zur guten Erholung werden. Hier ist noch nie ein Mord passiert. Aber ich habe mich wohl getäuscht. Was ist los?«
    Ich führte ihn und seine Leute an die Schwelle des Hinterzimmers.
    »Das ist der Mann. Ich war für heute Mittag mit ihm verabredet, denn er sollte mir einen Mann identifizieren. Als ich kam, fand ich ihn so, wie er hier liegt!«
    Lieutenant Morris leitete die Untersuchung mit gewohnter Umsicht. Der Arzt waltete seines Amtes, dann trat der Fotograf in Aktion, die Spurensicherer arbeiteten, und außerdem gingen zwei Leute durch die Nachbarschaft und fragten nach, ob und wann man jemanden das Haus habe betreten sehen. Es war die erprobte Methode.
    »Kennen Sie nähere Zusammenhänge?«, fragte Morris, während seine Kommission arbeitete.
    »Ja. Ich mache mir schon einen Reim auf die Sache. Sogar den Täter glaube ich Ihnen beschreiben zu können: Er muss mit Bill Serra und Andy Tate befreundet gewesen sein und mich beobachtet haben, als ich heute Morgen hier herumfuhr. Wahrscheinlich wohnt er sogar in dieser Siedlung.«
    »Wer sind die beiden?«
    Ich erklärte ihm in wenigen Worten, was mit Serra und Tate los war.
    Morris nickte.
    »Da werden wir nicht viel tun können, wenn das FBI den Fall schon in der Hand hat. Aber ich will auf alle Fälle meine Leute vom zuständigen Revier auf die Spur setzen - vielleicht bekommen wir ja auch einen Tipp von den Nachbarn - in einer solchen Siedlung weiß doch meist jeder, was der andere tut!«
    »Sie sollen versuchen herauszubekommen, wer die Schwiegertochter von Lewis ist. Sie sollte ihn heute Mittag besuchen, wie er mir sagte, aber allem Anschein nach ist sie nicht gekommen!«
    Morris ging hinaus und gab einem seiner Männer einen Befehl, dann kam er wieder herein und setzte sich auf den Ladentisch.
    »Ich werde Sie auf jeden Fall über alles unterrichten, was wir herausbekommen; nicht nur über den Dienstweg, sondern direkt per Telefon.«
    »Danke, Morris«, sagte ich. Der Lieutenant wusste, wie schnell das FBI arbeitet, und wie sehr wir auf direkte Informationen angewiesen sind, um vorwärts kommen zu können.
    »Vielleicht arbeitet der Täter sogar wie Tate und Serra bei der Refining United und möglicherweise wohnt er auch hier in der Nähe. Achten Sie darauf!«
    ***
    »Die Sache wird immer ernster«, meinte Mr. High, als ich ihm für einen kurzen Lagebericht gegenübersaß. »Hinter dem Mordversuch an Ihnen und Phil sowie hinter dem Mord an Lewis steckt mehr, als Sie vielleicht jetzt denken. Wer mit solchen Mitteln arbeitet, wagt einen großen Einsatz. Aber fragen Sie mich nur nicht, welchen. Wenn wir das wüssten, wären Wir bald weiter.«
    »Ja. Aber ich kann doch nicht sämtliche Ölgesellschaften abklappern und fragen: Haben Sie vielleicht die Feuerchen bei Refining United auf dem Gewissen und alles, was damit zusammenhängt?«
    Mr. High schmunzelte.
    »Das wäre in der Tat kaum der richtige Weg. Wir müssen abwarten, bis wir Tate gefasst haben. Am besten gehen Sie einmal hinauf zu Phil, es könnte in den letzten Stunden etwas Neues eingelaufen sein.«
    »Werde ich tun. Und dann - was machen wir mit Serra?«
    »Serra bleibt in Haft. Ich habe ihn heute Nachmittag dem Vernehmungsrichter vorführen lassen, und der hat ihn zu acht Tagen Haft verdonnert, wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt.«
    Ich musste mich erst darauf besinnen, dass Serra ja versucht hatte, meinem ersten Verhör bei Edna Fowler durch Flucht zu entgehen.
    »Und wo sitzt er?«
    Mr. High lächelte.
    »Unten in der Zelle. Es war leider keine

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