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0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

Titel: 0058 - Kalter Rauch und heißes Blei
Autoren: Kalter Rauch und heißes Blei
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vom FBI.«
    »Hallo, Agent Cotton!«, kam die Stimme zurück. Es war, wie ich erst jetzt genau wusste, unser G-man Masters, der Bewacher von Edna Fowler. Wahrscheinlich hatte er Drakes Schuss gehört und war dem Geräusch nachgegangen…
    Es blitzte kurz auf, wo Drake eben noch gestanden und die Hände hochgehalten hatte. Der Knall vermischte sich mit dem meines Schusses, aber ich hörte am Singen des Querschlägers, dass ich nur die Mauer getroffen hatte.
    »Da läuft er!«, schrie Masters. Auch ich sah nun die schattenhafte Gestalt die Straße hinuntereilen. Masters folgte ihm in dreißig Meter Abstand, aber eine dunkle Ahnung hielt mich davon ab, ebenfalls noch hinterherzulaufen. Stattdessen war ich mit zwei Sätzen an meinem Jaguar und hinter dem Steuer, der Motor brummte auf und die Scheinwerfer schnitten die Dunkelheit entzwei.
    Drake hatte noch einmal gefeuert und Masters in Deckung gezwungen. Den kleinen Vorsprung hatte er dann genutzt und war in einen großen Chrysler gesprungen, der hier am Straßenrand parkte, und schon wirbelte der Staub hinter dem Wagen auf. Ich bremste mit kreischenden Reifen neben dem verblüfften Masters und ließ ihn einsteigen. Er hatte die Tür noch nicht wieder geschlossen, als ich die Verfolgung aufnahm. Drake legte von Anfang an ein ordentliches Tempo vor, aber ich konnte es ohne Weiteres mit ihm aufnehmen.
    »Da rechts ist das Funksprechgerät, Masters. Versuchen Sie, eine Verbindung mit dem Streifenkommando der City Police zu bekommen und geben Sie die Fahndung nach unserem Freund da vorn durch!«
    Masters brachte das Ding in Gang, während ich genug damit zu tun hatte, dem Chrysler auf den Fersen zu bleiben. Drake fuhr nicht nur mit dem Mut der Verzweiflung, sondern auch mit allen Kurventricks der berufsmäßigen Rennfahrer. Zum Glück war ich in dieser Kunst nicht ganz unerfahren, wenn ich mich auch im Allgemeinen hütete, meine Kenntnisse tagsüber in unseren überfüllten Straße anzuwenden. Aber jetzt konnte ich ruhig in den engen Kurven den Jaguar voll ausfahren und mich Drake dadurch Meter für Meter näher.
    Masters sprach unterdessen mit der City Police und gab unseren Standort und den augenblicklichen Kurs durch. Bald würden sämtliche verfügbaren Streifenwagen der Gegend auftauchen, das wusste ich, und Drake in einen immer enger werdenden Kreis einschließen. Er konnte uns nicht mehr entkommen.
    »Sollen wir nicht versuchen, ihm die Reifen zu zerschießen?«, rief mir Masters zu, aber ich schüttelte den Kopf. Bei diesem Tempo hatte der Versuch keinen Zweck. Es war unmöglich, genau zu zielen.
    »Nicht schießen«, rief ich, »genug, dass der Bursche da vom die ganze Gegend gefährdet!«
    Masters steckte die Pistole wieder ein. Wir kamen nun schon der City näher und ich erwartete jeden Augenblick, die ersten Streifenwagen auftauchen zu sehen.
    »Haben Sie den Standort auch richtig durchgegeben?«
    Masters nickte, während er wie gebannt nach vorn starrte. Drake hatte soeben in einem mehr als waghalsigen Manöver eine städtische Kehrmaschine überholt. Der verwirrte Fahrer drehte vollkommen kopflos sein Steuer nach links, wo er im ersten Augenblick fast auf den Gehsteig und gegen einen Lichtmast gebrummt war… augenblicklich entstand eine mehr als knifflige Situation.
    Ich nahm dem Fuß nicht vom Gaspedal, ließ den Jaguar einfach weit nach links ausholen, dass die Räder fast über den linken Bürgersteig sprangen, und schaffte es noch um ein Haar, daran vorbeizukommen. Wenn Drake gedacht hatte, mich auf diese Weise abhängen zu können, dann hatte er sich gewaltig geirrt. Masters hatte die Hände um das Armaturenbrett gekrampft und die Augen halb geschlossen, als wir schon wieder auf der geraden Umgehungsstraße vorwärtsjagten, hinter dem Chrysler hier in wildem Schwung auf die Rampe des Highway fünf der direkt zur großen Brücke führt. Ich holte aus dem braven Jaguar alles heraus und sah, wie wir nun meterweise Raum gewannen, aber der Chrysler war schneller, als ich gedacht hatte.
    ***
    Masters hatte wieder zum Funksprechgerät gegriffen und gab nun unsere neue Position durch.
    »…Richtung Brücke, versucht, dort alle Fahrbahnen zu sperren. Vorsicht, ich fürchte, er ist zu allem entschlossen und rammt auch ein Polizeifahrzeug, wenn er darin einen Vorteil sieht oder eine Möglichkeit durchzukommen… Ja, verstehe… wir setzen uns daneben, sobald die Brücke erreicht ist!«
    Zu mir gewendet, rief er: »Sie sperren die Brücke. Wir müssen die Fahrbahn
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