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0058 - Meer der mordenden Hände

0058 - Meer der mordenden Hände

Titel: 0058 - Meer der mordenden Hände Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Keulenschlag. Verjagt ihn von eurer Insel, dann braucht ihr ihn nicht mehr zu fürchten.«
    »Er würde wiederkommen«, sagte Bil-Bil gepresst. »Und er würde die toten Hände mitbringen, um sich an uns zu rächen.«
    Paris schaute Zamorra an. »Ich glaube, den Burschen müssen wir uns kaufen, Professor. Wir haben keine Angst vor ihm.«
    Zamorra hob die Schultern. »Da gibt es leider ein Problem, Quentin.«
    »Und zwar?«, fragte Paris und ballte die Fäuste.
    »Tevita Ti’o ist spurlos verschwunden.«
    Paris schüttelte ungläubig den Kopf. »Das gibt’s doch gar nicht. Wie kann man auf dieser Insel denn spurlos verschwinden? Okay, ich will nicht leugnen, dass es auf dieser Insel eine Menge Verstecke für den Zauberer gibt. Aber die müssen doch die Eingeborenen kennen.«
    »Es gibt zu viele Verstecke«, sagte Zamorra. »Es kann Monate dauern, bis wir den Zauberer finden.«
    »Warum hat er sich so plötzlich verkrochen?«, fragte Paris erstaunt.
    »Er hat mein Amulett gesehen. Da nahm er Reißaus.«
    »Ach, Sie meinen, er hat sofort gewittert, dass Sie ihm mit dem Ding gefährlich werden könnten.«
    »So ist es«, sagte Zamorra. »Hören Sie, was Bil-Bil noch zu erzählen hat, Quentin.«
    Nicole streichelte das zuckende Gesicht des alten Fischers. Sie versuchte, ihn zur Nahrungsaufnahme zu bewegen, doch Tumo presste die Lippen zusammen und weigerte sich, einen Bissen anzunehmen.
    Als Nicole ihm Wasser gab, trank er gierig.
    »Es scheint ihm etwas besser zu gehen«, sagte Nicole zu den Männern.
    »Sein Geist ist bestimmt noch nicht verloren«, sagte Professor Zamorra. »Er muss nur die richtige Behandlung kriegen.«
    Bil-Bil schluckte trocken. »Nicht nur der Zauberer ist verschwunden«, sagte er tonlos. Er blickte auf seine nackten Knie. »Auch Ahao, das Mädchen, das ich liebe und heiraten möchte, ist nicht mehr im Dorf. Sie muss, gleich nachdem ihr meinen Vater hierher brachtet, verschwunden sein.«
    »Woher weißt du das, Bil-Bil?«, fragte Paris.
    »Lapi, ein Freund, hat es mir gesagt. Als ihr Tumo brachtet, hat er mich gesucht. Ich war mit Ahao zusammen. Ich bat ihn, das Mädchen nach Hause zu bringen. Das hat er getan. Später hat er noch einmal nach ihr gesehen, aber sie war nicht mehr da. Ihre Eltern wissen nicht, wo sie ist. Lapi hat sie im Dorf und im weiten Umkreis um das Dorf gesucht. Er hat ihren Namen gerufen. Ganz heiser ist er jetzt. Aber Ahao hat ihm nicht geantwortet.«
    »Passiert es öfter, dass Menschen plötzlich aus eurem Dorf verschwinden?«, fragte Nicole Duval. Der Junge tat ihr leid. Er saß auf dem Boden, die Schultern hingen nach vorn. Er machte einen sehr unglücklichen Eindruck.
    »Es ist noch nie vorgekommen«, antwortete Bil-Bil traurig. Zwei schwere Schicksalsschläge so kurz hintereinander machten ihm arg zu schaffen.
    »Ich kann eines nicht verstehen«, sagte Quentin Paris. »Ihr fahrt aufs Meer hinaus und taucht nach dem Flugzeugwrack, obwohl ihr wisst, dass sich dort draußen die toten Hände aufhalten. Aber ihr habt Angst vor Tevita Ti’o, dem Zauberer. Wie passt das zusammen, Bil-Bil?«
    Der Junge schaute Paris mit einem trüben Blick in die Augen. »Der Zauberer ist mächtiger als die toten Hände. Ihn muss man mehr fürchten.«
    »Bil-Bil hat aber noch etwas in Petto«, sagte Professor Zamorra.
    »Es gibt vor den Inseln einen furchtbaren Strudel.«
    Der Junge nickte hastig. »Den Todesstrudel! Er hat schon viele Eingeborene verschlungen. Es heißt, dass dieser Strudel nicht nur bis zum Meeresboden hinabreicht…«
    »Sondern?«, fragte Paris gespannt.
    »Er reicht bis in die Dämonenwelt!«, stieß Bil-Bil aufgeregt hervor.
    »Der Todesstrudel ist nicht das Werk der Natur. Er ist eine tödliche Falle, errichtet von unserem größten Feind: Vihambata.«
    Paris erhob sich aufgeregt. »Was meinen Sie, Professor. Ob Alain Rich und Jodie Wofford in diesen Strudel geraten sind?«
    »Das wäre möglich«, sagte Bil-Bil schnell.
    Paris setzte seine Überlegungen fort: »Sie stürzten ab, überlebten, kletterten auf das Riff, wollten da aber nicht die ganze Nacht bleiben… Jodie ist eine hervorragende Schwimmerin. Vielleicht hat sie den Vorschlag gemacht, eine der Inseln anzuschwimmen. Dabei gerieten sie in den Strudel …« Paris blickte Bil-Bil an. »Was passiert mit den Menschen, die vom Strudel erfasst werden?«
    »Sie werden ins Reich der Dämonen geschleudert. Man sieht sie nie mehr wieder«, antwortete Bil-Bil.
    Paris ging nervös auf und ab. »Ins Reich der

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