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0059 - Der Dämon aus der Tiefe

0059 - Der Dämon aus der Tiefe

Titel: 0059 - Der Dämon aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Zamorra. »Darf ich den Prospekt mal sehen?«
    Nicole grub das leporellogefalzte, mit bunten Bildern bedruckte Papier aus ihrer Handtasche.
    »Sehenswürdigkeiten«, las Zamorra. »Vom über zweihundert Meter hohen Mount Eden hat man einen herrlichen Rundblick über die Stadt. Den werden wir erklimmen, einverstanden?«
    Nicole nickte. »Natürlich dürfen wir auch einen Bummel auf der Queen Street, der Hauptgeschäftsstraße, nicht versäumen…«
    Sie schmiedeten Pläne, was sie in Auckland alles tun und besichtigen würden, weil sie keine Ahnung hatten, was in Auckland tatsächlich auf sie wartete.
    Bald darauf waren die Landepisten des Flughafens von Mangere zu sehen. Die Maschine sank darauf nieder.
    Ein Taxi brachte Professor Zamorra und seine Sekretärin nach Auckland. Das waren zwanzig Kilometer. Zwei Zimmer in Bill Flemings Hotel waren von Zamorra telefonisch reserviert worden. Als sie dort eintrafen, war Bill gerade außer Haus. Sie hatten Zeit, auszupacken und in der Bar einen Drink zu nehmen.
    Und dann kam Bill.
    Wie ein Wirbelwind flog er in die Hotelbar. Lachend umarmte er Nicole Duval und Zamorra. Die Freude, die in seinen aufgeweckten Augen schimmerte, war absolut echt. Zamorra empfand genauso.
    »Na, ihr beiden! Wahnsinnig nett, euch mal wiederzusehen!«, tönte der Historiker. »Ich werde euch später meine Freunde vorstellen. Lasst uns vorerst mal einen auf das Wiedersehen zur Brust nehmen.«
    Bill enterte einen Hocker am Tresen und bestellte beim Keeper die Drinks.
    »Wie war’s auf Tonga? Erzählt!«, sagte er grinsend.
    »Zuerst war’s strapaziös. Aber dann war’s paradiesisch«, sagte Nicole Duval. Sie nahm ihr Glas in die Hand.
    »Auf unsere weltumspannende Freundschaft!«, sagte Bill und leerte sein Glas auf einen Zug.
    »He, sag mal, bist du neuerdings unter die ernstzunehmenden Alkoholiker gegangen?«, erkundigte sich Professor Zamorra erstaunt.
    »Das ist der erste Tropfen Alkohol seit zwei Tagen«, verteidigte sich Fleming.
    »Dann brauchen wir uns um dich also keine Sorgen zu machen«, meinte Zamorra.
    »Überhaupt nicht«, gab Bill schmunzelnd zurück. »Und nun lasst euren Freund mal hören, was es auf Tonga für Strapazen gegeben hat.«
    Zamorra erzählte lediglich die Fakten. Sie waren haarsträubend genug. Er schmückte nichts aus, sprach im Telegrammstil und war merklich erleichtert, als er dieses Thema beschließen konnte.
    Fleming pfiff verblüfft durch die Zähne. »Scheint so, als würden deine Fälle dir nun schon nachlaufen. Nicht mal einen ungestörten Urlaub kannst du mehr verbringen, was?«
    »Wir hatten unseren ungestörten Urlaub«, sagte Zamorra. »Danach.«
    »Noch einen Drink?«, fragte Bill, als Zamorra ausgetrunken hatte.
    »Nein danke«, sagte der Professor.
    »Nicole?«
    »Ich auch nichts mehr, Bill.«
    »Ich freue mich wahnsinnig, dass ihr nach Auckland gekommen seid«, sagte der Historiker und rieb sich die Schenkel.
    »War doch Ehrensache«, sagte Zamorra.
    Bill betrachtete seine Schuhspitzen. »Ehrlich gesagt, ich hab’ dir dieses Telegramm mit einem gewissen Hintergedanken geschickt!«
    Zamorra zog vorwurfsvoll die Brauen zusammen. »Jetzt solltest du dich aber ein wenig schämen, Bill!«
    »Da tu’ ich bereits. Merkt man das nicht?«
    »Nicht deutlich genug.«
    »Ich kann ja noch mit den Zähnen knirschen, wenn du darauf Wert legst«, sagte Bill.
    »Ich lege mehr Wert auf deinen Hintergedanken. Lass den dicken Hund von der Leine«, verlangte Zamorra.
    »Nun, so dick ist dieser Hund vermutlich gar nicht. Ich hab’ dir doch in meinem Telegramm mitgeteilt, dass ich hier an einer Expedition teilnehme. Meine Freunde sind alles patente Kerle. Alles Amerikaner. Fabian Granger finanziert das Ganze. Ihm gehören ein paar Illustrierte. Er wird die Südsee-Expedition natürlich auf publizistischem Gebiet mächtig ausschlachten. Dagegen ist nichts einzuwenden. Die Leute lesen gern von solchen Abenteuern. Fabian hat sich verschiedene Unterlagen verschafft. Aus denen geht hervor, an welcher Stelle wann was für ein Schiff gesunken ist. Wir wollen diese Stellen der Reihe nach aufsuchen und mal ein bisschen nach der Vergangenheit sehen. Als Historiker interessiert mich so etwas natürlich brennend…«
    »Soviel ich weiß, bist du kein besonders guter Taucher«, sagte Zamorra.
    »Du darfst das nicht so wörtlich nehmen, wenn ich sage, wir tauchen. Ich werde zwar dabei sein, wenn die Brüder in die Tiefe gehen, aber ich will denen, die’s können, keine Konkurrenz

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