Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0059 - Wir und das Goldene Pferd

0059 - Wir und das Goldene Pferd

Titel: 0059 - Wir und das Goldene Pferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Theodor Horschelt
Vom Netzwerk:
Ölmessstab erkannte ich die Motornummer: 17 316 Als ich auch diese notiert hatte, hörte ich in der Feme Schritte und beeilte mich, die Kühlerhaube wieder zu schließen.
    Dass dabei einiges Geräusch entstand, versteht sich von selbst. Ich sprang schnell beiseite und eilte zur Tür zurück.
    Dort stieß ich mit John Snider zusammen.
    »Hallo, Mann, was suchen Sie denn hier? Können Sie nicht lesen? Der Zutritt ist hier verboten!«, bellte er mich an.
    In seinen Augen stand ein schwer zu deutender Ausdruck, gemischt aus Besorgnis, Furcht und Trotz.
    »Ich habe mich nur etwas umgesehen«, erwiderte ich leichthin. »Mein Wagen wird drüben repariert. Ich bin ein Autonarr. Sie werden mir mildernde Umstände zubilligen.«
    »Quatsch! - Verlassen Sie schleunigst diesen Raum! In meinem Betrieb herrscht Ordnung und Sauberkeit!«
    Snider versperrte die Tür sorgfältig und verfolgte mich mit seinen Blicken, bis ich wieder vor meinem La Salle stand und ein Gespräch mit dem Mechaniker begann, der ihn reparierte.
    Nach einer halben Stunde war der Wagen fertig. Ich ging zum Büro, bezahlte bei dem farblosen Mädchen die Rechnung und trat in den Hof zurück, wohin man inzwischen meinen Wagen gefahren hatte.
    Ich stieg ein und fuhr einige Häuserblocks weiter. Genau gesagt, bis zur Pierrepont Street, wo ich ein Telefonhäuschen entdeckte. Von hier aus rief ich das Stadthaus an, ließ mich mit dem Straßenverkehrsamt verbinden und sagte, als sich eine frische Mädchenstimme meldete, kurz:
    »Hier G-man Cotton. Ich muss sofort alles über den Wagen-HE 6513-58 wissen, was in Ihrer Kartei enthalten ist.«
    »Warten Sie einige Sekunden, Sir«, erwiderte das Mädchen sehr höflich. »Ich muss die Unterlagen erst heraussuchen.«
    Nach drei Minuten meldete sich das Mädchen wieder.
    »Hallo, Sir - wenn Sie mitschreiben wollen: Der Wagen gehört dem Autobahningenieur George Smalley, 1359 Vemon Boulevard.«
    »Das ist alles?«
    »Nein, es handelt sich um einen Pontiac, Modell 1956, Motor-, Fahrgestell- und Karosserienummer: 109 306.«
    Ich bedankte mich und legte befriedigt auf.
    Dann suchte ich mir die Nummer der General Motors Generalvertretung in der Herald Street heraus und rief dort an.
    Ich bat, Mr. Morton, den General-Manager, an den Apparat zu rufen.
    Da ich Ken Morton flüchtig kenne und weiß, dass er ein Ehrenmann ist, brauchte ich mir kein Blatt vor den Mund zu nehmen.
    »Hier Jerry Cotton«, sagte ich, als er sich gemeldet hatte. »Guten-Tag, Ken. Wie geht’s?«
    »Fein, dass Sie wieder mal anruf en. Aber hat Ihr Anruf einen dienstlichen oder einen privaten Grund?«
    »Einen rein dienstlichen, Ken. Könnten Sie f eststellen, an wen der Cadillac, Modell 1954, Motomummer 17 316, verkauft wurde?«
    »Sofern er hier in New-York gekauft wurde, ohne weiteres. Wo sind Sie im Augenblick, Jerry?«
    »In Brooklyn.«
    »Dann kommen Sie doch einfach bei mir vorbei. Inzwischen werde ich meine Feststellungen treffen. Soweit das möglich ist.«
    »E inverstanden.«
    Ich legte auf, warf noch einen Dime in den Schlitz und rief Phil Decker an, der in der Zentrale auf mich wartete. Ich informierte ihn kurz und sagte dann:
    »Hör gut zu, Phil. Schick sofort zwei ordentliche Leute zu Snider. Sie sollen ihn unauffällig überwachen. Sollte der umgespritzte schwarze Cadillac weggefahren werden, dann muss einer der Leute dem Wagen folgen. Du selbst fährst zu dem Highway-Ingenieur George Smalley, 1359 Vemon Boulevard, und stellst fest, ob er seinen Pontiac HE 6513-58 noch hat.«
    »Okay, verstehe, Jerry!«, meinte Phil. »Hoffentlich steckt dieser Smalley nicht mit der Bande unter einer Decke und hat ihr erlaubt, seine Nummer zu benützen.«
    »Das möchte ich nicht annehmen. Es wird sich um einen Zufall handeln.«
    »Wo treffen wir uns wieder?«
    »In der Zentrale. Ich versuche jetzt, den wirklichen Besitzer des Cadillac zu ermitteln und versuche, mit ihm Fühlung aufzunehmen. Alles andere ergibt sich aus der Situation.«
    ***
    Ken Morton, ein sympathischer Vierziger von unverwüstlichem Optimismus, empfing mich in seinem Privatbüro und goss mir gleich einen Whisky aus der Flasche ein, aus der er nur besonders bevorzugte Kunden bediente.
    »Dicker Fall an der Angel, Jerry?«, Ich machte mein Pokergesicht. »Großes Amtsgeheimnis, Ken.«
    Er seufzte: »Ihr mit eurer Geheimniskrämerei! - Aber ich will nicht weiter in Sie dringen. Den Besitzer des Cadillac zu ermitteln war eine leichte Arbeit. Hier -ich hab’s aufgeschrieben.«
    Er schob mir

Weitere Kostenlose Bücher