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0059 - Wir und das Goldene Pferd

0059 - Wir und das Goldene Pferd

Titel: 0059 - Wir und das Goldene Pferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Theodor Horschelt
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Kraftwagen durchzulassen.
    Das Geheimnis des verschwundenen Cadillac war also geklärt.
    Soweit ich erkennen konnte, führte der Ausgang in einen Hinterhof.
    Phil rief mir plötzlich eine Warnung zu. Ich wirbelte herum, sah, wie er sich zu Boden warf und im Fällen seine Nullacht zog. Ich sprang blitzschnell zur Seite und fand hinter dem stehen gebliebenen Teil der Mauer Deckung.
    Schlagartig verlosch das Licht - es musste einen zweiten Schalter außerhalb der Halle geben - und ich sah -zuckende Flammen.
    Ratatatatat!
    Wenigstens drei Maschinenpistolen richteten ihr Feuer auf das Innere der Halle. Dagegen war ich mit meiner Nullacht so gut wie machtlos. Eisige Angst umkrallte mein Herz. Angst um Phil Decker, der völlig schütz- und wehrlos der Salve preisgegeben war.
    Der ganze Feuerzauber dauerte vielleicht fünf Sekunden. Dann heulte der Motor eines starken Kraftwagens auf, Reifen kreischten, der Wagen fuhr an und entfernte sich.
    Vorsichtshalber blieb ich noch eine Sekunde am Boden liegen. Länger hielt es mich nicht. Ich spritzte auf und knipste trotz der damit verbundenen Gefahr meine Taschenlampe auf.
    Auch Phil Decker erhob sich fluchend. Neben ihm lag Snider in einer Blutlache. Seine Freunde hatten dafür gesorgt, dass er nicht mehr reden konnte.
    Sekunden später drangen Bourke und Flender in die Halle ein. Ehe ich noch eine Erklärung abgeben konnte, hörte ich in der Feme das Heulen von Polizeisirenen, und wenig später stoppten drei Streifenwagen vor der offen stehenden Tür.
    Gleichzeitig wurde es in der Nachbarschaft lebendig, wenigstens fünfzig Menschen versammelten sich im Hof.
    Ich zeigte einem baumlangen. Sergeanten, der eben hereinkam, meinen Ausweis und, setzte ihm ganz kurz die Situation auseinander.
    »Sperren Sie ab. Fordern Sie Verstärkung an. Der ganze Garagenkomplex muss hermetisch abgeriegelt werden«, befahl ich.
    Dann wandte ich mich an Bourke.
    »Gehen Sie zu ihrem Wagen zurück und setzen Sie sich mit der Zentrale in Verbindung. Man soll zehn Mann schicken -ich will den ganzen Komplex hier sofort absuchen lassen.«
    Endlich fand ich den Sergeant der Stadtpolizei wieder und fragte ihn, ob er den Wagen der geflohenen Gangster gesehen habe.
    Aber das war leider nicht der Fall.
    Als die Absperrung durchgeführt war, begann, ich mit Phil Decker sofort, die Durchsuchung der Büros und der Privatwohnung Sniders.
    Dreißig Minuten später wurden wir von der inzwischen eingetroffenen Verstärkung der Zentrale unterstützt. Wir kämmten den gesamten Komplex bis in die Morgenstunden durch, fanden aber nicht den geringsten Hinweis. Der Tote selbst trug auch nichts bei sich, was uns irgendwie hätte weiterbringen können.
    »Man hat uns die Zähne gezeigt«, sagte Phil müde. »War eine saubere Situation, als ich am Zementfußboden lag und die Querschläger um mich herumspritzten. Dass ich noch am Leben bin, begreife ich selbst nicht. Wie soll es nun weitergehen?«
    »Wir bilden zusammen mit Bourke und Flender ein Team und verhören alle im Geschäft beschäftigten Personen. Dem Toten müssen übrigens noch die Fingerabdrücke abgenommen werden. Wollen mal in Washington nachfragen, ob er dort bekannt ist. So - und wenn wir fertig sind, fahren wir nach Hause. Ich möchte endlich mal die Augen zumachen können.«
    ***
    Ich wachte kurz vor Mittag in meinem Bett auf, weil das Telefon klingelte.
    Ich spielte sekundenlang mit dem Gedanken, den Kasten einfach weitertoben zu lassen und nicht abzuheben, aber ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der die Energie besitzt, diesen Vorsatz in die Tat umzusetzen.
    Nach einer ganzen Weile richtete ich mich im Bett auf, fuhr mir mit beiden Händen ins Haar und hob ab.
    Es war John D. High, unser Chef.
    »Hallo, Jerry. Ging ja in der vergangenen Nacht recht turbulent zu! Ich bin bereits über alles unterrichtet. TUt mir Leid, dass ich Sie jetzt schon wieder stören muss. - Ich bekam eben die Meldung, dass man Hollyday zwischen Sparta und Ogdensburg gefunden hat.Tot. In einem Steinbruch. Holen Sie Phil in seiner Wohnung ab und fahren Sie nach Sparta. Dort werden Sie vom Sheriff eingewiesen werden. Er weiß Bescheid.«
    »Okay«, erwiderte ich. »Wird gemacht. Rufen Sie den Sheriff an und sagen Sie ihm, er möge die Leiche noch nicht abtransportieren lassen.«
    »In Ordnung, Jerry!«
    Gegen vierzehn Uhr erreichten Phil und ich in Begleitung des Sheriffs von Sparta, eines schweigsamen, cleveren Mannes, den Steinbruch.
    Man hatte die Leiche des ehemaligen

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