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0060 - Festung Atlantis

Titel: 0060 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dabei, als wir zögernd die erste vollautomatische Farm betraten.
    Die flachen Gebäude waren leer. Es fehlte nichts an den wertvollen Einrichtungen, nur waren die Siedler nicht mehr anwesend.
    Die Wissenschaftler der planetarischen Administration legten eingehende Berechnungsunterlagen vor.
    Daraus war ersichtlich, daß die Oberfläche der Dschungelwelt in völlig unregelmäßigen Abständen von einem scharf begrenzten Feld berührt worden war, das die darin lebenden Kolonisten hatte verschwinden lassen.
    Grun nannte den Angriffsstreifen „Relativfeld", womit alles und nichts gesagt war. Wir fanden lediglich heraus, daß es niemals zu einem planetenumspannenden Überfall gekommen war. Ich sprach mit einigen total verstörten Leuten, die sich in ihren Häusern aufgehalten hatten.
    Nur wenige Meter entfernt waren Familienangehörige aufgelöst worden, und ihnen war überhaupt nichts geschehen.
    Daraus war zu folgern, daß der Fächerstrahl - wenn es sich um einen solchen handelte! - sehr scharf begrenzt war.
    Grun war noch immer der Meinung, es handle sich um eine unerhört wirkungsvolle, überdimensionale Waffe, deren Funktionsgeheimnis wir unter allen Umständen entdecken müßten.
    Ich war durchaus nicht so sicher, daß er den richtigen Gedanken hegte. Die Wissenschaftler von Larsa waren eher der Auffassung, der unbekannte Gegner würde lediglich einen ganz natürlich entstehenden Effekt ausnützen. Wenn man danach ging, mußten also die Fremden ständig auf der Lauer liegen, bis wieder etwas geschah, was für ihre Zwecke verwendbar war.
    Nach all diesen Besprechungen und anstrengenden Unterhaltungen mit den Wissenschaftlern fühlte ich mich völlig erschöpft und zerschlagen.
    Ich ordnete höchste Alarmbereitschaft an, forcierte den Ausbau des großen Robotgehirns in den Bergen und sorgte überdies dafür, daß die beiden Versuchskreuzer TITSINA und VOLOP in ständig wechselnden Arbeitsschichten umgebaut wurden.
    Die überflüssig werdenden Normalwaffen ließ ich mitsamt den Energieaggregaten durch Schwebegleiter zum Festungsring des Großcomputers bringen, wo die Kreuzerkanonen eingebaut wurden.
    Meine letzte Maßnahme bestand in der Beschlagnahme der einundzwanzig großen Transportschiffe, die bisher der hiesigen Administratur unterstanden hatten. Die dickbauchigen, kaum bewaffneten Einheiten wurden mit Lebensmitteln ausgerüstet und startklar gemacht. Wenn eine Evakuierung der zwei Millionen Kolonisten erforderlich sein sollte, würde ich nicht mehr lange zögern. Schließlich hatte ich viele Male im Nebelsektor erlebt, wie kolossal schwierig es war, aufgeregte Leute in Sicherheit zu bringen.
    Über Funk erhielten die einzelnen Distriktchefs der Kolonialregierung die Anweisung, alles für eine eventuelle Flucht vorzubereiten. Dabei fragte ich mich nur, wie ich die zwei Millionen im Falle höchster Gefahr in nur einundzwanzig Raumschiffen unterbringen sollte. Es waren verschiedene Typen, die bei allergrößter Ausnutzung der verfügbaren Räumlichkeiten zwischen zehntausend und zwanzigtausend Siedler aufnehmen konnten. Dabei hätten die Leute aber bereits in den Maschinenräumen und sonstigen Betriebszellen kampieren müssen.
    Nach einem ausgedehnten Schlaf setzte ich einen langen Funkspruch an den Großen Rat ab. Ich schilderte die Schwierigkeiten so klar, wie es überhaupt nur möglich war.
    Die Folge davon war ein sofortiges Reagieren des arkonidischen Erfassungskommandos. Mir wurde mitgeteilt, ich hätte augenblicklich 1,8 Millionen Auswanderer nach Arkon zu schicken. Die restlichen Zweihunderttausend würden zur Aufrechterhaltung der noch jungen Larsakultur unbedingt genügen.
    Ich hatte mit einer kleinen Revolte gerechnet Um so erstaunter war ich, daß man sich um die Schiffsplätze riß. Man wollte nicht mehr auf der unheimlichen Dschungelwelt bleiben. Drei Tage später kamen fünfzig riesige Flottentransporter an.
    Die Verladung dauerte knapp zwölf Stunden. Anschließend schossen die Schiffe in den Raum. Ich sah sie niemals wieder. Bei einer Zählung stellte sich heraus, daß nur knapp hundertfünfzigtausend Einwohner zurückgeblieben waren. Alle anderen hatten es vorgezogen, lieber in den Dienst der Imperiumsflotte zu treten. Die Schlachtkreuzer der Methans konnte man wenigstens sehen!
    Wir waren drauf und dran, eine wertvolle Kolonie aufzugeben. Die Abwehrschlachten im Nebelsektor gingen vor. Das winzige System von Larsafs Stern war dem Erfassungskommando überhaupt nicht wichtig erschienen. Ich

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