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0060 - Festung Atlantis

Titel: 0060 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kochen.
    Wir schossen in die flimmernde Wand hinein, als gelte es, etliche angreifende Großraumschiffe mit einem einzigen Schlag zu vernichten.
    Die Desintegrator-Geschütze mit ihrer molekülauflösenden Wirkung machten weniger Lärm. Ihre schwach flimmernden Schußbahnen verschwanden in der auflohenden Wand.
    Andere Waffen wagten wir nicht einzusetzen. Arkon- und Gravitationsbomben waren ausgesprochene Fernkampfwaffen und nur für die Verwendung im freien Raum bestimmt. Hätten wir sie eingesetzt, wäre es sinnlos gewesen, Larsa noch länger zu verteidigen. Der Planet hätte sich in eine aufglühende Sonne verwandelt.
    So waren wir lediglich auf die Impulskanonen angewiesen, deren lohender Atomodem innerhalb der dichten Lufthülle ein Inferno entfesselte. Wenn die turmstarken Energiebahnen aber die Mauer trafen, war es, als würden sie plötzlich verschluckt.
    Sie fuhren offenbar hindurch oder wurden so nachhaltig absorbiert, daß sie von einem Augenblick zum anderen erloschen. Hinter der flimmernden Wand war die Landschaft des Sumpfplaneten nicht mehr zu erkennen. Das Licht wurde verzerrt, und unsere Tasterortung sprach überhaupt nicht an.
    Hyperorter registrierten nur die Anwesenheit einer artverwandten Energieeinheit, aber das wußten wir längst.
    Als sich fürchterliche Unwetter zusammenbrauten und die hochgespannten Wasserdämpfe der ehemals so feuchten, nunmehr stark aufgeheizten Luft gewaltsam nach einem Ausweg suchten, ließ ich den Beschuß abbrechen.
    Ich zog das Kommandomikrophon dichter vor die Lippen und gab durch: „Geschwaderchef an alle: Feuer einstellen. Fahrt aufnehmen und dem Flaggschiff folgen. Ziel ist die Hauptstadt. Wir schirmen sie so weit wie möglich ab, decken die startenden Frachter gegen eventuelle Angriffe aus dem Raum und setzen zuletzt die beiden Versuchskreuzer ein. Bestätigung...!"
    Das tiefe Donnern verstummte. Die TOSOMA kam unter Tarts geschickter Führung mit so hohen Werten auf Geschwindigkeit, daß die Luft von Larsa schon wieder zu glühen begann. Die Schlachtkreuzer standen einige Kilometer südlich und nördlich des Flaggschiffes. Das flimmernde Relativfeld hatte sich von unserem Beschuß nicht aufhalten lassen.
    Wir wußten nicht, ob wir die in ihm lebenden Wesen verletzt oder gar getötet hatten. Es war ein blindes Hineinfeuern in eine Energieform gewesen, die nicht einfach fünfdimensional sein konnte. Diese Effekte waren uns seit der Erforschung der überlichtschnellen Raumfahrt längst bekannt. Die Mauer glitt über den Planeten hinweg.
    Als wir mit kurz aufbrüllenden Maschinen dicht vor Amonaris unsere hohe Fahrt aufhoben, hatten wir noch knapp dreißig Minuten Zeit. Von Kapitän Cerbus, dem derzeitigen Chef des Kreuzerverbandes, kamen besorgniserregende Nachrichten.
    Im planetarischen Raum der gelben Sonne schien es nichts mehr zu geben, was dem Einfluß dieser allmählich eindringenden Gewalten nicht unterlag. Planeten, die in Opposition zu Nummer zwei standen, wurden ganz zweifellos von dem gleichen Unheil heimgesucht, nur mit dem Unterschied, daß es dort kein intelligentes Leben gab.
    Zu meiner größten Erleichterung befand sich die dritte Welt genau auf der entgegengesetzten Seite der Sonne. Damit konnte meinen Leuten auf Atlantis augenblicklich kaum etwas geschehen.
    Auf dem Raumhafen von Amonaris standen nur noch zwei Transporter. Die anderen Schiffe waren bereits gestartet. Der Planet wurde fluchtartig geräumt.
    Wer nicht rechtzeitig den Evakuierungsanweisungen Folge geleistet hatte, war zweifellos in den Urwäldern untergegangen.
    Die Frachter schossen in die von wütenden Unwettern aufgewühlte Luft, als das Leuchten der Wellenfront bereits mit bloßen Augen erkennbar war.
    Inkar nahm noch einige Leute auf, die wie wahnsinnig auf dem menschenleeren Raumhafen umherliefen und flehend nach oben winkten. Dann war es soweit. Ich ließ Grun mit seinem physikalischen Stab in die Zentrale des Flaggschiffes rufen und wies ihn an, die entstehenden Effekte auf den großen Bildschirmen zu beobachten.
    Die in mühevoller Arbeit zu Fernlenkschiffen umgebauten Kreuzer TITSINA und VOLOP hingen still über dem weiten Gelände. Ihre umgeschalteten Triebwerke wirkten bis auf je eine betriebsklare Einheit als Waffen. Es kam darauf an, den schwachen Punkt des Gegners zu finden.
    Die Fernlenkingenieure saßen nebenan in der Ortungszentrale. Die Meßwerte der Kreuzerinstrumente wurden einwandfrei übertragen.
    Ich wartete, bis die Front noch knapp vierzig Kilometer

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