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0060 - Festung Atlantis

Titel: 0060 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte dagegen vom Imperator persönlich den Befehl erhalten, dem geheimnisvollen Angreifer die Stirn zu bieten und zu versuchen, seine Waffentechnik zu erkunden. Dies sei bei der jetzigen Kriegssituation unter Umständen von ganz entscheidender Bedeutung.
     
    8.
     
    Larsa konnte nicht mehr gehalten werden! Nachdem wir etwa drei Monate überhaupt nichts von Angriffen bemerkt hatten, war der Überfall so schnell gekommen, daß niemand rechtzeitig hatte reagieren können.
    Ich befand mich in der Befehlszentrale der TOSOMA. Vor zwei Minuten hatten wir die besorgniserregende Funknachricht erhalten, eine unsichtbare Vernichtungsfront nähere sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 3000 Kilometern pro Stunde dem äquatorialen Hauptsiedlungsgebiet, in dem auch die bedeutendsten Niederlassungen des Planeten lagen.
    Ich war sofort gestartet, um die unglaublichen Ereignisse an Ort und Stelle zu erleben.
    Auf dem Raumflughafen von Amonaris wurden die letzten vier Transporter von verstörten Kolonisten praktisch gestürmt. Es war ein Chaos, wie ich es überall erlebt hatte, wenn es ans Leben ging.
    Man hatte noch etwas Zeit. Die relativistische Feldfront war noch weit entfernt, und wir wußten nicht genau, ob sie nicht abschwenken würde.
    Trotzdem hatte ich die endgültige Evakuierung sämtlicher Bewohner angeordnet. Es wurde Zeit, diese Welt ausschließlich den Streitkräften des Imperiums zu überlassen. Einer späteren Neubesiedlung stand nichts im Wege, zumal die so mühevoll errichteten Städte und kleineren Ansiedlungen erfahrungsgemäß nicht zerstört wurden.
    Wir waren in voller Gefechtsbereitschaft. Die mächtigen Schutzschirme des Schlachtschiffes brachten die feuchte Luft des Planeten zum Dampfen.
    Wir näherten uns mit geringer Geschwindigkeit dem Ort der Geschehnisse. Vorsichtshalber hatte ich die Andruckabsorber auf Katastrophenwerte schalten lassen, um notfalls mit höchsten Beschleunigungen die Flucht ergreifen zu können.
    ASSOR und PAITO folgten in geringer Flughöhe dem Flaggschiff. Die im Raum stationierten Kreuzerkommandanten unter der zeitweiligen Führung von Kapitän Cerbus meldeten die Hyperortung zahlreicher, nicht klar erkennbarer Fremdobjekte, die sich aber anscheinend nur in jenem Sektor zu bewegen schienen, den wir mit dem Energiefeld identifizierten.
    Ich erteilte den Befehl, vorläufig abzuwarten und zu versuchen, dem gefährlichen Bereich fernzubleiben.
    Mit den Normalempfängern der TOSOMA nahmen wir die zahllosen Bildfunksprüche auf, die zwischen den Beamten der Administration, den flüchtenden Siedlern und meinem in Amonaris wartenden Einsatzkommando gewechselt wurden.
    Unsere Männer bemühten sich verzweifelt, die Kolonisten noch rechtzeitig in die Transporter zu bringen, deren Kommandanten kategorisch erklärten, sie würden bei einer weiteren Annäherung der Unheilfront augenblicklich starten.
    Ich kümmerte mich nicht weiter um die chaotischen Zustände, an denen ich doch nichts hätte ändern können. Meine Aufgabe war es, den Gegner zu erkennen, ihn zu stellen und dabei zu versuchen, wenigstens einen Erfolg zu erringen.
    Nach kurzer Flugzeit sprachen unsere überdimensionalen Energietaster an. Wir hatten sie erst vor wenigen Monaten auf einem Flottenstützpunkt des Reiches erhalten, da die Methans einen Abwehrschirm auf übergeordneter Basis entwickelt hatten.
    Diese Geräte alarmierten uns folgerichtig, als wir der Gefahrenzone näher kamen.
    Tarts gab klar und beherrscht seine Befehle. Die Maschinen der TOSOMA stoppten. Ein kurzer, gegenläufiger Schubstoß ließ uns in etwa 5000 Metern Höhe auf dem gleichen Fleck anhalten. Die Antigravabsorber liefen leise und zufriedenstellend. Unsere riesige Kugel aus Arkonstahl stand still, als wäre sie niemals irgendwelchen Schwerkräften unterlegen.
    „Wellenfront optisch erkennbar", gab die Ortungszentrale durch. „Es entstehen eigenartige Luftspiegelungen. Geschwindigkeit der Wand nach P-Auswertung 3011 Kilometer pro Stunde konstant."
    Ich legte erregt den Kopf in den Nacken und schaute hinauf zu den großen Bildschirmen der optischen Bilderfassung.
    „Phantastisch!" sagte Grun. Seine Augen glänzten fiebrig.
    „Ich gebe zu, daß diese Erscheinung nicht den Eindruck erweckt, als stamme sie von der Wirkung einer Waffe ab, Erhabener."
    Ich dachte grimmig daran, wie tröstlich diese Feststellung für jene Siedler sein mochte, die noch in den betreffenden Gebieten weilten. Unter uns schien nur dichter, undurchdringlicher Dschungel zu

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