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0063 - Geschäft mit der Angst

0063 - Geschäft mit der Angst

Titel: 0063 - Geschäft mit der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geschäft mit der Angst
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Schreibtisch und rief die Hafenpolizei an.
    »Hier FBI New York, Jerry Cotton. Bitte Lieutenant Carman!«
    Carman kam sofort an den Apparat.
    »Sagen Sie Carman, sind Sie heute Morgen schon mit dem Kutter draußen bei den Square Islands gewesen?«
    »Aber nein. Von uns war überhaupt niemand draußen.«
    Ich musste einmal tief Luft holen.
    »Dann machen Sie sich bitte bereit, ich komme sofort, wir müssen wieder hinaus.«
    »Ja, gewiss. Meinetwegen!«
    Ich warf den Hörer auf die Gabel.
    »Mr. High, da ist heute Morgen ein Kutter herumgefahren, und ich fürchte beinahe, dass die Brüder gestern doch Lunte gerochen haben und dabei sind das Nest zu verlasen!«
    »Was schlagen Sie vor?«
    »Phil soll sich mit der Luftüberwachung in Verbindung setzen und feststellen, wo der Kutter an Land angelegt hat, und die Spuren verfolgen, so weit welche da sind. Vielleicht bekommt er dazu die Hilfe der State Police. Ich fahre sofort hinaus zu der Insel und möchte einen Hausdurchsuchungsbefehl haben, um mich dort einmal gründlich umsehen zu können!«
    »Okay, Jerry. Einverstanden.«
    »Phil, hier ist die Telefonnummer von O’Thompson. Mr. High, kann ich außer dem Hausdurchsuchungsbefehl ein tragbares Funkgerät haben, das bis zu den Square Islands reicht, beziehungsweise von dort bis her zu unserer Zentrale?«
    »Ich werde es veranlassen. Melden Sie alles hierher, und auch Phil soll uns Bescheid geben, wenn er etwas gefunden hat. Ich bleibe hier und sehe zu, das alles klargeht.«
    Er griff nach dem Telefon und veranlasste das Nötige. Phil sah sich auf der großen Karte von Mr. High die Gegend an, in der er operieren würde, und ich schlang hastig ein Frühstück herunter, das ich mir hatte bringen lassen. Es sah nicht so aus, als würde ich in den nächsten Stunden zu einer anständigen Mahlzeit kommen!
    ***
    Aus den paar Böen der vergangenen Nacht hatte sich doch kein größerer Sturm entwickelt. Unser Kutter nahm die breiten Wogen der heftig laufenden Dünung wie ein Rennpferd das Hindernis.
    »Draußen im Atlantik muss es irgendwo ganz hübsch geweht haben«, meinte Lieutenant Carman. Er war mir behilflich, das Funkgerät rutschsicher aufzustellen und festzuzurren.
    Ich schaltete es ein und wartete, bis das rote Lämpchen erlosch und dafür das grüne aufflammte. Jetzt war der Sender sprechbereit. Ich stöpselte das Mikrofon ein und zog mir die Kopfhörer über.
    Es rauschte in den Hörem, und daneben hörte ich das Knattern der schlecht entstörten Bootsmotoren.
    »Hallo, Doreen? Doreen?«
    Es knackte und dann kam es klar und deutlich zurück: »Ja, hier Doreen. Bitte sprechen!«
    »Wir stehen dicht vor den Square Islands. Ich wollte nur einmal die Verbindung ausprobieren und melde mich in ungefähr einer Stunde wieder. Verstanden?«
    »Klar. Ende!«
    Ich knipste den Sender aus und streifte die Hörer ab.
    »Bis jetzt geht es ganz gut, und ich hoffe, dass die Verständigung so bleibt.«
    »Wollen’s hoffen«, sagte Carman, der offenbar nicht viel vom Sprechfunkverkehr hielt. Als alter Seemann schwor er wohl auf Morsezeichen oder Signalflaggen.
    »Land voraus!«, gab Sergeant Conroy bekannt. Wir zogen mit schäumender Heckwelle zwischen den bekannten beiden Inselchen hindurch und auf die Landstelle zu.
    »Brauchen wir Waffen?«, fragte Carman.
    »Ich glaube nicht. Wenn Conroy mit einer Kugelspritze an Bord bleibt, dürfte es genügen. Haben Sie etwas da?«
    Carman grinste und zog in dem Aufbau eine Klappe auf. Die finstere Höhle barg ein schussbereites Maschinengewehr!
    »Na«, sagte ich, »ihr seid ja vielleicht ausgerüstet! So was möchte ich auch manchmal gern haben!«
    »Auf See ist es nicht zu viel«, wandte der Lieutenant ein. »Da habe ich mit schon manchmal eine 2-cm-Kanone gewünscht, denn wenn wir mal Schmuggler erwischen, dann ergeben die sich entweder ohne Kampf oder sie schießen aus allen Rohren. Und sie haben verdammt große Rohre!«
    Conroy drosselte die Motoren, und der Kutter lief an den Steg heran. Barbour sprang an Land und legte eine Wurf leine fest.
    »Dann wollen wir mal.« Ich nickte dem Lieutenant zu und vergewisserte mich, dass ich in der Tasche auch den Hausdurchsuchungsbefehl hatte.
    Wir warteten eine hohe Welle ab, die den Kutter anhob, und spazierten mit einem großen Schritt geradewegs auf den Steg.
    War das wirklich noch keine vierundzwanzig Stunden her, dass ich hier im Dunkeln gesessen hatte? Mein Blick ging fast automatisch zum Schornstein des dritten Hauses, aber da kräuselte sich

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