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0064 - Der Hexer von Paris

0064 - Der Hexer von Paris

Titel: 0064 - Der Hexer von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leichten Dunst, der wie ein Vorhang über dem Fluß schwebte.
    Dann standen wir in der hohen Eingangshalle.
    Sofort umringten uns mehrere Männer. Die Wärter und Aufpasser. Ein Knabe im schwarzen Anzug trat aus einer Portiersloge und kam auf uns zu. Er trug einen Gesichtsausdruck zur Schau, als käme er soeben von einer Beerdigung.
    »Bonjour«, grüßte er mit leiser, kaum verständlicher Stimme und machte einen halben Diener, wobei er noch die Hände gegeneinanderlegte. »Die Herren sind von der Polizei, wie ich annehme.«
    »Genau«, sagte Le Brac.
    »Mein Name ist Julier. Ich bin Ihnen zugeteilt worden und habe die Ehre, Sie zu begleiten.« Er spielte an seiner Hornbrille. »Darf ich Ihre Ausweise sehen, Messieurs?«
    Wir zeigten sie ihm.
    Nur Suko hatte keinen.
    »Er gehört zu mir«, sagte ich.
    »Ähm, ja, also…«
    »Das geht schon in Ordnung.« Le Brac stand mir zur Seite.
    »Und was Ihre Begleitung anbetrifft, Monsieur Julier, darauf können wir verzichten«, sagte ich. »Wir haben nicht vor, hier Gemälde oder Plastiken zu stehlen. Außerdem interessiert uns nur der Keller.«
    »Auch dort stehen wertvolle Dinge«, erwiderte er entrüstet.
    »Wie ich schon erwähnte, wir haben keine Absicht, etwas zu stehlen. Sie müssen uns schon allein lassen.«
    »Aber was haben Sie denn vor?«
    »Werden Sie schon sehen«, antwortete ich. »Wenn Sie uns jetzt den Weg zum Keller zeigen würden.«
    »Natürlich, ja. Aber, ich weiß nicht. Kennen Sie sich denn dort aus? Ich meine, die Keller unter dem Louvre sind sehr weit verzweigt, und es ist schwer…«
    »Das lassen Sie mal unsere Sorge sein«, sagte Le Brac. »Wir haben uns mit Plänen eingedeckt. Die Stadt war da ziemlich großzügig.«
    Der Inspektor hatte nicht gelogen. Man hatte uns tatsächlich einen Grundriß zur Verfügung gestellt. Die Verantwortlichen zeigten sich sehr kooperationsbereit.
    »Gut, wenn Sie mir dann bitte folgen wollen.«
    Wir wollten. Die anderen sahen uns nach, als wären wir Geister aus einer anderen Welt.
    Wir schritten durch hohe, breite Gänge. Hier war allerdings nichts von den ausgestellten Kostbarkeiten und Zeugen der Vergangenheit zu sehen, aber die interessierten mich auch nicht. Ich hatte andere Sorgen.
    Ich merkte mir den Weg.
    Zweimal bogen wir um eine Ecke, dann standen wir vor einer breiten Holztür, die hinunter in die Kellerräume führte.
    Julier meinte: »Wie gesagt, Messieurs, die Keller sind sehr verzweigt. Soll ich nicht doch…«
    »Nein«, erwiderte Le Brac. Er hatte nicht einmal seine Zigarette aus dem Mund genommen.
    »Wenn ich Sie dann noch bitten dürfte, nicht zu rauchen«, sagte Julier.
    »Bin Nichtraucher«, knurrte der Inspektor.
    Jetzt fühlte sich Julier wirklich auf den Arm genommen. Le Brac grinste mir zu.
    Monsieur Julier schloß die Tür auf.
    »Bitte sehr«, sagte er steif. »Wir warten, bis sie zurück sind.«
    »Ja, ja, schon gut«, meinte Le Brac und ging vor. Julier knipste noch das Licht an.
    Licht aus modernen Leuchtstoffröhren erhellte vor uns die breite, nach unten führende Treppe.
    Über die Schulter rief Le Brac zurück: »Sie können die Tür ruhig schließen.«
    Beleidigt drückte Julier sie zu.
    Jetzt waren wir unter uns.
    Der Inspektor holte die Pläne hervor, nachdem wir die Treppe überwunden hatten. »Mal sehen, wo es langgeht«, sagte er.
    Ich half ihm dabei, die Papiere auszubreiten. Dann knieten wir uns hin und beugten uns über die Karte.
    Ich bin kein Baufachmann, und solche Zeichnungen sind für mich Böhmische Dörfer, aber ich sah, daß der Keller gewaltige Ausmaße besaß. Mein Optimismus wurde erheblich gedämpft.
    Le Brac merkte etwas und lachte. »Gar nicht so einfach, sich hier zurechtzufinden, Kollege.«
    »Wem sagen Sie das.«
    Wir suchten erst einmal unseren Standort und hatten ihn ziemlich schnell gefunden. Es gab mehrere Hauptgänge, die parallel zueinander liefen und durch Quergänge verbunden waren. Die Aufteilung war an sich sehr einfach und erinnerte mich irgendwie an ein Schachbrett.
    Im Louvre waren die Gänge ausgefüllt.
    Werke alter Meister standen hier. Skulpturen, Plastiken, alles was oben in den Ausstellungsräumen keinen Platz mehr hatte, wurde im Keller abgestellt und irgendwann einmal ausgetauscht.
    Wir suchten den Bauplan genau ab, doch wir fanden keinen Hinweis auf einen weiteren, tiefer gelegenen Keller.
    Le Brac richtete sich auf. Er nickte und meinte: »Da werden wir wohl Pech haben.«
    Ich schaute ihn aus meiner Froschperspektive an. »Es wird nur

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