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0064 - Im Zeit-Gefängnis

Titel: 0064 - Im Zeit-Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verständlich machen, was wir ihm sagen wollen. Was ich mir bildlich vorstelle, sieht auch der Druuf. Und schließlich kann ich ihm befehlen, nicht zu fliehen, wenn Sie das wünschen."
    „Vorerst", warf Ragow ein, „wäre es mir lieb, er behielte seinen eigenen Willen. Beschränken Sie sich also darauf, eine Art Verständigung durch Gedankenbilder herbeizuführen, Noir."
    Der Hypno nickte und machte sich an die Arbeit. Er fand einen sehr gelehrigen Schüler ...
     
    *
     
    Sie holten noch zwei weitere Druuf in ihre eigene Zeit und erhielten somit den Beweis, daß Ragows erster Versuch kein Zufallsergebnis darstellte. Aber es war nicht einmal Steiner möglich, eine gut fundierte Erklärung für das Phänomen abzugeben. Man hatte die Tatsache an sich zu akzeptieren und mußte die Fragen offen lassen.
    Rous ging mit Harras ein wenig abseits, um Noir bei seinen Experimenten nicht zu stören. Auch Ragow schien angestrengt beschäftigt zu sein und es vorzuziehen, allein zu bleiben. Steiner war den immer noch herabsinkenden Trümmern des Kameraschiffes entgegengeflogen, um schon jetzt mit seiner Untersuchung zu beginnen. Josua hielt Wache auf einem größeren Felsen.
    „Vielleicht sollten wir einen der Arkoniden in unsere Zeit zurückholen", meinte Rous und zeigte in die Ebene hinab, wo die versteinerte Polizeitruppe des Administrators von Tats-Tor ein recht bewegungsloses Dasein fristete.
    „Welchen Sinn hätte das", lehnte Harras ab. „Wir schulden diesen affektierten Kerlen keinen Dank, im Gegenteil! Außerdem würden sie es nicht begreifen und uns die Schuld geben."
    „Ich stimme Ihnen zu, Harras, aber darum geht es nicht. Unseren von Rhodan erhaltenen Auftrag haben wir zum größten Teil erfüllt, lediglich bleibt uns die Rückkehr und damit die Berichterstattung versagt. Man wird sich Sorgen um uns machen und vielleicht bald etwas unternehmen. Die Gazelle muß noch am alten Fleck stehen."
    „Wenn sie nur den Angriff überstanden hat und der LFG noch intakt ist!"
    Rous Gesicht überzog sich mit einem Schatten.
    „Das sollte natürlich unsere Hauptsorge sein. Warum fiel das Gerät aus? Es muß ohne jeden menschlichen Handgriff geschehen sein; denn als es geschah, befand sich auf Tats-Tor kein Mensch mehr. Ich bin auch davon überzeugt, daß dies hier ..." er zeigte mit weitgreifender Bewegung über die Ebene bis zum fernen Horizont „... nicht Tats-Tor ist! Wir sind auf einem anderen Planeten - und doch muß dort, wo der Galgenbaum ist, unsere Gazelle stehen. Ist es möglich, daß zwei Planeten an ein und derselben Stelle zugleich existieren?" Harras schüttelte den Kopf. „Zugleich niemals, Leutnant. Aber da es sich bei den beiden Planeten um zwei Welten handelt, die in verschiedenen Zeiten existieren, können sie sehr gut scheinbar am gleichen Ort sein. In Wirklichkeit haben sie nur eine Millionstelsekunde an einem Ort zugleich bestanden in jener Millionstelsekunde nämlich, in der die Berührung stattfand." Rous stemmte die Arme in die Hüften. „Wissen Sie was, Harras? Man sollte nicht zuviel über diese Dinge nachdenken. Ergründen werden wir sie niemals, wenigstens nicht mit philosophischen Spitzfindigkeiten. Sollten wir eines Tages wirklich in der Lage sein, uns alles erklären zu können, dann nur mit Hilfe der Mathematik oder Physik. Steiner sollte uns helfen können."
    Der Name erinnerte sie an das, was der Physiker plante. Sie sahen nach oben. Deutlich erkannten sie in etwa fünfzig Meter Höhe den Mann inmitten der Schiffstrümmer. Steiner war immer noch damit beschäftigt, die ihm wichtig erscheinenden Stücke einzeln in die Energieglocke zu holen. Mit Hilfe des Antigravfeldes gelang ihm das auch. Rous schaltete das Funkgerät ein. „Erfolg gehabt, Steiner?"
    „Wie man's nimmt", kam die prompte Antwort. „Aber ich frage mich noch, wie ich die Bruchstücke untersuchen soll. Sie unterliegen den Gesetzen der anderen Zeit. Sobald ich sie aus dem Schwerkraftbereich meines Anzuges entlasse, kann ich sie nicht mehr bewegen."
    „Wenden Sie Ragows Methode an. Was für organische Lebewesen gültig ist, sollte auch bei anorganischer Materie funktionieren. Nehmen Sie das Zeug mit auf die Reise." Steiner verstand sofort.
    „Eine gute Idee. Ich werde also die Lichtgeschwindigkeit überschreiten und das Zeug in unsere Zeitebene holen. Eigentlich völlig blödsinnig, wenn man beginnt, sich alles vernünftig zu überlegen ...“
    Er überließ die beiden Männer dem Widerspruch seiner These und flog in

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