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0064 - Sieben standen gegen uns

0064 - Sieben standen gegen uns

Titel: 0064 - Sieben standen gegen uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sieben standen gegen uns
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Schlüssel, Robby?«
    Dors war wie jeder Mann in solcher Situation von seiner Wichtigkeit geschmeichelt. Er zeigte ihr jeden Schlüssel einzeln und erklärte dabei: »Tresorschlüssel, Schreibtischschlüssel, Hausschlüssel, Wagenschlüssel für mein Sportcabriolet.;.«
    Ann Harries brauchte ungefähr zwei Stunden, bis sie eine unauffällige Gelegenheit fand, saubere Wachsabdrücke von den Schreibtischschlüsseln anzufertigen. Dafür merkte aber Robert L. Dors auch nichts davon…
    ***
    Es war abends gegen elf Uhr, als Tonio Prucci mit Lefty Manders in einem vorjährigen Fordmodell die 51. Straße entlang fuhren.
    Tonio saß am Steuer, Lefty hockte auf einem der Rücksitze und hatte einen Notizblock in der rechten Hand.
    »Hast du auch keine Ahnung, worauf der Boss mit diesen Vorbereitungen hinauswill, Tonio?«
    »Keinen Schimmer. Aber mir gefällt die Art, wie er es anfängt.«
    »Was anfängt?«
    »Na, die ganze Geschichte. Man merkt, dass er ganz genau weiß, was er will, und dass er alles gründlich vorbereitet. Er überlässt nichts dem Zufall.«
    »No, das kann man wirklich nicht sagen, Tonio. Aber ich möchte doch gern wissen, was er eigentlich vorhat.«
    »Wir werden es schon merken, wenn es erst so weit ist, Lefty.«
    »Das glaube ich allerdings auch. Ich möchte nur wissen, wo sie heute bleiben. Vorige Woche waren sie schon sechs Minuten früher da.«
    »Da vorn kommen sie!«
    Lefty beugte sich etwas vor.
    »Tatsächlich. Moment, Zeit: elf Uhr neun.«
    Er trug es in seinem Block ein.
    Auf der Straße fuhr indessen langsam ein Streifenwagen der New York City Police vorüber. Die Insassen hatten natürlich keine Ahnung davon, dass ihre genaue Fahrtroute zwischen elf und zwölf Uhr nachts seit vierzehn Tagen von ständig wechselnden Fahrzeugen genau beobachtet und aufgeschrieben wurde.
    »Okay«, sagte Tonio, »dann können wir für heute abdrehen.«
    »Ich bin auch dafür«, gähnte Lefty. »Von sieben bis sechs abends arbeiten wie ein gewöhnlicher Hafenkuli und dann noch nachts auf Kundschaft gehen. Bisschen viel für einen Mann wie mich. Ich schlafe gern.«
    Tonio lachte.
    »Mir geht es nicht anders, nur dass ich am liebsten tagsüber schlafe, woran jetzt überhaupt nicht mehr zu denken ist. Wenn mir einer vor einem Jahr prophezeit hätte, dass ich noch mal monatelang wie ein ehrbarer Bürger einem Job nachgehen würde, hätte ich ihn glatt für verrückt gehalten.«
    Lefty nickte nachdenklich.
    »Ich auch. Eigentlich komisch…«
    »Was?«
    »Dass Collins so mit uns umspringt. Er kommandiert uns wie eine Kompanie Soldaten. Und wir gehorchen widerspruchslos. Das ist doch das Eigenartigste an der ganzen Geschichte. Ich hätte nie gelaubt, dass ich mich noch mal kommandieren lassen würde…«
    »Es liegt an seiner Art«, sinnierte Tonio. »Dem wagt man einfach nicht zu widersprechen. Das ist ein Kerl, der zum Kommandieren geschaffen ist. Es steckt in ihm drin.«
    Mit dieser Weisheit waren sie am Ausgangspunkt ihrer Fahrt angekommen, nämlich bei der Gebrauchtwagenhandlung, die seit einigen Wochen unter dem Namen Tonio Prucci wieder ein gut florierendes Geschäft geworden war.
    Sie fuhren den Wagen an seine bestimmte Stelle und stiegen aus. Als sie auf den kleinen Bau zugingen, der seither Pruccis Wohnung und Büros enthielt, lösten sich plötzlich zwei Schatten aus der Dunkelheit der geparkten Fahrzeuge und traten an die überraschten Männer heran.
    »Sie sind Tonio Prucci?«, fragte einer der beiden Männer, die so plötzlich aus dem Dunkeln gekommen waren.
    Prucci nickte. Er wollte nach seiner Waffe greifen, aber da sah er, dass die beiden Fremden bereits ihre Pistolen in den Händen hielten. Die brünierten Läufe der Waffen schimmerten matt im Widerschein der nächsten Straßenlaterne.
    ***
    Das FBI hat seinen guten Ruf als amerikanische Bundespolizei zu einem guten Teile seiner vorzüglichen Organisation zu verdanken. Ein Beweis für die Vorzüglichkeit dieser Organisation lieferte eine kleine Episode in diesem Fall, die zuerst ganz unscheinbar aussah, aber später an Bedeutung gewinnen sollte.
    Am Morgen dieses Tages hatte der FBI-Agent James Ferrimoor von Generalstaatsanwalt in Kalifornien den Auftrag erhalten, sich um den Verbleib eines Berufsgangsters zu kümmern, der seit einiger Zeit spurlos verschwunden war. Wenigstens seitdem er vor elf Monaten im Friscoer Hafen eine reiche Witwe ermordet und ausgeplündert hatte.
    Der Generalstaatsanwalt waren im Zuge der geduldig durchgeführten

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