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0064 - Sieben standen gegen uns

0064 - Sieben standen gegen uns

Titel: 0064 - Sieben standen gegen uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sieben standen gegen uns
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für sein weiteres Vorgehen.
    Nach zweiunddreißig Minuten ratterte der Fernschreiber die Antwort.
    Federal Bureau of Investigation, Washington, Headquarter. Stopp An FBI San Francisco zu Händen Special Agent Ferrimoor stop Betrifft Fahndung nach Tonio Prucci stop In Zentralkartei keine Fingerabdrücke eines gewissen Prucci registriert stop Erbitten Versuch Fingerabdrücke des Prucci aufzufinden stop Vielleicht in Frisco registriert stop Erbitten Überprüfung und gegebenenfalls Bildfunkübersendung der Abdrücke stop Verfolgung der Spur in New York wird von hier aus veranlasst stop Erbitten Bericht von Suchaktion nach Fingerabdrücken Ende
    Ferrimoor hatte also lediglich noch Pruccis Fingerabdrücke ausfindig zu machen. Leider hatte er dabei das Pech, das jedem Kriminalisten widerfahren kann. Trotz eifrigster Arbeit war es ihm nicht möglich, Pruccis Fingerabdrücke zu finden. Als er am Spätnachmittag das negative Resultat nach Washington durch Fernschreiber meldete, bekam er folgende Antwort:
    Erbitten Bildfunkübermittlung beider Pruccibilder.
    Ferrimoor nahm die beiden Fotos und ging in die Funkleitstelle, wo für Bildfunkübermittlung ausgebildete Spezialisten saßen. Er händigte ihnen die Bilder aus und sagte, dass Washington sie verlangte.
    ***
    Um vier empfing Washington die durch Bildfunk übermittelten Fotos. Vierzig Minuten später hatte man die Kartei der Zentrale durchgesehen mithilfe des raffiniert ausgeknobelten Schlüsselsystems, das kürzestes Suchen gewünschter Gangsterfotos ermöglicht. In der Kartei war Prucci auch durch Fotos nicht verewigt.
    Zehn Minuten später ging das Fahndungsmaterial, bestehend aus den beiden Bildern und einem kurz gefassten Text über Grund der Fahndung, per Funk nach New York weiter.
    Dort wurde es sofort nach Eingang unserem Districtchef High, vorgelegt. Der drückte auf ein Knöpfchen, nachdem er sich über die im District anliegende Arbeit orientiert hatte, und gab Anweisung, dass mein Freund Phil Decker und ich zu ihm kommen sollten.
    Kurz darauf betraten wir das Office unseres Chefs.
    »Hallo, Jerry!«, sagte er. »Hallo, Phil! Da, direkter Fahndungsauftrag aus Washington. Sehen Sie sich die Bilder und den Fahndungsbericht des Generalstaatsanwaltes für Kalifornien in Ruhe an! Und dann versuchen Sie Ihr Glück!«
    »Okay, Chef«, murmelten wir gleichzeitig.
    Wir nahmen das Material und kehrten damit in unser Office zurück.
    Für solche Fälle gibt es zuerst den Routineweg. Wir schlugen ihn ein. Phil ging mit den Bildern ins Archiv für Gangsterfotos, ich nahm den Fahndungsbericht und suchte die Registratur für Namen, Delikte und Arbeitsweisen der Gangster auf.
    Zunächst wurde festgestellt, dass Pruccis Name nicht in unserer Kartei war. Er war also in New York noch nicht bei ungesetzlichen Handlungen ertappt worden. Auch unter der Rubrik Witwenmorde fand ich keinen Täter, auf den Pruccis Beschreibung gepasst hätte.
    Ich zog den zweiten Hebel polizeilicher Ermittlungsarbeit, indem ich von der Zentrale unseres Riesenarchivs feststellen ließ, ob der Name Prucci überhaupt in New York schon einmal die Aufmerksamkeit der Polizei erregt hatte. Es konnte ja mal im Zusammenhang mit einem harmlosen Verkehrsunfall oder etwas Ähnlichem der Fall gewesen sein.
    Die Zentrale unserer Registratur stellte telefonische Umfragen bei der New York City Police und der New York State Police an. Das dauerte insgesamt knapp eine Stunde, bis ich auch von diesen beiden Polizeiorganisationen nur ein negatives Ergebnis vorliegen hatte.
    Ich ging in mein Office zurück. Phil kam wenig später. Ich sah schon an seinem Gesichtsausdruck, dass auch er kein Glück gehabt hatte.
    »Also mit dem Routineweg ist es in erster, zweiter und dritter Instanz Essig«, brummte Phil. »Schön, dann müssen wir also zur vierten Instanz gehen.«
    Damit meinte er unsere V-Leute. Jede Polizei der Welt hat ein ganzes Heer von Spitzeln, die meist selbst zu Verbrecherkreisen gehören, sich aber durch gelegentliche Informationen mit der Polizei gut zu stellen versuchen.
    Allein in New York kennt das FBI über fünfhundert solcher zwielichtigen Typen. Es hätte Wochen gedauert, wenn wir beide je zweihundertfünfzig V-Leute hätten ausfragen sollen. Deshalb ließen wir uns vom Einsatzleiter des Bereitschaftsdienstes zwanzig G-men aus der zweiten Bereitschaftsgruppe zuweisen. Jeder bekam die Namen und Adressen von fünfundzwanzig V-Leuten und den entsprechenden Auftrag, bei den Leuten nachzuhören, ob ihnen ein

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