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0065 - Hata, die Hexe aus dem Sumpf

0065 - Hata, die Hexe aus dem Sumpf

Titel: 0065 - Hata, die Hexe aus dem Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hrdinka
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schon etwas dran sein, wenn Männer wie Sie und Mr. Fleming den Glauben an das übersinnliche noch nicht verloren haben!«
    Hastig packte Dr. Frederick Rosen seinen Kram zusammen. Er war sichtlich froh, Warner-Island wieder verlassen zu können.
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn wir die Leiche gleich zur Obduktion mitnehmen?« wollte er dann von Elmar Warner wissen.
    Elmar sah Zamorra unsicher an. Er wußte nicht, was er antworten sollte.
    Der Professor schüttelte kaum merklich den Kopf.
    »Nein, haben wir nicht!«
    Der Doc verabschiedete sich mit einer knappen Geste, die anscheinend eine Verbeugung darstellen sollte.
    »Die Warners stehen tief in Ihrer Schuld, Professor!« Elmar Warner legte dem Wissenschaftler freundschaftlich die Hand auf die Schulter.
    »Es ist mir nicht gelungen Ihre Mutter zu…«
    »Sie haben es zumindest versucht. Allein das zählt schon!«
    »Ihr Vater hat wohl nicht sehr viel von Ihnen gehalten. Entschuldigen Sie die direkte Fragestellung!«
    Die Offenheit des Parapsychologen ließ Elmar noch unsicherer werden.
    »Harold genoß seine gesamte Zuneigung. Er ist der Erstgeborene. Ihn hat er geliebt, auch jetzt noch, obwohl er es nicht wahrhaben wollte. Ich kann mich noch erinnern, wie Harold auf die schiefe Bahn geriet. Eigentlich war er schon immer ein Taugenichts, aber Vater liebte ihn über alles. Fragen Sie mich nicht, wieso. Mich hat er nur immer vernachlässigt. Ich bedeutete ihm nichts, obwohl ich mich bemühte, es zu etwas zu bringen. Ich war für Pa nebensächlich!«
    »Was sind Sie von Beruf?«
    »Ich studiere noch. Jura! Pas Betragen mir gegenüber machte mich eben so unsicher und das war es gerade, was er nicht leiden konnte. Es ist schrecklich!« Elmar stotterte, wischte sich mit beiden Händen fahrig über sein Gesicht, so als wolle er es damit verbergen.
    Professor Zamorra wollte dem Jungen tröstende Worte zusprechen, aber Gebrüll, das vom ersten Stockwerk zu kommen schien, ließ den Wissenschaftler zusammenzucken.
    Harold! durchfuhr es ihn, während er bereits die breite Treppe nach oben hastete.
    Sekunden später atmete er erleichtert auf. Harold hatte wohl nur unter dem Einfluß des Rauschgifts aufgeschrien, und nicht weil ihm eine Gefahr drohte, wie Zamorra schon angenommen hatte.
    »Der wird auch nicht alt!« dröhnte eine sonore Stimme hinter dem Parapsychologen.
    Dr. Frederick Rosen stand im Türrahmen. Er war, durch das Gebrüll alarmiert, noch einmal in die Villa zurückgelaufen.
    »Am besten, ich nehme ihn gleich mit!« sagte er bestimmt, während er kopfschüttelnd auf Harold Warner niederblickte. »Ich glaube fast, die Dosis, die er sich verpaßt hat, ist tödlicher, als Ihre Gespenster, Professor«, setzte der Arzt nachdenklich hinzu.
    ***
    Professor Zamorra, Bill Fleming und Nicole Duval blickten dem großen Helicopter nach, der brummend wie eine wütende Hornisse, über ihre Köpfe dahinbrauste. Außer Dr. Rosen und dem Pilot, der dem Arzt geholfen hatte, Harold an Bord zu bringen, befanden sich noch Betty Warners Leiche und Sir Walter Francis, der um keinen Preis der Welt noch eine Minute länger auf der Tropeninsel geblieben wäre, an Bord. Er war zu der Überzeugung gelangt, daß ihm Warners Erbe herzlich wenig nützen würde, wenn er tot war.
    Schließlich hatte er im Laufe seiner Tätigkeit als Chef des europäischen Warner-Konzerns genug Geld gescheffelt, um für den Rest seines Lebens ausspannen zu können. In allem erdenklichen Luxus, versteht sich.
    Nur Elmar Warner war trotz Zuredens nicht zu bewegen gewesen, von der Insel wegzufliegen.
    Er trat langsam auf die Gruppe zu.
    Bill blickte über die Schulter.
    »Wenn Sie mich fragen, Mr. Warner, Sie sind ein Narr! Ja, verdammt noch mal, das sind Sie wirklich!« sagte der amerikanische Historiker. »Sie wollen wohl Unbedingt die Regenwürmer von unten sehen?«
    »Nein, ich will nur…«
    Nicole Duval unterbrach ihn mit sanfter Stimme: »Laßt ihn doch. Er will sich selbst beweisen, daß er nicht das ist, wofür ihn alle halten.«
    Zamorra sagte nichts. Seine schweifenden Blicke verloren das Flugzeug aus den Augen. Nur noch ein schwaches Knattern erinnerte an das Verbindungsglied nach Miami-Beach.
    »Ich schlage vor, wir bleiben immer zusammen. Falls einer von euch angegriffen wird, kann ich rechtzeitig mit dem Amulett zur Stelle sein. Ich bin außerdem dafür, daß wir Warners Leiche in das Mausoleum schaffen, Okay?« Der Geisterjäger sah Elmar fragend an.
    »Sie genießen absolute

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