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0065 - Hata, die Hexe aus dem Sumpf

0065 - Hata, die Hexe aus dem Sumpf

Titel: 0065 - Hata, die Hexe aus dem Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hrdinka
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von den Toten, Robert Warner, um meinem Fluch gerecht zu werden, und töte diese Menschen, die es gewagt haben, sich gegen mich aufzubäumen!«
    Vier Augenpaare hefteten sich bang auf die Leiche, die bis jetzt unbeweglich auf der Bahre gelegen hatte.
    Ein Schatten drang aus dem Toten und schwebte zu Boden nieder, wo er Warners menschliche Gestalt annahm.
    Unaufhaltsam tappte das Monster auf die Menschengruppe zu.
    Eine Mordmaschine, ein Roboter des Todes!
    Zamorra trat unerschrocken auf die Erscheinung zu.
    Bill hatte den Revolver gezogen, unterließ es aber zu schießen, da er im vorhinein wußte, daß seine Kugel den Unheimlichen nicht stoppen konnte.
    Zamorra nahm sein Amulett von der Brust und schritt auf Warner zu.
    Der Parapsychologe begann Bannsprüche aufzusagen, hielt seinen kostbaren Talisman Warners bösem Pseudokörper entgegen.
    Als das Ungeheuer bis auf zwei Schritt an Zamorra herangekommen war, prallte es, wie von einer unsichtbaren Faust getroffen, zurück. Langsam wich es nach hinten. Es sah augenblicklich ein, daß Zamorra der Stärkere war.
    Gegen das Amulett hatte der Geist nicht die geringste Chance!
    Der Wissenschaftler setzte nach.
    Der grellgrüne Schein, der den Astralleib umgab, wurde schwächer, drohte zu verlöschen. Stöhnend hielt sich das Monster die Hand vor die starren Augen.
    »Zurück!« kreischte Hatas Stimme plötzlich auf. »Er darf dich nicht berühren!« Die krächzenden Laute schienen von draußen zu kommen.
    Das Monster verwandelte sich blitzschnell wieder zu einem nachtschwarzen Schatten, der durch das Gemäuer entwich.
    Professor Zamorra riß den Vorhang zur Seite!
    Das was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren!
    Eine graubraune Kröte quoll wie ein Luftballon auf.
    Zamorra hoffte, daß sie platzen würde, aber das Lurchtier wuchs und wuchs. Die Augen traten aus den Höhlen, der schwabbelige, von Warzen übersäte Körper nahm gigantische Ausmaße an.
    Das Untier wuchs, bis es etwa an die zwei Yards hoch war.
    Hatas Stimme sprach aus ihm!
    »Na gut, dann muß ich eben euer Haus zerstören!«
    Die Monsterkröte hüpfte mit einem Riesensatz auf die Villa zu.
    Als sie mit den langen Sprungbeinen die Erde berührte, zitterte der Boden.
    Der nächste Sprung galt dem Giebeldach, der den Eingangsvorbau überspannte.
    In den folgenden Sekunden erfüllte das Bersten von Mauerwerk und Dachbalken das Gebäude.
    »Weg von der Tür!« brüllte Zamorra aus Leibeskräften- mit sich überschlagender Stimme.
    Draußen krachten Dachstücke zu Boden.
    Der Verputzt rieselte bereits von der Decke, dicke Sprünge bildeten sich..
    Zamorras Gehirn arbeitete jetzt wie ein Computer. Er mußte handeln, bevor es zu spät war. Das war auch eine Idee, aber er selbst zweifelte daran, daß das was er vorhatte, gelingen könnte.
    Trotzdem würde er es versuchen!
    Hastig trat er auf Warners Leiche zu. Er hatte nicht die Zeit, sich lange zu konzentrieren.
    Hata hüpfte inzwischen als Monsterkröte über das stabile Dach!
    »Robert Warner, hörst du mich?« raunte Zamorra beschwörend.
    Er zuckte leicht zusammen, als eine Stimme mit »Ja, ich verstehe dich, Professor!« antwortete.
    »Nun ist dein ›Böses Ich‹ nicht in deinem Leib. Es kann dich nicht festhalten. Tritt heraus und kämpfe mit deinem Feind! Es ist eine Chance, den ewigen Frieden zu finden!«
    »Ich kann nicht, ich bin zu schwach!«
    »Versuche es!«
    Immer stärker erbebte das Haus unter Hatas wütenden Angriffen.
    Bilder fielen von den Wänden, Türen schwangen auf und zu, Tische stürzten um.
    »Beeile dich!« rief Zamorra verzweifelt.
    Da geschah es!
    Zamorra glaubte schon selbst nicht mehr daran, als plötzlich wie aus dem Boden gewachsen ein weißes Schemen vor ihm stand.
    »Ich werde für euch und um meiner Seele willen kämpfen!« säuselte Warners zweiter Parakörper. »Aber allein bin ich zu schwach! Du mußt mir dein Amulett geben!«
    Zamorra überlegte nur den Bruchteil einer Sekunde. Wenn er den Talisman aus der Hand gab, war er Hata völlig schutzlos ausgeliefert. War der Geist vielleicht nur eine Vorspiegelung Hatas, um an das Amulett zu gelangen?
    Andererseits hatten er und die anderen keine Chance, lebend aus dem Haus zu kommen, wenn ihnen der Parakörper nicht helfen würde.
    Zamorra wog das für und wider ab.
    Schließlich reichte er dem Geist seinen Talisman, der gierig mit einem handähnlichen Schemen danach griff.
    Als er den Talismann berührte, wuchs der weiße Schatten um mehr als die Hälfte. Gewaltig

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