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0068 - Wir holten sie vom Schiff

0068 - Wir holten sie vom Schiff

Titel: 0068 - Wir holten sie vom Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir holten sie vom Schiff
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bewusstlos vor mir, und ich konnte nichts tun.
    Phil lag da und rührte sich nicht. Der Cop mit meinem Jaguar kam und kam nicht. Ich steckte mir eine Zigarette an aus lauter Nervosität. Aber weil sie mir nicht schmeckte, warf ich sie schon nach dem ersten Zug wieder weg.
    Endlich hörte ich in der Einfahrt das vertraute Geräusch des Motors meines Jaguar. Und da schob sich auch die elegante Schnauze des schnellen Wagens um die Ecke.
    Ich gab dem Cop am Steuer ein Zeichen, und er verstand zum Glück sofort. Mit zweimaligem Zurücksetzen wendete er den Wagen so, dass ich sofort damit zur Einfahrt hinauskonnte.
    Er stieg aus und gab mir die Wagenschlüssel zurück.
    »Danke«, sagte ich. »Helfen Sie mir, meinen verwundeten Freund in den Wagen zu legen. Er muss schnell in Behandlung. Normalerweise könnte er von so einer Wunde nicht bewusstlos sein. Er hat schon schlimmere Sachen ausgehalten. Hoffentlich ist es keine innere Verletzung:«
    Der Cop murmelte etwas, was sich auf die Gangster bezog. Es waren harte Worte, aber er sprach mir aus der Seele.
    Wir betteten Phil in den Jaguar, so gut es ging. Ich setzte mich ans Steuer. Langsam fuhr ich zur Einfahrt hinaus. Als sich die Schnauze des Wagens langsam auf den Bürgersteig hinausschob, ertönte zum ersten Male gellend die Polizeisirene.
    Der gellende Ton räumte mir die Fahrbahn. Dann trat ich das Gaspedal durch. Mit einem Satz hetzte der Jaguar nach vorn. Ich nahm den Fuß nicht mehr vom Gaspedal. In den Kurven radierten die Reifen deutliche Spuren auf den Asphalt.
    Nach sieben Minuten hatte ich das nächste Hospital erreicht. Ich jagte mit heulender Sirene die Auffahrt für die Rettungswagen hinauf. Und hier war man zum Glück leicht von Begriff. Als ich den Wagen stoppte, stand bereits eine fahrbare Bahre mit zwei Krankenpflegern an der Auffahrt. Wir betteten Phil auf die Bahre, und ich ging ihr nach, während man sie zum Operationssaal schob. Dann musste ich warten.
    Es dauerte knapp zwei Stunden. Dann kam ein weißhaariger Mann in einem blutbespritzten Kittel heraus.
    »Schusswunde, das wissen Sie ja«, sagte er. »Ich muss die Polizei verständigen.«
    Ich schüttelte wortlos den Kopf. Schweigend hielt ich ihm meinen FBI-Ausweis hin. Der Arzt warf nur einen Blick darauf.
    »Oh, Sie sind G-man? Das ist etwas anderes. Ihr Kollege?«
    Ich nickte. Ganz leise sagte ich: »Und mein Freund.«
    Der Arzt sah mich forschend an.
    »Wir werden ihn durchkriegen«, sagte er entschlossen, als sage er einem unsichtbaren Feind den Kampf an. »Wir werden es schaffen. Sie dürfen sich darauf verlassen. Ich verspreche es Ihnen. Ist er in den Bauch geschlagen worden?«
    »Ja«, sagte ich mit rauer Stimme.
    »Es müssen mörderische Schläge gewesen sein. Blutgefässe und Adern in den Darmwänden sind geplatzt. Es ist sehr schwierig…« Er machte eine kurze Pause, dann sagte er hart: »Haben Sie diese Verbrecher, die es taten?«
    »Ja«, sagte ich. »Ja. Wir haben sie. Um ein Haar aber wären wir beide auf der Strecke geblieben. Aber wir haben sie.«
    Der Arzt atmete tief. »Ich werde für Ihren Freund alles tun, was in meiner Macht steht, machen Sie sich keine Sorgen darüber. Er wird es schaffen. Es wird nur ein paar Wochen dauern. Leben Sie wohl. Die nächste Operation wartet auf mich.«
    Ich ging. Erleichtert, weil ich wusste, dass Phil es schaffen würde.
    ***
    Als ich zurück ins Distriktgebäude kam, ließ mich Mr. High, unser Chef, zu sich rufen. Ich ging sofort in sein Arbeitszimmer.
    »Hallo, Jerry!«, sagte er freundlich und sah suchend zur Tür. »Wo ist Phil? Man sieht euch beide doch sonst nicht einzeln?«
    Ich folgte seiner einladenden Handbewegung und nahm in einem Sessel Platz.
    »Phil ist verhindert«, sagte ich. »Er kann nicht kommen. Er liegt im Hospital. Man hat ihn gerade operiert.«
    Mister High zog die Augenbrauen besorgt zusammen, »Operiert? Jerry, nun reden Sie schon! Spannen Sie mich nicht auf die Folter! Ihr habt eine Auseinandersetzung gehabt?«
    Er sah auf die paar Schrammen und Kratzer, die mir der Kampf eingetragen hatte. Ich nickte.
    »Ja. Wir wollten zwei Leute verhaften. Einer von ihnen ist wahrscheinlich ein Mörder. Sie wehrten sich ihrer Haut. Und sie taten es mit aller Brutalität, die Sie einem Gangster nur Zutrauen können. Einer rammte seinen Kopf mit voller Wucht in meine Magengrube. Ich war für ein paar Minuten vielleicht auch nur für ein paar Sekunden bewusstlos, und da geschah es. Ich konnte sehen, wie sie sich gemeinsam auf Phil

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