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0069 - Ich machte meinen größten Fehler

0069 - Ich machte meinen größten Fehler

Titel: 0069 - Ich machte meinen größten Fehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich machte meinen größten Fehler
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Horchweite. Senlec stieß einen scharfen Pfiff aus, und auf diesen Pfiff erschienen zwei weitere Männer, die aber an der Tür stehen blieben.
    Der Drahtige pflanzte sich vor mir auf und grinste mich höhnisch an. Tödliche Stille lag im Raum. Johnson sah aus, als müsse er sich gleich übergeben. Wesly machte ein Gesicht wie ein geprügelter Hund, und die meisten seiner Leute hatten die Münder offen und zitterten mehr oder weniger.
    »Dich suche ich«, sagte Senlec.
    »Ich wollte dich auch sprechen«, antwortete ich. »Aber der Zeitpunkt passt nicht.«
    Er warf einen Blick auf Johnson. »Der Junge ist doch auch von eurem Verein. Passt großartig. Vorwärts!«
    »Wohin?«, fragte ich.
    »An eine hübsche, einsame Stelle, wo wir zwar deine Antworten, aber niemand deine Schreie hört«, sagte er.
    Gelassen setzte ich mich wieder auf meinen Stuhl.
    »Ich möchte aber noch bleiben«, antwortete ich.
    In Senlecs Augen flammte es auf. Seine Hände lösten sich aus den Taschen.
    »Du kommst mit«, sagte er leise. »Sonst…«
    »Stopp, Senlec«, unterbrach ich. »Wenn du hier in Gegenwart eines G-mans eine Schießerei anfängst, kommt niemand, der sich daran beteiligt, davon. Ein Teil wird sicher an einer Kugel sterben, der andere Teil auf dem elektrischen Stuhl.«
    »Vor einem hinausgeworfenen G-man haben wir keine Angst«, sagte er.
    Ich zeigte auf Phil. »Da sitzt einer, der ist noch aktiv.«
    Phil stand auf.
    »Wer sind Sie? Und was wollen Sie?«, fragte er scharf.
    Senlec blickte ihn an. Ich spürte, wie er unsicher wurde.
    »Ich lass mich nicht bluffen«, knurrte er.
    Phil hielt ihm mit der linken Hand den Ausweis und mit der rechten eine Smith & Wesson unter die Nase. Ich beobachtete Senlecs Gorillas und die beiden Burschen an der Tür scharf, aber keiner von ihnen zog seine Waffe, als die Smith & Wesson plötzlich in Phils Hand auftauchte.
    Senlec starrte auf den Ausweis. Schließlich fasste er sich.
    »Ich habe eine private Rechnung mit Ihrem ehemaligen Kollegen, G-man. Ich werde sie später begleichen, um Sie nicht in Verlegenheit zu bringen. So long!«
    »Augenblick«, sagte Phil und »Augenblick«, sagte ich auch.
    Senlec und Phil wandten sich mir zu. Ich stieß meinen Stuhl zurück.
    »Ich kenne ja die Gepflogenheiten von G-men genau«, sagte ich. »Sie schießen auf jeden, der schießen will, aber sie schießen auf niemanden, der mit blanken Fäusten kämpft.« Ich hob die Stimme. »Hört ihr! Der G-man schießt auf jeden, der seine Kanone anfasst.«
    Langsam ging ich auf Senlec zu. »Und nun können wir unsere Rechnung ausgleichen.«
    Der erste Haken warf ihn gegen einen Tisch, an dem vier Wesly-Leute saßen. Sie sprangen entsetzt auf, als der taumelnde Senlec ihre Biergläser vom Tisch riss.
    »Lass das, Jerry!«, schrie Phil.
    Ich lachte laut. »Du schießt ja doch nicht!« Und ich ging Senlec nach, der sich kopfschüttelnd aufrichtete.
    Die beiden Gorillas kamen dazwischen. Auch sie hüteten sich, eine Waffe anzufassen, aber während ich dem Hieb des ersten entging, packte der andere meine Jacke. Ich riss mich los, schnellte herum und legte mein ganzes Körpergewicht in den Schlag. Er nahm ihn voll, trat eine kurze Reise rückwärts an und fiel schließlich über einen Stuhl, der zerbrochen unter ihm liegen blieb.
    »Los, Jungs!«, rief ich Wesly, Johnsons und den anderen zu. »Macht mit!«
    Es war der richtige Augenblick zu einem solchen Aufruf. Der Knockout überzeugte. Die Wesly-Leute sprangen auf. Senlecs Männer, die bisher die Tür bewacht hatten, kamen im Laufschritt angeprescht. Im Handumdrehen war der Raum von kämpfenden Männern erfüllt.
    Ich hörte noch Phils Stimme: »Auseinander!« Aber jetzt kümmerte sich niemand um diesen Befehl.
    Senlec fiel mich mit der Wut eines Panthers an. Obwohl er kleiner als ich war, setzte er mir mit seiner katzenhaften Gewandtheit so zu, dass ich alle Hände voll zu tun hatte, um seinen ersten Ansturm abzuwehren. Dann kam der Augenblick, in dem er mir eine Lücke bot, in die ich mit beiden Fäusten einstieg. Ihm muss das vorgekommen sein, als wenn Blitzschläge an seine Kinnspitze zuckten, und er fiel auch zu Boden, als habe ihn der Blitz gefällt.
    Ich sah mich um. Den Senlec-Leuten ging es nicht mehr sehr gut. Nur die beiden Gorillas hielten noch einigermaßen stand.
    Und Phil? Phil lehnte an der Theke hielt den Telefonhörer am Ohr und die Smith & Wesson in der Hand, sprach ein paar Worte in den Apparat und legte wieder auf.
    Ich stürzte mich ins Gewühl,

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