Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
007 - Stadt der Illusionen

007 - Stadt der Illusionen

Titel: 007 - Stadt der Illusionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
zurückbefördert.
    »Halte endlich den Mund, Alabor«, meinte der Füllige wieder und schloss die Augen.
    »Und dann, Vasanet, werde ich mir aus den Shabranern, die uns bei der Rückkehr die Füße küssen werden, die hübschesten Mädchen heraussuchen. Sie werden unter meinen Blicken dahin schmelzen und mir jeden Wunsch erfüllen.« Alabor fand wieder nicht genug Raum, um die Schönheit der Shabranerinnen zu beschreiben, verirrte sich in fremdes Gebiet und wurde prompt zurückgestoßen.
    »Vielleicht werde ich aber auch einige Circumerinnen ausprobieren«, malte sich Alabor uneingedenk der unsanften Behandlung seine glorreiche Zukunft aus, »die ja von oben bis unten behaart sein und sechs Brüste aufweisen sollen.« Wieder umriss er eine imaginäre Gestalt mit den Händen. »Dann werde ich mich in Stimmung bringen und …«
    »Halt die Klappe!«
    »… und mir alte erotische Filme ansehen, wisst ihr, richtige Filme, nicht diese künstlichen Gefühls…«
    Alabor kam nicht dazu, seinen Satz zu beenden. Er wurde herumgeworfen und gegen die Seitenwand gedrückt. Vasanet, der versucht hatte, es sich in einem der Schalensitze auf der rechten Seite bequem zu machen, wurde hochgerissen und nach links geschleudert. Alabor quiekte empört unter dem Gewicht des Fülligen.
    Die Teleskopbeine unter der Kabine ächzten, als die Räder auf der linken Seite durchdrehten.
    Der Gelenkkolben der Steuerung sprang Tritar fast aus der Hand und der Truck drehte sich nach rechts. Auch das Fahrzeug hinter ihnen wurde in voller Fahrt gestoppt, drehte sich kreischend um die Achse und schlitterte dann unhaltbar nach links davon. Starr vor Schreck sah der ehemalige Quellherr das verkrampfte Gesicht des anderen Fahrers hinter dem Glas, als das Schwesterfahrzeug nur um wenige Zentimeter das eigene verfehlte, um schließlich mit der Frontseite gegen die Grundträger eines Stahlgerüsts zu krachen, das sich übergangslos aus der weißen Fläche erhob.
    Die Träger gehörten zur Ruine eines unglaublich hohen, rechteckigen Gebäudes, an dem in unregelmäßigen Abständen noch Teile der ehemaligen Verkleidung hingen; hier und da waren Fenster und halb zerstörte Innenräume sichtbar geblieben. Mehr konnte Tritar nicht erkennbar; wie wohl sich die Ereignisse der folgenden Minuten überschlugen, erlebte er sie eher wie ein unbeteiligter Beobachter, der das Geschehen distanziert und objektiv beurteilt.
    Die Front des Schleppers, der an ihnen vorbeigeschossen war, schob sich in den Stahlträger. Der Kopf des Fahrers wurde nach vorn geschleudert und brach ab. Die Platten zwischen den Gebäudeträgern erzitterten unter der ausgelösten Erschütterung. Die beiden anderen Insassen des Fahrzeugs prallten gegen ihren bewegungslosen Fahrer. Der rostende Stahlträger gab dem Druck nach. Einer der Männer hatte sich im Innern des Gefährts aufgerichtet. Er rüttelte an der verklemmten Luke. Der metallene Träger verzog sich leicht und knickte ein. Über ihm gaben weitere Verstrebungen dem Druck nach. Dem Mann gelang es, den Einstieg zu öffnen. Wie Schneeflocken taumelten die ersten Platten aus der Höhe hinab. Der Mann betrat den trügerischen Salzboden. Über ihm rissen die fallenden Gebäudeteile andere Platten los. Der Mann drehte sich um und blickte in die Höhe. Der Eckpfosten, seiner letzten Stabilität beraubt, neigte sich endgültig nach außen. Der Mann hob einen Fuß, wollte davon rennen. Der Schutt der oberen Etagen prallte auf die darunter liegenden Verstrebungen und riss sie mit in die Tiefe, begleitet von einer flatternden Lawine aus Metallplatten. Der Flüchtende erstarrte. Weißer Staub verdeckte die Sicht. Eine kleine Gestalt löste sich flink aus den Trümmern und glitt behänd davon.
    Endlich gehorchte der Schlepper Tritar wieder; mit drohendem Gebrumm sprangen die Motoren auf Höchstleistung. Das Fahrzeug lag schief und drohte sich zu überschlagen. Behutsam drosselte Tritar die Motorenleistung und das alles durchdringende Zittern des Schleppers wurde schwächer.
    Langsam befreite sich das Fahrzeug aus seiner Notlage.
    Jetzt erst, als alles entschieden war, begriff Tritar. Salz! Überall lag klebrig-feuchtes Salz! Dieser Sole waren auch die Fahrzeuge zum Opfer gefallen. Die Oberfläche war glatt und fest erschienen; welch ein Trugschluss. Als die nichts ahnenden Fahrer ihre stählernen Spinnen über das Salzmeer lenkten und das Gewicht schließlich zu groß geworden war, hatte die Oberfläche nachgegeben und die Schlepper waren

Weitere Kostenlose Bücher