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0070 - Ich, der Tod und 100 Dollar

0070 - Ich, der Tod und 100 Dollar

Titel: 0070 - Ich, der Tod und 100 Dollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: der Tod und 100 Dollar Ich
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und denke an nichts Böses. Auf einmal blendet da vorn in der Seitenstraße ein Wagen die Scheinwerfer auf, kommt herausgeschossen und auf mich zu - ich werfe mich vom Sitz, bekomme die Handbremse zu fassen und kann sie eben noch anziehen, da geht auch schon die Kugelspritze los und deckt mich hier ein. Im Nu war alles vorbei, noch keine zwei Minuten, ehe Sie kamen!«, berichtete der Fahrer, der sich nun wieder vollkommen gefasst hatte.
    Mit kreischenden Bremsen hielt der Krankenwagen. Zwei Männer kamen mit der Bahre angetrabt.
    »Können Sie das hier in Ordnung bringen?«, fragte ich den Fahrer. »Wir müssen unbedingt weiter!«
    »Na, klar doch!«, sagte er und strich sich über das verwundete Bein.
    ***
    Unsere Leute im Hauptquartier waren fertig zur Abfahrt. Zwei Wagen standen mit laufenden Motoren bereit, und im ersten erkannte ich Bruce Hackitt, der mit aller Sorgfalt einen Beutel auf dem Schoß hielt. Ich trat an seinen Wagen heran.
    »Ein paar gekochte Eier fürs Picknick, Bruce?«
    Er grinste.
    »Meine Tante meinte, so etwas könnte man immer gebrauchen!«
    Ich winkte der Besatzung des zweiten Wagens, und sie kam heran.
    »Wir fahren jetzt los und versuchen, die Legaro-Bande auszuheben. Dazu müssen wir sie natürlich erst einmal haben, aber ich denke, dass wir das schaffen. Wahrscheinlich werden zwei kleine Razzien nötig, und dabei brauche ich von euch nichts anderes als Rückendeckung. Übrigens ist Legaro vorhin unterwegs gewesen und hat uns den Dienstwagen zerschossen. Wir haben also Grund genug, ihm auf den Fersen zu bleiben. Wenn nicht einmal die Dienstwagen des FBI mehr sicher auf der Straße sind, wird es höchste Zeit, hier aufzuräumen. Haltet die Augen auf, auch während der Fahrt. Erstes Ziel ist Schermers Bierbar in Brooklyn, unten an der Brücke. Auf geht’s!«
    Ich schwang mich neben Phil in den Jaguar und startete. Dicht hinter mir folgten mit abgeblendeten Lichtem die beiden Wagen. Wir bewegten uns mit ziemlich hoher Geschwindigkeit in Richtung Brooklyn.
    »Möchte wissen, wie du Legaro finden willst«, brummte Phil.
    »Ich auch«, gab ich zur Antwort. »Aber da er seinerseits hinter mir her ist, werden wir uns schon treffen. Außerdem möchte ich bei dieser Gelegenheit Schermers Ameisenbau einmal gründlich aufstöbem, und das allein lohnt schon.«
    Wir passierten die Brücke, und drüben rauschten wir über die breiten Auffahrten und dann hinein in das Gewirr der engen Straßen am Kai.
    Vor Schermers Bierbar stoppten wir dicht hintereinander.
    »Phil«, sagte ich, »ich möchte, dass du bei den Wagen bleibst und versuchst, Funkverbindung mit dem Hauptquartier zu bekommen. Es kann möglich sein, dass du Verstärkung anfordern musst, ich habe keine Ahnung, in welches Wespennest wir hier hineinstoßen!«
    Phil überlegte kurz, dann nickte er.
    »Wenn du so großen Wert darauf legst«, willigte er ein.
    Ich sprang aus dem Wagen und versammelte meine Männer um mich.
    »Haussuchung«, informierte ich sie. »Achtet auf Hundert-Dollar-Noten und bringt sie mir, wenn ihr welche findet. Ich möchte sie auf Echtheit prüfen. Und lasst euch nicht ablenken!«
    Bruce Hackitt steckte die Hand in die Tasche.
    »Wenn es dir recht ist, kümmere ich mich um die rückwärtigen Ausgänge, ja?«
    »Okay. Phil bleibt im Wagen. Los.«
    Ich betrat als erster den Barraum und blieb in der Mitte stehen. Von meinen drei Begleitern postierte sich einer an der Tür. Die beiden anderen schlenderten zur Theke und stellten sich wie unabsichtlich zu ihren beiden Seiten auf.
    Die Unterhaltung war mit einem Schlag verstummt. Feindselige Blicke richteten sich von allen Seiten auf uns, und dann kam Schermer hinter einem Vorhang hervor.
    »Hallo, Agent Cotton, was tun Sie hier? Sind das Ihre Leute?«
    »Keine Angst, mein Lieber«, sagte ich. »Wollte nur mal fragen, ob die kleine Cherry noch nicht wieder da ist!«
    Er atmete auf, aber ich sprach im gleichen Tonfall weiter.
    »Oder haben Sie zufällig Legaro gesehen? Den suche ich nämlich auch!«
    Seine Finger fuhren nervös über die Knöpfe der ehemals weißen Jacke. Im Lokal war es totenstill.
    »Le-ga-ro?«, stotterte Schermer zögernd. »Aber ich kenne Legaro doch gar nicht?«
    Ich nickte.
    »Jetzt haben Sie sich verraten. Natürlich kennen Sie ihn. Allein, dass Sie noch leben, beweist ja, dass Sie ihn sehr gut kennen. Ich möchte beinahe wetten, dass Sie zu seiner Bande gehören. Jeden anderen, in dessen Haus Sammy Nole verraten worden wäre, hätte er nämlich längst

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