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0071 - Fehlsprung der Tigris

Titel: 0071 - Fehlsprung der Tigris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn zu schweigen. „Exwin, haben Sie immer noch nicht begriffen, wie träge und verantwortungslos ein echter Arkonide ist? Wenn wir selbst nicht das Rätsel lösen können, dann bleibt es für alle Zeit ein Rätsel."
    „Und wenn ich das Robotgehirn selbst anrufe, Herr?"
    Egg-or lachte auf. „Ich verbiete es Ihnen nicht, Exwin, aber ich befehle es auch nicht. Wenn ich Sie wäre, dann würde ich es nicht tun. Glauben Sie im Ernst, daß das Positronengehirn über diese Lappalie unterrichtet ist? Vom großen her gesehen ist es doch nur eine Belanglosigkeit, nur wir zerbrechen uns den Kopf."
    Exwin war höchst ungehalten. „Herr, ich habe die Fremdenpolizei eingesetzt, nach vier oder nach sechs Springern zu fahnden, ich habe auch erwähnt, daß einer davon schwer erkrankt sein muß! Weder vier galaktische Händler noch sechs lassen sich finden, die mit der MAB I angekommen sind. Es ist wie verhext."
     
    6.
     
    Der „Stern von Arkon" war das größte Hotel von Ent-Than, obwohl sich im oberen Fünftel das Gefängnis befand. Perry Rhodan und seine drei Mutanten wohnten im ersten Drittel des Riesengebäudes.
    Sie hatten die MAB I wenige Minuten nach der Landung verlassen, ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Ein Automat-Taxi hafte sie zum Stand der schnellen fliegenden Zubringer gefahren, und mit Springern und Arkoniden aus verschiedenen anderen Raumern waren sie auf dem Flugdach des Hotels „Stern von Arkon" abgesetzt worden.
    Im Empfang wurden sie registriert; ihren Papieren nach kam jeder aus einer anderen Richtung und mit einem anderen Raumer, jedoch keiner mit der MAB I.
    In drei verschiedenen Stockwerken bezogen die vier Terraner ihre Zimmer. In dreißig Minuten sollten sich die Mutanten bei Perry Rhodan einfinden.
    Bevor Rhodan sich von Fellmer Lloyd trennte, beauftragte er den Telepathen und Orter, Major Clyde Ostal und die Mannschaft der TIGRIS mittels seiner Fähigkeiten aufzuspüren.
    Fellmer Lloyd hatte sich Ostals Gehirnwellenmuster besonders gut eingeprägt, aber wo er auch danach suchte, unter den Tausenden, die er kontrollierte, war das des Majors nicht dabei.
    Als er eine halbe Stunde später in Perry Rhodans Hotelzimmer trat, waren Kitai Ishibashi und Tako Kakuta schon anwesend.
    Lloyd verstand Rhodans telepathische Frage. „Nein, kein Kontakt", antwortete er.
    Grübelnd blickte Rhodan ihn an. Er konnte das Bild nicht vergessen, das sich ihnen auf dem Raumhafen gezeigt hatte: Das Handelsschiff TIGRIS auf dem Teil des Platzes, der nur der arkonidischen Flotte zur Verfügung stand. Alle Rampen waren ausgefahren, und alle Schleusen hatten offen gestanden.
    „Kakuta", sprach er den schmächtigen Teleporter an, der mit seiner kleinen Figur am schlechtesten einen Galaktischen Händler darstellen konnte, „ich möchte gern wissen, was jetzt mit der TIGRIS geschieht und ob noch Angehörige der Besatzung an Bord sind. Aber gehen Sie kein Risiko ein. Reichen zehn Minuten aus?"
    Kakuta, der wie die anderen drei jetzt die Physiognomie eines Springers besaß, lachte still. „Ich werde pünktlich wieder zurück sein, Sir."
    Wo er saß, begann die Luft eigentümlich zu flimmern. Kräfte, die der kleine Japaner jetzt entwickelte, ließen ihn dieses Zimmer verlassen und an dem Ort wieder materialisieren, den er sich konzentriert vorstellte: Major Clyde Ostals Kabine in der TIGRIS.
    Der Teleporter war kaum verschwunden, als Fellmer Lloyd seinen Einsatzbefehl erhielt.
    „Versuchen Sie, im Hauptquartier der Arkonstreitkräfte den leitenden General zu finden, Lloyd. Wir müssen in Kürze wissen, wo sich Major Ostal und seine Männer befinden. Ich habe nämlich das Gefühl, als suche man nach uns."
    Fellmer Lloyd, der sich nun gemütlich in den Sessel lehnte, schloß die Augen. Für ihn gab es jetzt nur seine Welt der Gehirnwellenmuster, der telepathischen Kräfte und seines Ortersinnes. Er nahm gar nicht mehr auf, was Perry Rhodan jetzt zu dem Suggestor Kitai Ishibashi sagte.
    „Die Besatzung der MAB I wird uns in Schwierigkeiten bringen, Ishibashi. Das ist kein Vorwurf. Ich vermag zu beurteilen, ob Sie gut oder schlecht gearbeitet haben, aber wenn von vornherein die Zeit zu einer guten Arbeit nicht ausreicht, dann soll man sich auf Pannen jeder Art vorbereiten.
    Durch die Kaperung der TIGRIS werden die Ekhoniden unruhig und deshalb doppelt mißtrauisch sein. Das heißt, sie werden jedes Schiff, das kein Passagierraumer ist, sehr genau kontrollieren, und dann muß ihnen auffallen, daß kein Kapitän an

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