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0071 - Fehlsprung der Tigris

Titel: 0071 - Fehlsprung der Tigris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nächsten Angestellten wandte, erwiderte dieser: „Ich bin Ulgald, Springer ..."
    Als beide einträchtig wie alte Freunde auf den Schacht des Antigravlifts zugingen, wirkte der Chefingenieur nicht anders als sonst. Herzlich verabschiedete er sich von dem großen, hageren Galaktischen Händler mit dem leicht gebeugten Gang, um dann eilig seine Abteilung aufzusuchen und die Umstellung aller Registrierroboter anzuordnen.
    Er versah seinen Befehl mit einer Dringlichkeitsstufe, die keinen Widerspruch oder keine Rückfragen aufkommen ließen.
    Der junge Angestellte an der Rezeption, der Ishibashi einige seltsame Antworten gegeben hatte, wurde während der Roboterumstellung daran nicht erinnert.
    Zehn Minuten vor dem Eintritt der Fremdenpolizei war die Umstellung beendet. Das Speicherwissen von neun Monaten und drei Tagen war unwiderruflich vernichtet.
    Angaben über Perry Rhodan und seine Mutanten, die bei scharfer Kontrolle zu ihrer Entdeckung geführt hätten, bestanden nicht mehr.
    Erstmalig in der Geschichte des Hotels „Stern von Arkon" verfügte die Hotelleitung über keine Unterlagen mehr, die ihre Gäste betrafen. Um das heillose Durcheinander vollzumachen, war die Löschung kurz vor dem Termin erfolgt, an dem die Roboter sonst automatisch mit ihren Sendern die in einem Drei-Stunden-Rhythmus aufgenommenen Daten an die Buchhaltungsregistratur abstrahlten.
    Ulgald, der noch zwanzig Jahre später nur mit Schaudern an diesen Tag zurückdachte, verlor seine Stellung nicht, weil die Fremdenpolizei diese Umstellung für einen tückischen Zufall hielt und zur Tagesordnung überging.
    Mehr als zwanzigtausend Gäste des „Stern von Arkon" auf Herz und Nieren zu überprüfen, überstieg auch ihre Kapazität.
    Als Kitai Ishibashi nach einer dreiviertelstündigen Abwesenheit Perry Rhodans Zimmer wieder betrat, war Tako Kakuta schon von seinem zweiten Teleportersprung zurück. Fellmer Lloyd hatte inzwischen die Gedanken Generals Sutokk gelesen und einmal während des telepathischen Eingriffes sogar aufgelacht.
    „Was?" hatte dann Perry Rhodan verblüfft gefragt und Fellmer Lloyd gemustert. „Ostal und seine Männer trugen bei ihrer Flucht keine Kleidung? Haben Sie da nicht einen schlechten Witz dieses Flottengenerals gelesen, Lloyd?"
    Der schwor, es wäre kein Witz des Generals gewesen, und der General habe für den Chef der planetarischen Abwehr keinen einzigen guten Gedanken übrig gehabt, weil dieser Egg-or sich geweigert habe, auch nur einen einzigen Terraner der Arkonflotte für die Gehirnwäsche zur Verfügung zu stellen.
    „Aber er versucht, zwischen der Kaperung der TIGRIS und der MAß I Zusammenhänge zu finden, Lloyd?" fragte Rhodan eindringlich.
    „Er strengt sich in diesem Punkt nicht sonderlich an, Sir, dafür fiebert er danach, die galaktischen Daten der Erde bald in den Händen zu haben!"
    „Er wird sie bald haben", sagte Perry Rhodan halb in Gedanken versunken. „Kakuta bleibt lange aus ..."
    Der kleine schmächtige Japaner war in seiner zweiten Teleportation zum Flaggschiff General Sutokks gesprungen, um sich die Konstruktion des neuartigen Kompensatorpeilers anzusehen.
    Als Mutant hatte er nicht nur, wie die meisten seiner Kameraden, auf Wanderer die Zelldusche erhalten, um für die nächsten zweiundsechzig Jahre nicht mehr zu altern, sondern er war, wie alle anderen Mutanten auch, der intensivsten Hypnoschulung unterworfen worden, um in allen Wissensgebieten bestens unterrichtet zu sein.
    Tako Kakuta rematerialisierte in der gewaltigen Umformerhalle des Flaggschiffes EBNEB im Schatten einer haushohen, ringförmigen Magnetspule, die vom Boden bis zur Decke reichte und im Winkel von 45 Grad auf den Umformer zu stürzen schien.
    Der leicht scharrende Aufsprung des Teleporters wurde vom gleichbleibenden Summen der vierfach übereinanderstehenden Energiebänke übertönt.
    Weder Umformer noch die Energiebänke - gewaltige Akkumulatoren, die ausreichten, um einen Planeten mittlerer Industriedichte für fünf Jahre mit elektrischer Kraft zu versorgen - weder die Spule noch die verkleideten über zehn Meter hohen und breiten Vorschaltstufen konnten Tako Kakuta imponieren. Von der TITAN oder DRUSUS her war er andere Maße gewohnt.
    Er war genau am gewünschten Ort angekommen. Arkonidische Kampfraumer glichen sich wie ein Ei dem anderen und wiesen nur im Typ und dann auch in der Bewaffnung markante Unterschiede auf.
    Kakuta fühlte sich hier zu Hause, wie auf der LOTUS, GANYMED oder DRUSUS.
    In drei Metern

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