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0071 - Panik in der Geisterhöhle

0071 - Panik in der Geisterhöhle

Titel: 0071 - Panik in der Geisterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Wolf Sommer
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des Todes waren, wenn sie losließen.
    Zamorra begann, die zweite Phase seines Plans zu verwirklichen.
    Entschlossen drückte er sein magisches Metall gegen den Fuß der Harpyie.
    Eine wilde, unkontrollierte Reaktion setzte ein. Furchtbare Schreie von sich gebend, tobte das Ungeheuer wie ein Berserker in der Luft herum. Zamorra und Emwalomas wurden geschüttelt wie Papierfetzen in einem Orkan. Sie hatten die allergrößte Mühe, jetzt nicht doch den Halt zu verlieren.
    Die Harpyie wandte jetzt den Kopf zurück. Laute kamen über ihre strichähnlichen Lippen. Aber diesmal war es kein bloßes entmenschtes Gekreische, sondern artikulierte Töne.
    Sie sprach zu ihnen. In altgriechischer Sprache, die der Professor jedoch verstehen konnte.
    »Aufhören!« hörte er. »Sofort aufhören!«
    Innerlich frohlockte er. Unabdingbare Vorbedingung für ein Gelingen seines Plans war es, daß er sich mit dem Scheusal verständigen konnte. Und dies schien wirklich der Fall zu sein.
    »Ich höre sofort auf, wenn du genau das tust, was ich dir sage«, gab er zur Antwort.
    Und als die Kreatur nicht sofort spurte, preßte er das Amulett noch fester gegen die knöcherne Extremität.
    »Ja, ja!« kreischte die Harpyie. »Ich tue, was du willst.«
    »Zuerst einmal wirst du ganz ruhig fliegen«, befahl der Professor.
    Sie folgte wie ein gehorsames Tier. Nur der Fuß, der mit dem Talisman in Berührung war, flatterte noch unkontrolliert.
    Zamorra war kein Freund von Quälereien, selbst wenn es sich um ein dämonisches Wesen wie dieses handelte. Er nahm das Amulett weg, sprach aber die Warnung aus, es sofort wieder einzusetzen, wenn er Anlaß dazu bekam.
    Das Scheusal versuchte keine Tricks. Es hatte wohl die Grenze dessen erreicht, was es erdulden konnte.
    »Und nun wirst du uns sofort dorthin bringen, wo die Menschen wohnen.«
    Es gab noch einige Sprachschwierigkeiten, die jedoch schnell überbrückt werden konnten.
    Die Harpyie stieg wieder in die Höhe, um das Bergmassiv überqueren zu können.
    Der Professor wies sie dann noch an, mit den Krallen eine vorsichtige Stützungsaktion einzuleiten.
    Auch dies geschah wunschgemäß.
    Unter normalen Umständen hätte Zamorra jetzt vielleicht sogar angefangen, den Flug richtig zu genießen.
    ***
    Sie führten Nicole zunächst in ein Zimmer, das im Erdgeschoß des Gasthauses lag. Es war eine Art Wäschekammer, räumlich sehr beengt und fensterlos.
    »Ziehen Sie sich aus, Miß!« forderte Nirakis sie auf.
    Nicole erschrak. Verfolgten die Männer doch ganz »normale« Ziele mit ihr?
    Wollte man sie vergewaltigen?
    Nirakis ahnte wohl, was in ihr vorging.
    »Nicht was Sie denken, Miß«, sagte er.
    »Ziehen sie sich einfach aus.«
    »Was… was wollen Sie denn damit bezwecken?« fragte Nicole mit leiser Stimme.
    Der Wirt sah sie nur mit einem nicht deutbaren Blick an und verließ dann zusammen mit seinen beiden Begleitern den Raum. Nicole war allein.
    Lange blieb sie es nicht. Kaum eine Minute später öffnete sich die Tür erneut. Zwei Frauen traten ein, bei denen es sich wohl um Dorfbewohner handelte.
    Nicole hatte noch nicht angefangen, ihre Kleider abzulegen. Den Frauen mißfiel das. Mit eindeutigen Handbewegungen machten sie ihr klar, daß sie endlich beginnen solle.
    Immer noch zögerte Nicole. Sie hatte das im Grunde genommen unsinnige Gefühl, daß sie mit Aufgabe ihrer Sachen gleichzeitig auch die letzte Hoffnung aufgeben würde, ihrem ungewissen Schicksal doch noch entgehen zu können.
    Die beiden einheimischen Frauen interessierten sich nicht für ihre Empfindungen. Sie nahmen ihr Zögern als Weigerung und traten auf sie zu. Ehe es sich Nicole versah, hatten die Weiber Hand an sie gelegt. Roh zerrten sie an dem Hosenanzug. Mehrere Knöpfe sprangen ab, und eine Naht platzte auf.
    Nicole wehrte sich. Die Frauen, jung und recht kräftig gebaut, reagierten mit kompromißloser Härte. Eine von ihnen versetzte Nicole eine schallende Ohrfeige, die ihren Kopf zurückfliegen ließ. Die andere nahm einen ihrer Arme und drehte ihn brutal auf den Rücken.
    Nicole verbiß sich den Schmerz. Sie wollte diesen Hyänen nicht die Genugtuung geben, sie wimmern zu hören.
    Kurz darauf hatten ihr die Weiber Hosenanzug, Slip und BH vom Leib gerissen und ihr auch die Sandaletten von den Füßen gestreift.
    Völlig nackt stand sie da.
    Aber die Einheimischen waren noch nicht fertig mit ihr. Aus einer großen Truhe holten sie andere Kleidungsstücke hervor und bedeuteten Nicole, diese an Stelle ihrer eigenen

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