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0072 - Das Höllentor

0072 - Das Höllentor

Titel: 0072 - Das Höllentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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keiner!«
    »Du bist brutal und grausam!« warf ihm Bill Athering vor. »Du denkst nur an dich und…«
    Er kam nicht weiter. Der andere knallte ihm die Faust gegen das Kinn.
    Bill wich zwar blitzschnell aus, konnte den Treffer jedoch nicht mehr ganz vermeiden. Er wurde von den Beinen gerissen und stürzte auf den Klapptisch, der unter seinem Gewicht zusammenbrach.
    Der andere war vor Wut wie von Sinnen. Jane hatte ihn richtig eingeschätzt. Er war gewalttätig und unberechenbar. Er stürzte sich auf Bill.
    Der zog die Beine blitzschnell an und stieß sie dem anderen gegen die Brust, daß er zurückgeschleudert wurde. Doch ehe sich Bill wieder aufrichtete, warf sich der Bullige auf ihn, umschlang ihn mit beiden Armen und zerrte ihn auf den Boden.
    Die Kämpfenden wälzten sich hin und her. Sie stießen gegen die Zeltstangen, daß diese beinahe knickten. Keiner hatte gegenüber dem anderen einen Vorteil. Der Angreifer war zwar wesentlich stärker als Bill, der junge Mann war dagegen gewandter.
    Jane verfolgte angespannt den Kampf. Sie ahnte, daß sie von dem Bulligen nur Schlechtes zu erwarten hatte. Bill Athering aber half ihr vielleicht.
    Die Schläge fielen hageldicht. Bill mußte ein paar harte Treffer einstecken. Es sah gar nicht gut für ihn aus.
    Da rammte er sein Knie hoch und traf seinen Gegner am Kinn. Schwer angeschlagen torkelte der Bullige zurück, fing sich an einer Zeltstange und schnellte sich erneut auf Bill.
    Jane war zwar gefesselt, aber sie konnte die zusammengebundenen Beine ausstrecken. Der Bullige stolperte und schlug der Länge nach hin.
    Bill versäumte seine Chance. Er war zu langsam, und als er endlich angriff, war sein Gegner bereits wieder auf den Beinen. Diesmal jedoch kümmerte er sich nicht um den Millionärssohn, sondern riß ein Messer aus seinem Gürtel und starrte Jane mit abgrundtiefem Haß an.
    »Steck das Messer weg!« keuchte Bill Athering und wollte dem anderen die Waffe aus der Hand schlagen. Er war jedoch schon zu erschöpft. Der Bullige fegte ihn mit einem einzigen Schlag zur Seite und beugte sich zu Jane hinunter. Die lange, breite Messerklinge funkelte im Licht der Campinglampe.
    »So, du wagst es also, mich anzugreifen!« zischte er und holte zum tödlichen Stich aus. »Das machst du kein zweites Mal!«
    »George!« Die Stimme des Anführers peitschte durch das Zelt. »Zurück!«
    Das wütende Funkeln in den Augen des Mannes erlosch, als habe jemand eine Lampe ausgeschaltet. Sein Gesicht entspannte sich. Er steckte das Messer weg, als ob nichts gewesen wäre. Dann verließ er das Zelt, ohne mit Bill oder Angel Pollock auch nur ein Wort zu sprechen.
    Dieser Mann war womöglich noch gefährlicher als der Anführer, dachte Jane.
    »Sie sollten Ihre Leute besser unter Kontrolle halten«, sagte sie mit erzwungen ruhiger Stimme. »Wozu besitzen Sie magische Fähigkeiten? Oder haben Sie sie verloren? Charly Catfield haben Sie jedenfalls mit Hilfe dieser Fähigkeiten getötet.«
    »Allerdings, das habe ich!« schrie Angel Pollock sie an. »Ich habe die giftigen Dämpfe einer Schwefelquelle in seinen Bungalow versetzt. Und Ihre Begleiter hätten sich beinahe in dem von mir geschaffenen kochenden Sumpf gefangen! Aber das hätten Sie gern, daß ich meine eigenen Leute umbringe, wie? Einer von uns weniger, ist ein Gegner für Ihre Freunde weniger! So rechnen Sie doch! Aber ich schwöre Ihnen, daß Sie sich verrechnet haben!«
    »Bei wem schwören Sie?« fragte Jane gefaßt. »Beim Satan?«
    Pollock stutzte, dann machte er eine wegwerfende Handbewegung. »Sie interessieren mich nicht mehr, Miß Collins. Entweder kommt der Wächter des Höllentors zu uns, dann jagen wir Sie in die Wildnis hinaus. Oder er kommt nicht zu uns, dann bringen wir Sie um. So oder so, Sie sind jetzt schon so gut wie tot.«
    Daß es noch eine dritte Möglichkeit für Jane Collins gab, eines gewaltsamen Todes zu sterben, ahnte niemand von ihnen, auch sie selbst nicht. Sie wußte nicht, daß die auf sie abgefeuerten Kugeln wie ein Damoklesschwert über ihr hingen und sie nach dem Willen Myxins jederzeit treffen konnten.
    »Sie können mir keine Angst machen«, behauptete sie tapfer. »Sie und Ihre Männer…!«
    »Halten Sie den Mund!« fuhr er Jane an. »Bill, du bleibst hier! Laß George nicht mehr ins Zelt. Ich spreche noch einmal mit ihm. Wenn wir diese Schnüfflerin schon töten, muß es für uns eine möglichst große Wirkung haben.«
    »In Ordnung, Angel«, erwiderte Bill und ließ sich auf einen Stuhl

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