Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0072 - Die Gesandten von Aurigel

Titel: 0072 - Die Gesandten von Aurigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Luftkissenautos, wobei sie pfeifend und quietschend miteinander schwatzten.
    „Milligan!" sagte Chellish leise. „Nehmen Sie ein Plakat und fahren Sie ein Stück weit zurück. Kleben Sie es an die Wand der Kabine und sehen Sie zu, daß niemand Sie beim Aussteigen beobachtet. Los!"
    Milligan war darauf vorbereitet. Er schritt in die Luftkabine zurück, wartete, bis sich die Tür geschlossen hatte und setzte den Aufzug wieder nach oben in Bewegung. Aus der Tasche zog er eines der vorbereiteten Plakate und klebte es, während der Lift in die Höhe schwebte, an die blecherne Seitenwand.
    Das war eine einfache, rasche Arbeit, denn der Klebstoff war an der Rückseite des Plakats schon angebracht, und das Plakat haftete, sobald Milligan es an die Wand gedrückt hatte.
    Auf einem Stockwerk, das völlig menschenleer war, hielt er an und stieg in einen anderen Lift um.
    Wenige Augenblicke später befand er sich wieder unten im Parkraum, in dem Chellish und seine Leute inzwischen die Wagen gefunden hatten und einzusteigen im Begriff waren.
    „Geklappt?" fragte Chellish ruhig. „Natürlich", antwortete Milligan. „Das erste hängt, und niemand weiß wie es dorthin gekommen ist."
    „Hoffentlich", meinte Chellish.
     
    5.
     
    Im Laufe des Nachmittags brachten sie noch neun weitere Plakate an, und damit war ihr vorläufiger Bestand aufgebraucht. Sie waren nicht beobachtet worden, und Iiy-Jüür-Eelie würde sich den Kopf darüber zerbrechen müssen, wer da in so auffälliger Weise die Gastfreundschaft mißachtete und vor allen Dingen: Warum er das tat.
    Chellish war mit dem Erfolg des heutigen Tages durchaus zufrieden. Nach seiner Ansicht würden die Plakate eine Menge Verwirrung hervorrufen und ihren Teil dazu beitragen, daß die Peepsies Gray Beast vergaßen oder wenigstens geraume Zeit für unwichtig hielten. Mehr als das wollte der Einsatz auf Peep nicht erreichen. Zudem war der Tag noch nicht zu Ende.
    Das Rendezvous mit dem unbekannten Peepsie am Südausgang des Lufthafens stand noch bevor. Vielleicht ließ sich auch da noch ein Hebel ansetzen, der die Dinge schneller ins Rollen brachte. Chellish hatte sich vorgenommen, die Sache zunächst für sich zu behalten. Wenn der unbekannte Peepsie zu den sogenannten Freischärlern gehörte, dann war dies eine wichtige und bedeutsame Angelegenheit, und selbst das kleinste Risiko mußte vermieden werden.
    Etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang kehrte die kleine Wagenkolonne zum Palast seiner Exzellenz, des Präsident-Königs, zurück. Chellish und seine Leute zogen sich in ihre Zimmer zurück, und Milligan bekam den Auftrag, Iiy-Jüür-Eelie, wenn er zur Abendmahlzeit bat, auszurichten, daß Chellish leider verhindert sei, der Einladung zu folgen, da er im Schiff zu tun habe.
    Eine halbe Stunde nach der Rückkehr verließ Chellish den Palast aufs neue. Inzwischen hatte er Mullon als einzigen in sein Vorhaben eingeweiht. Mullon bestand darauf, ihn zu begleiten und Chellish hatte nichts dagegen einzuwenden, da die Möglichkeit, daß er sich bei der geheimnisvollen Verabredung um eine Falle handelte, nicht völlig von der Hand zu weisen war.
    „Feejnee ist neunhundert Millionen Kilometer entfernt", gab Wee-Nii zu bedenken. „Und er entfernt sich in jeder Sekunde um weitere vier Kilometer, Exzellenz."
    „Das weiß ich", erwiderte Iiy-Jüür-Eelie mürrisch, und weil er wußte, daß er seinem Kommandierenden Admiral schlecht etwas vormachen konnte, fügte er abschwächend hinzu: „Wenigstens habe ich es mir so ähnlich vorgestellt. Ich fürchte, Sie müssen umdenken, Admiral. Hier gibt es keine Risiken abzuwägen. Eines unserer Schiffe muß nach Feejnee fliegen. Ich habe Sie nicht hierhergebeten, um Sie zu fragen, ob das möglich ist, sondern weil ich wissen will, wieviel Erfolg wir uns davon versprechen dürfen."
    Wee-Nii lehnte sich in seinen Sessel zurück und verwandte eine Sekunde darauf, die Ärmsten zu bedauern, die Iiy-Jüür-Eelie mit dem zweiten seiner drei Schiffe nach Feejnee schicken wollte.
    „Es ist anzunehmen, daß die Fremden einen recht regen Funkverkehr haben", fuhr Iiy-Jüür-Eelie fort, „wenn es auf Feejnee oder einem seiner Monde wirklich einen Stützpunkt gibt. Wir wissen, daß sie uns technisch weit überlegen sind. Gibt es trotzdem, frage ich Sie, eine Möglichkeit, den Stützpunkt anzupeilen und in seiner Nähe einen Gegenstützpunkt zu errichten, ohne, daß die Fremden etwas davon merken?" Wee-Nii zögerte ein wenig. „Dazu müßte ich wissen",

Weitere Kostenlose Bücher