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0073 - Der Satansfjord

0073 - Der Satansfjord

Titel: 0073 - Der Satansfjord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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zweifelte jedoch nicht daran, daß nach uns beiden die übrigen Menschen in dem Lager an die Reihe kamen.
    Der Einsatzkoffer! Sie mußten ihn öffnen, um die Waffen zu verstärken.
    Suko winkte Gulbranson und Farraer heftig zu. Sie verstanden und krochen aus ihrem Versteck.
    »Ich gebe euch Deckung!« schrie mein Freund den beiden zu. »Ihr hebt den Balken an und zieht den Koffer hervor!«
    Sie nickten, und mit einem Sprung stand Suko auf einem heilgebliebenen Tisch. Von dort oben konnte er noch kraftvoller nach den Dämonen schlagen.
    Die Dämonenpeitsche knallte und pfiff und verwandelte ein Rentier nach dem anderen in Rauch. Lange würden sie so nicht mehr durchhalten, aber es genügte, daß die beiden Offiziere den Einsatzkoffer bergen konnten.
    »In Deckung!« Suko stieß sie zur Seite und bückte sich blitzschnell. Mit seinem mächtigen Körper schützte er mich vor den Hufen, ohne daß ich etwas davon merkte, weil ich vollständig weggetreten war.
    Nur mit einer Hand öffnete Suko den Koffer. Er kannte den geheimen Mechanismus, der jedem Unbefugten eine Ladung Betäubungsgas ins Gesicht geblasen hätte. Der Deckel klappte auf.
    Eine Sekunde lang konnte sich Suko nicht so intensiv um die Angreifer kümmern. Das nützten diese aus.
    Mein Freund erhielt einen Tritt gegen die rechte Schulter, daß er mit einem Aufschrei die Dämonenpeitsche fallen ließ.
    Aber Suko reagierte blitzschnell. Er bückte sich und entriss meiner schlaffen Hand den silbernen Dolch. Den Dämon, der ihn entwaffnet hatte, ließ er voll in die Dolchklinge laufen. Das Ungeheuer verging in Rauch und Schwefelwolken.
    Wieder bekam Suko etwas Luft, griff blitzschnell in den Koffer und holte zwei Gefäße mit Weihwasser aus den mit rotem Samt ausgeschlagenen Fächern.
    Seine ganze rechte Seite schmerzte, als er die Verschlüsse der Flaschen entfernte, doch er biss die Zähne zusammen. Nicht umsonst war er hart durchtrainiert. So ein Schlag warf ihn noch lange nicht um.
    Suko wirbelte im Kreis und hielt dabei das eine Gefäß hoch. Die geweihte Flüssigkeit spritzte nach allen Seiten. Wo die Tropfen auf Dämonen trafen, zischte es, als habe Suko Säure verteilt. Er wartete gar nicht ab, bis sich die schnaubenden Bestien auflösten, sondern riß die Pressluftpistole aus dem Koffer. Sie war mit geweihten Bolzen geladen und für Vampire bestimmt. Suko drückte sie Gulbranson in die Hand. Die Funktion der Waffe brauchte er dem Soldaten nicht lange zu erklären.
    Dem Captain gab Suko seine Beretta. Er selbst griff wieder nach der Peitsche. Doch da hatte er sich zuviel vorgenommen. Er konnte die Waffe nicht mehr mit der rechten Hand schwingen. Feuerzungen schienen durch seine Schulter zu jagen.
    Stöhnend ließ Suko die Peitsche fallen und öffnete den zweiten Behälter mit Weihwasser. Während er den Inhalt gegen die Rentiere spritzte, schlug ich die Augen auf.
    Ich sah über mir Suko mit einem Glasbehälter. Ein paar Tropfen trafen auch meine Stirn, und ich erinnerte mich daran, daß ich Weihwasser gegen die Dämonen hatte einsetzen wollen.
    Das war Weihwasser! Ich erkannte den Behälter!
    Und dann kam ich rasch wieder auf die Beine, weil meine Erinnerung voll zurückkehrte. Den bohrenden Kopfschmerz ignorierte ich. Wenn ich nicht sofort eingriff, würde ich gar keine Schmerzen mehr haben, weil die Rentiere meine Freunde und mich zermalmten.
    Die Dämonenpeitsche lag auf dem Boden, während Gulbranson und Farraer um die Wette schossen. Es gelang ihnen, einen von hinten angreifenden Pulk zu vernichten und von dieser Seite den Vormarsch der Dämonen zu stoppen, doch die Herde war unübersehbar. Durch die zerstörten Wände hindurch entdeckte ich immer neue Bestien.
    Ich packte die Peitsche und stürmte vor. »Die Kreide!« brüllte ich zu Suko, der sich mit meinem silbernen Dolch verteidigte. »Such die Kreide!«
    Mein Freund bückte sich blitzschnell und warf sie mir zu. Ich fing sie, schlug auf die Rücken der Dämonen ein und sprang zu der Mauerbresche. In fieberhafter Eile brachte ich ein paar magische Symbole an und bemerkte erleichtert, daß die Rentiere hier nicht mehr durchbrachen.
    Das gleiche machte ich auf den anderen Seiten des abbruchreifen Gebäudes und lehnte mich keuchend gegen einen Balken.
    Wir hatten es vorläufig geschafft. Die Rentiere gaben auf. Die Dämonen zogen sich zurück und verließen das Lager, aber gewonnen war die Schlacht noch lange nicht.
    Wir mußten das Böse des Satansfjordes an der Wurzel ausrotten, und diese Wurzel

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