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0073 - Der Satansfjord

0073 - Der Satansfjord

Titel: 0073 - Der Satansfjord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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nehmen, die scharfen Hufe in den weichen Boden gestemmt. Wir schienen verloren!
    Vorerst starrte ich in die glühende Wolke, in der sich ein Raum mit Regalen abzeichnete. Ich erblickte einen fremden Mann, von dem mir eine innere Stimme zuraunte, er wäre Rentier-Joe, und ich sah Suko.
    Zwei Rentiere rannten ihn über den Haufen, richteten sich auf die Hinterbeine auf und zielten mit den Vorderhufen auf den Kopf meines Freundes.
    Im nächsten Moment mußten sie seinen Schädel zerschmettern! Und Suko war wehrlos!
    Ich riß die Beretta hoch und jagte die restlichen Silberkugeln in die Geistererscheinung. Ich zielte auf die Rentiere und drückte ab. Rentier-Joe trat hastig einen Schritt vor. Ohne daß ich es wollte, lief er in meine letzte Silberkugel.
    Die Kugeln wirkten, obwohl sich das alles meilenweit entfernt abspielte! Ich sah in der roten Wolke, wie sich die Dämonen auflösten, wie Rentier-Joe zusammenbrach und wie Suko sich ungläubig aufrichtete und verwirrt um sich blickte.
    Sekunden später erlosch die rote Wolke. Aus der Tiefe drang wütendes Knurren und Brüllen. Der Schwarze Tod, mein Erzfeind, war um seinen Triumph geprellt worden.
    »John, endlich!« rief Jane und fiel mir um den Hals.
    Ich verstand ihre Erleichterung nicht. Da waren doch noch die Rentiere!
    Als ich mich jedoch nach ihnen umdrehte, waren sie größtenteils schon verschwunden. Nur noch wenige existierten, aber auch sie sanken in sich zusammen und lösten sich auf. Die Untoten versanken im Wasser.
    Mit dem Tod ihres irdischen Meisters war ihre Existenz beendet, und sie wurden in das finstere Reich der Dämonen verbannt! Wir waren gerettet!
    Sie holten uns mit Hubschraubern. Zuerst sahen wir die starken Suchscheinwerfer, dann die Maschinen. Nach der Vernichtung der Rentier-Dämonen war der Stützpunkt des Schwarzen Tods im Satansfjord aufgelöst. Die Militärmaschinen konnten den Fjord anfliegen.
    Sie holten Jane und mich und die völlig erschöpften Touristen in das Lager, in dem inzwischen die Verstärkung eingetroffen war. Ein anderer Hubschrauber brachte Suko.
    Mein chinesischer Freund und Partner gab uns die Erklärung der Hintergründe. »Menschliche Habgier hat den Mächten der Hölle Tür und Tor geöffnet«, schloß er seinen Bericht. »Der Schwarze Tod hat sich letztlich selbst um den Erfolg gebracht.«
    Ich nickte ernst. »Hätte er mir nicht in einer magischen Vision gezeigt, was mit dir geschah, hätte ich nicht eingreifen können.«
    »Du mußt Sir Powell anrufen«, erinnerte mich Jane. »Er wartet sicher schon mehr als gespannt darauf.«
    Ich grinste. »Dann soll er noch eine Weile warten. Könnte ja sein, daß er gerade in seinem Club sitzt. Dabei dürfen wir ihn auf keinen Fall stören.«
    Ich legte meinen Arm um Jane und zog sie an mich. Jetzt war alles vorbei, zumindest bis zum nächsten Fall, in den uns unsere Feinde aus dem Jenseits verwickelten.
    »Was meinst du, John?« fragte Suko. »Sollen wir noch ein paar Tage hier bleiben? Ohne diese unangenehmen Biester ist das Land sehr schön. So ein Kurzurlaub wäre nicht schlecht.«
    Ich zuckte die Schultern. »Was meinst du, Jane, sollen wir…?«
    Ich verstummte. Jane war in meinen Armen eingeschlafen.
    Sie erwachte nicht einmal, als ich sie in ihr Zimmer brachte, aber sie flüsterte im Schlaf meinen Namen. Ich küßte sie und schlich auf Zehenspitzen hinaus.
    »John?« hörte ich ihre Stimme, als ich schon an der Tür war. »Warum bleibst du denn nicht?«
    Ja, warum eigentlich nicht? Keine Frage, daß ich blieb, Freunde.
    ENDE

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