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0074 - Die Geister-Braut

0074 - Die Geister-Braut

Titel: 0074 - Die Geister-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zombie hatte ihn also nicht entdeckt. Aber befand er sich überhaupt in der Nähe?
    Suko drehte seinen Kopf nach rechts.
    Und da sah er ihn.
    Hinter einer die Halle stützenden Säulen trat der Rocker hervor.
    Vorsichtig, fast lautlos und mit eckig wirkenden Bewegungen näherte er sich der Portiersloge.
    Der Chinese verließ den Fahrstuhl. Längst hielt er die Waffe schußbereit.
    Vielleicht zwanzig Schritte trennten die beiden.
    Doch Suko machte einen Fehler. Er hielt die Fahrstuhltür nicht fest. Als sie zuschlug, hörte der Zombie das Geräusch.
    Er wirbelte herum.
    Suko und er starrten sich an.
    Der Zombie wußte Bescheid.
    Blitzschnell zog er sein Messer und sprang zur Seite. Jetzt wurde auch der Portier aufmerksam und stieß einen gellenden Warnschrei aus, der, da die Tür zu seiner Kabine offenstand, durch die Eingangshalle schallte.
    Suko rief dem Zombie eine Warnung zu: »Stehenbleiben!«
    Der Untote rannte weiter, auf die Portiersloge zu.
    Da feuerte der Chinese. Vor seiner Waffe platzte eine Feuerblume auf, und das Silbergeschoß raste aus dem Lauf. Doch der Zombie machte einen instinktiven Sprung zur Seite, so daß die geweihte Kugel fehlschlug.
    Bevor Suko ein zweites Mal feuern konnte, befand sich der Untote bereits hinter einer Säule.
    Der Portier machte genau das falsche. Anstatt in der Kabine zu bleiben und die Tür zu schließen, rannte er hinaus.
    Der Zombie ließ sich die Chance nicht entgehen.
    Auch Sukos Warnschrei überhörte der Mann. Plötzlich tauchte hinter der Säule ein Arm auf, eine Hand griff hart zu, bekam den Portier an der Schulter zu packen und riß ihn herum.
    Schon hatte der Untote eine Geisel.
    Suko ließ die Waffe sinken.
    Zwei Sekunden später tauchte der Zombie wieder auf. Mit seiner Geisel. Er hatte den Portier im Würgegriff, in der anderen Hand hielt er das Messer, und die Spitze zeigte auf das Herz des Mannes.
    In diesem Augenblick tauchte ich auf.
    Vielleicht zwei Sekunden brauchte ich, um die Situation zu überschauen und festzustellen, daß ich nichts machen konnte.
    Der Zombie hielt die Trümpfe in seiner Hand.
    Wir durften nichts riskieren, was das Leben der Geisel auch nur im geringsten gefährden konnte.
    Also abwarten, bis sich uns eine Chance bot.
    Der Untote bewegte sich rückwärts, der Tür zu. Bald würde er auf die Kontaktplatte treten, damit die beiden Türhälften auseinanderschwingen konnten.
    Das Gesicht des Portiers war verzerrt. Angst und Entsetzen hatten eine Grimasse daraus gemacht. Er stand eine Höllenangst aus und wurde immer weiter zurückgezogen.
    Der Zombie sprach kein Wort. Er lallte nur. Bestimmt machten diese Laute den Portier ebenfalls verrückt. Die Messerklinge zitterte vor seiner Brust. Wenn sich der Zombie nur einmal erschreckte oder erschreckt wurde gar nicht auszudenken, was dann passierte.
    Wir folgten ihm auch nicht, sondern blieben stehen. Ich hoffte nur, daß ausgerechnet jetzt niemand das Haus betrat.
    Die Türhälften glitten auseinander, der Zombie hatte den Kontakt berührt.
    Allerdings war die Halle hell erleuchtet, und Menschen, die draußen vorbeigingen, würden genau sehen, was im Innern geschah.
    Noch sah ich nur vorbeifahrende Autos. Der Zombie verschwand mit seiner Geisel in der Dunkelheit. Er wurde regelrecht von ihr geschluckt.
    Ich nickte Suko zu. »Los!« rief ich.
    Gemeinsam spurteten wir auf die Tür zu. Ich war eine Idee schneller als Suko und befand mich als erster draußen. Nach zwei Schritten stoppte ich ab.
    Der Portier lag auf dem Pflaster. Zum Glück war er nicht tot. Ich sah, wie er sich bewegte und stöhnend versuchte, sich aufzurichten. Suko rannte an mir vorbei, streckte seinen rechten Arm aus und half dem Mann hoch.
    Ich aber suchte den Zombie.
    Rechts war er nicht. Links ebenfalls nicht. Der Portier lag links von mir. Ich lief an ihm vorbei die Straße hinunter. Die Lampen gaben genügend Streulicht, aber den Untoten sah ich nicht.
    Verdammt, er konnte sich doch nicht in Luft aufgelöst haben!
    Ich suchte sämtliche Hauseingänge ab, aber auch hier entdeckte ich ihn nicht. Meine Pistole hatte ich verschwinden lassen, ich wollte keine nächtlichen Passanten erschrecken.
    Schließlich gab ich es auf. Wahrscheinlich war er auf die gegenüberliegende Straßenseite gelaufen. Dort gab es zwischen den Häusern einige Einfahrten und auch kleinere Grünflächen. Also Schlupfwinkel en masse.
    Wütend und enttäuscht kehrte ich zurück.
    Suko war mit dem Portier zurück ins Haus gegangen. Beide fand ich in der

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