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0074 - Die Geister-Braut

0074 - Die Geister-Braut

Titel: 0074 - Die Geister-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach der Schwüle des Tages. Irgendwann würde es sicherlich regnen, wie so oft in diesem Sommer. Ich rauchte eine Zigarette, und der Fahrtwind trieb den Rauch von meinen Lippen aus dem Fenster.
    Als ich die Einfahrt zur Tiefgarage erreichte, war das Tor längst geschlossen. Der Kasten an der halbhohen Schließsäule besaß ein Schloß und ich den dazu passenden Schlüssel.
    Vom Wagen aus kam ich an die Säulen heran.
    Das Tor schwang hoch.
    Langsam rollte der Bentley über die schräge Abfahrt nach unten. Mit der Öffnung des Tores war automatisch das Licht aufgeflammt. Die Leuchtstoff röhren warf en ihren kalten Schein auf den nackten Betonboden. Spiegelnd gab der Lack der abgestellten Fahrzeuge das Licht wider.
    Ich rangierte den Bentley in die für mich reservierte Lücke, stieg aus und schloß den Wagen ab.
    Es war still in der unterirdischen Garage. Ich war wohl der einzige Mensch hier unten. Tiefgaragen sind für mich von einer nahezu makabren Kälte. Vor allen Dingen nachts fühlte ich mich hier unten mehr als unwohl. Deshalb beeilte ich mich auch, den Aufzug zu erreichen.
    Er stand unten, und das Licht brannte in der Kabine.
    Ich runzelte die Stirn. Befand sich jemand im Lift? Möglich, aber gesehen hatte ich keinen.
    Ich zog die Metalltür auf.
    Mein Blick traf den Rücken eines Mannes.
    Lederjacke, eine verwaschene Hose, halbhohe Stiefel.
    Ein Rocker!
    Was tat der hier? In diesem Haus und in der Garage. Angst, den Lift zu betreten, hatte ich nicht. Ich würde den Kerl aber im Auge behalten und wollte sehen, wohin er ging.
    Die Tür zog ich zu, dann drückte ich den Knopf zu meiner Etage. Der Aufzug ruckte an.
    Im gleichen Augenblick drehte sich der Rocker um.
    Aus einem Schritt Entfernung starrten wir uns an. Eine grünliche, welk wirkende Haut, stumpfe Augen kein Atem.
    Schlagartig wurde mir alles klar.
    Vor mir stand ein Untoter!
    ***
    Plötzlich wußte ich, daß er sich nicht zufällig in der schmalen Kabine aufhielt. Nein, er war auf mich angesetzt.
    Und er griff an.
    Wie ein Roboter schlug er zu. Seine geballte Faust raste auf mich zu. Ich konnte nicht mehr ausweichen, sondern es gelang mir nur, meine Hand auszustrecken, und die Faust klatschte dagegen.
    Trotzdem hatte der Schlag so viel Wucht, daß ich bis gegen die Tür geworfen wurde. Ich wollte meine Pistole ziehen, doch da warf der Zombie sich schon gegen mich. Mit seinem nicht gerade leichten Körpergewicht klemmte er mich regelrecht ein, und ich kam nicht dazu, meine Waffe zu ziehen.
    Der Untote war stärker.
    Dann begann ein mörderischer Kampf auf kleinstem Raum.
    Mit einem normalen Rocker wäre ich und das soll nicht angeberisch klingen schnell fertig geworden, aber bei einem Untoten war dies fraglich. Mit bloßen Fäusten ist bei ihm nichts zu machen. Außerdem verspüren diese Wesen keine Schmerzen.
    Seine zehn Finger suchten meinen Hals, und sie fanden ihn. Plötzlich spürte ich seine kalten Totenhände an meiner warmen Haut, und diese Berührung war wie ein Schock und bestimmte meine gewaltige Reaktion.
    Ich schleuderte ihn zur Seite.
    Der Untote fiel quer durch die Kabine. Er hatte mir jedoch gleichzeitig einen Schlag verpaßt, der mich halb um die eigene Achse getrieben hatte.
    Mit den Schultern prallte ich gegen die Knopfleiste.
    Und plötzlich stand der Lift.
    Es gab einen ungeheuren Ruck. Ich war darauf nicht vorbereitet und wurde nach vorn geworfen.
    Genau auf den Zombie zu.
    Er wollte sich erheben, wurde aber von dem plötzlichen Stop ebenso überrascht wie ich und fiel hin.
    Der Lift ruckte an und fuhr nach unten.
    Mühsam hielt ich das Gleichgewicht, griff wieder unter mein Jackett und zog die Waffe.
    Silberkugeln töteten Zombies, da sie zur untersten Stufe der Dämonen gehören.
    Ich kam gar nicht mehr dazu, auf meinen Gegner anzulegen. Mit einer wahrhaft artistischen Geschicklichkeit hatte er seine Fahrradkette vom Gürtel gelöst und schlug auf dem Boden hockend damit zu.
    Etwas blitzte, und einen Herzschlag später spürte ich einen reißenden Schmerz am rechten Handgelenk. Die Kette hatte sich darum gewickelt.
    Ein Ruck, und die Beretta segelte zu Boden.
    Der Zombie lallte auf.
    Es sollte wohl so etwas wie ein Siegesgelächter sein, denn im Augenblick sah es auch ganz danach aus, als sollte er gewinnen.
    Da stoppte der Aufzug.
    Gleichzeitig hob der Untote seinen rechten Arm. Er wollte mit der gefährlichen Kette zuschlagen. Ausweichen konnte ich schlecht, aber ich griff zu einem anderen Trick.
    Meine Hand fuhr über die

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