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0075 - Das tödliche Tagebuch

0075 - Das tödliche Tagebuch

Titel: 0075 - Das tödliche Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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diese Frage!« schrie Collins wütend.
    Edward Tomlins schaltete sich ein. »Spielen Sie uns bloß nicht den Scheinheiligen vor, Collins. Wir wissen über Sie Bescheid. Ihr Mutterkomplex ist polizeibekannt.«
    Morton Bunckers wollte wissen, wo sich Collins aufgehalten hatte, als Ethel Ambros ermordet worden war. Der Psychopath war sofort mit einem Alibi zur Hand.
    »Wir werden das überprüfen«, sagte Bunckers.
    »Das können Sie. Verdammt noch mal, das können Sie!« schrie ihm Collins ins Gesicht. »Und jetzt will ich Ihnen mal was sagen: Ich war wegen dieser Sachen, die ich gemacht habe, in einer Nervenklinik. Man hat mir da bescheinigt, daß ich wieder okay bin. Denken Sie, sonst hätte man mich nach Hause geschickt? Ich verbitte mir, daß Sie mich jetzt wie einen Verbrecher behandeln. Dazu haben Sie kein Recht. Ich habe gelesen, wie Sie von den Zeitungen angegriffen werden. Sie brauchen einen Sündenbock. Und Terence Collins erscheint Ihnen der richtige Mann dazu zu sein. Schließlich hat er ja mal ein paar Frauen überfallen. Er könnte es wieder getan haben, das denken Sie doch, oder? Aber ich habe es nicht getan. Ich bin unschuldig. Und solange Sie mir keine Schuld nachweisen können, verlange ich von Ihnen, mit dem nötigen Respekt behandelt zu werden! Ich bin kein Killer, verstehen Sie? Ich nicht. Und jetzt raus mit Ihnen. Raus, sag' ich. Sonst kriegen Sie von mir einen Tritt in den Hintern, daß Sie…«
    »Na, na, na!« sagte Edward Tomlins. Er machte eine beschwichtigende Handbewegung.
    Collins zuckte vor ihm zurück. »Fassen Sie mich nicht an, sonst schlage ich Ihnen die Zähne ein!« brüllte er.
    »Hören Sie, jetzt gehen Sie aber ein bißchen zu weit, Mann!« sagte Tomlins erbost. Er trat einen Schritt auf Collins zu. Da holte dieser blitzschnell aus. Collins harte Faust landete mitten im Gesicht des Sergeants. Tomlins wurde von der Wucht des Schlages zurückgerissen. Er stieß einen wütenden Fluch aus und warf sich dann aggressiv auf den aus der Fassung geratenen Psychopathen. Collins rammte ihm die Faust in den Bauch. Tomlins fing den zurückschnellenden Arm ab. Er versuchte ihn herumzudrehen, doch Collins versetzte ihm einen schmerzhaften Tritt gegen das Schienbein und streckte ihn dann mit einem gewaltigen Kinnhaken nieder.
    Ehe es noch schlimmer für Sergeant Tomlins kommen konnte, schaltete sich Morton Bunckers ein. Der schwere Sergeant wuchtete vorwärts. Seine ausgestreckten Arme packten den Tobenden. Sie umklammerten ihn, während Bunckers Bein die Füße von Collins in Gedankenschnelle zur Seite fegte.
    Sie knallten beide auf den Boden. Bunckers drückte den Widerspenstigen mit dem Gesicht auf den schmutzigen Teppich nieder, während er Collins Arme auf dessen Rücken riß und sogleich seine Handschellen über den kräftigen Gelenken zuklicken ließ.
    »Widerstand gegen die Staatsgewalt!« keuchte der massige Sergeant gereizt. »Tätlicher Angriff auf zwei Polizeibeamte! Mann, das kommt dich teuer zu stehen, Collins! Egal, ob du der Killer bist, den wir suchen, oder nicht. Wir werden dich auf jeden Fall für eine Weile einlochen, damit du in Ruhe darüber nachdenken kannst, wie man sich der Polizei gegenüber zu benehmen hat.«
    »Ich habe mit diesen Morden nichts zu tun!« plärrte Terence Collins, so laut er konnte. Bunckers erhob sich und riß Collins dann auf die Beine.
    »Okay, Junge. Vielleicht wirst du die Kraft haben, uns eine ganze Woche lang anzulügen. Aber danach wirst du umfallen und uns die Wahrheit sagen. Wir kriegen die härtesten Brocken weich, verlaß dich drauf.«
    Ed Tomlins erhob sich benommen. Blut sickerte aus seiner Nase. Er tupfte es mit seinem Taschentuch ab. Und während er Collins das blutige Taschentuch hinhielt, sagte er mit belegter Stimme: »Der Richter wird dafür wenig Verständnis haben. Du wirst es erleben.«
    ***
    Seit sechs Jahren schrieb Gordon Sands nun schon für den Daily Defender. Seine Artikel waren gut aufgebaut, hatten Substanz, rüttelten die Leser wach. Egal, ob er über Politik, Wirtschaft oder Mord schrieb. Was er zu sagen hatte, war es wert, beachtet zu werden, und er hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, niemals ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Er sagte seine Meinung frei heraus. Manchmal messerscharf, verletzend, hart am Rande einer Beleidigung. Der Verleger hatte wegen Sands spitzer Feder schon so manchen Prozeß am Hals gehabt, jedoch keinen einzigen davon verloren, denn Gordon Sands konnte stets beweisen, daß er die Wahrheit

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