Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0075 - Es geht um Kopf und Kragen

0075 - Es geht um Kopf und Kragen

Titel: 0075 - Es geht um Kopf und Kragen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Es geht um Kopf und Kragen
Vom Netzwerk:
sogar sieben. Das ist genug für heute. Nun fahren Sie nach Hause und schlafen sich aus! Morgen früh beginnen wir mit den Vernehmungen. Es wird genügen, wenn Sie gegen elf Uhr im Office sind. Gute Nacht!«
    Wir wünschten ihm auch eine gute Nacht und f uhren nach Hause. Für die nächsten Stunden interessierte uns nur das Bett. Der Doc hatte mir vorher rasch noch eine Spritze in meinen lädierten Zeh gegeben, damit ich ohne Schmerzen schlafen konnte. Am Morgen trafen wir fast auf die Minute zur gleichen Zeit im Office ein und meldeten uns bei Mr. High.
    Er erkundigte sich nach meinem Fuß, und ich sagte ihm, dass es nicht schlimm sei, denn faktisch habe es nur ein Stück Haut gekostet.
    »Dann wollen wir mit den Vernehmungen beginnen«, sagte unser Chef, während er mit uns in unser Office ging. »Wir haben uns bisher nicht um den Mörder von Mark Coagan kümmern können, weil wir immer damit beschäftigt waren, die nächsten Leute der Bande ausfindig zu machen und zu verhaften. Aber jetzt müssen wir langsam daran denken, diesen Mörder zu finden. Ob es einer der Leute ist, die wir jetzt hinter Schloss und Riegel haben?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Wir sollten Haussuchungen bei den Leuten durchführen, Chef. Wenn es uns gelingt, die Pistole zu finden, mit der Mark Coagan erschossen worden ist, haben wir den besten Beweis gegen den Mörder, den wir uns nur wünschen können.«
    »Gut. Ich habe noch in meinem Office zu arbeiten. Ich werde den Einsatzleiter anweisen, Ihnen ein paar Spezialisten für Haussuchungen zuzuteilen. Setzen Sie die Leute entsprechend ein und halten Sie mich auf dem Laufenden!«
    »In Ordnung, Chef.«
    Wir ließen an diesem Tage bei allen Leuten Haussuchungen durchführen, die in einem Zusammenhang mit der Kokain-Sache standen, selbst bei der Bardame. Auch die Wohnung der drei Gangster, die wir vor und in dem großen Wäschegeschäft gestellt hatten, blieb nicht verschont.
    Nachmittags gegen vier Uhr erhielten wir den ersten Bescheid, der uns weiterbrachte.
    In Sam Bergers Wohnung war eine Smith & Wesson 38 gefunden worden. Die Waffe hatte unter der Couch in der Spiralfederung gelegen und war mit Heftpflaster festgeklebt worden.
    Während die Haussuchung bei diesem Bergers weiterging, ließen wir die Pistole von einem Streifenwagen abholen und zur ballistischen Abteilung bringen. Dort feuerte man Probeschüsse aus ihr ab und verglich die abgefeuerten Geschosse mit denen, die der Doc aus Coagans Leichnam entfernt hatte. Die Geschosse hatten alle die auf ein tausendstel Millimeter genau übereinstimmenden Laufrillen und die gleichen Spuren von Unebenheiten.
    Well, es war gegen sechs, als wir den Bescheid aus der ballistischen Abteilung erhielten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir die Leute einzeln verhört, um auch die Kleinigkeiten zu klären. In unseren Protokollen standen jetzt die verkauften Mengen, der Preis und tausend andere Kleinigkeiten mehr.
    »Ich denke, dass wir uns jetzt diesen Sam Bergers vornehmen«, schlug Phil vor. »Wir können ihm praktisch den Mord an Mark Coagan nachweisen.«
    Ich nickte.
    »Stimmt. Und er wird uns verraten müssen, wer ihm den Auftrag gab, Coagan zu töten, und warum der Hehler umgebracht werden sollte. Wir wollen nicht aus dem Auge verlieren, dass auch Sam Bergers, den wir als letzten bisher fassten, nicht der Boss der Rauschgifthändler sein kann. Sam Bergers hat keine Möglichkeit, Kokain selbst zu beschaffen, er bekam es geliefert. Von wem? Das müssen wir herausfinden.«
    ***
    Wir riefen unseren Zellentrakt an und ließen Bergers heraufbringen. Als er eintrat, versuchte er den starken Mann zu spielen und rief etwas von Freiheitsberaubung und Beschwerden.
    »Halten Sie den Mund, Bergers«, sägte ich gelassen. »Hier ist Ihr Haftbefehl. Sie sehen also, dass Ihre Verhaftung bereits den gesetzlichen Formalitäten genügt. Aber wir wollen uns jetzt gar nicht über das Kokain unterhalten. Uns interessiert im Augenblick eine etwas blutigere Geschichte. Warum haben Sie Mark Coagan erschossen?«
    Diese für ihn aus einem heiteren Himmel abgeschossene Frage dämpfte seine Großspurigkeit merklich. Er ließ sich auf den angebotenen Stuhl fallen, fuhr sich am Hals nervös am Kragen entlang und wollte Zeit gewinnen.
    »Was ist los? Wen soll ich erschossen haben?«
    »Spielen Sie um Himmels willen nicht den Unschuldigen«, warnte ich. »Kennen Sie diese Pistole?«
    Ich legte die fragliche Waffe ungeladen auf den Schreibtisch. Er spielte natürlich den

Weitere Kostenlose Bücher