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0077 - In den Fesseln der Ewigkeit

Titel: 0077 - In den Fesseln der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich praktischer Nutzen daraus ziehen ließ. Das würde ihm nicht schwerfallen. Er war bei dieser Überlegung angelangt, als er wieder den drückenden Schmerz im Gehirn verspürte. Vielleicht war es nur Übermüdung. Er machte sich jetzt keine Gedanken, sondern ging in sein Privatgemach direkt neben der Laboranlage. Er fühlte sich plötzlich ganz schwach und erschöpft.
    Vielleicht hatte er sich zuviel zugemutet. Er atmete auf, als er sein breites Bett sah. Ohne die Tür zu schließen, sank er darauf nieder und schloß seine vier Augen. Er schlief sofort ein.
     
    *
     
    Das alles geschah zur gleichen Zeit. Der Rat der Sechsundsechzig tagte in der Arena. Diesmal waren die Vertreter des Volkes zugelassen, denn man verhandelte über die Abwehr eines bevorstehenden Angriffs. Der Gegner aus dem anderen Universum mußte nicht nur vertrieben, sondern vernichtet werden. Der Eingang zur fremden Zeitebene durfte nicht länger blockiert werden.
    Es geschah alles schnell und reibungslos. Die Vorschläge der Weisen wurden von der Versammlung einhellig gebilligt und gutgeheißen. Die anwesenden Flottenkommandanten erhielten den Befehl, ihre Schiffe bereitzuhalten und die unterirdischen Hangaranlagen zu verlassen, sobald das Kommando gegeben wurde.
    Druufon verwandelte sich in eine waffenstarrende Festung - keine halbe Stunde später. Überall auf dem Planeten verteilt schoben sich die bisher verborgenen Geschütze aus dem Boden und richteten sich gegen den leuchtenden Himmel, wo die rotgrüne Doppelsonne seltsame Reflexe hervorzauberte. Überall wurden die Riesenaggregate eingeschaltet, die unvorstellbare Energien in die Speicher fließen ließen, wo sie jeden Augenblick entfesselt werden konnten. Druufon bereitete sich auf den Schlag gegen Arkon vor.
    Es war reiner Zufall, daß in der gleichen Minute die Roboterflotte des Regenten den Angriffsbefehl erhielt. Das konnte der totale Fehlschlag für Rhodan sein, genausogut aber auch der sichere Sieg. Niemand wußte es. Nicht einmal Ellert.
     
    4.
     
    Um genau zwölf Uhr Erdzeit setzte sich das riesige Kugelschiff in Bewegung und beschleunigte auf Lichtgeschwindigkeit. An Bord des Giganten befand sich keine menschliche Seele, sondern nur Kampfroboter letzter Bauart. Sie gehörten dem gleichen Typ an wie jene, die in den Transmittern von Hades auf ihren Einsatz warteten. Das Schiff wurde ferngesteuert und war vom Augenblick des Starts an der Vernichtung geweiht.
    Gleichzeitig stieß die gesamte Flotte des Regenten auf den Spalt im Universum vor, um den geplanten Scheinangriff gegen Druufon einzuleiten. In der allgemeinen Verwirrung, die man sich von diesem Angriff erhoffte, sollte der Robotertransport den Heimatplaneten der Druuf erreichen und seine Last absetzen.
    Rhodan wartete mit der DRUSUS ein wenig hinter der Front, um genau im richtigen Augenblick einzugreifen. Die Funkgeräte waren eingeschaltet und arbeiteten auf der Frequenz der Druuf. So konnte jederzeit die Verbindung aufgenommen werden, wenn es soweit war. Vorerst jedoch galt es, eine andere Verbindung herzustellen.
    Vergeblich hatte Rhodan versucht, telepathischen Kontakt mit Ellert zu erhalten. Auch Gucky bemühte sich ohne jeden Erfolg darum. Harno war es zwar gelungen, Onot bildlich zu erfassen, aber der Physiker der Druuf war mit einem Experiment beschäftigt und strengte dabei seinen Geist so intensiv an, daß Ellert anscheinend keine Gelegenheit fand, sich zu befreien.
    Das war äußerst fatal, denn Ellert sollte in genau einer Stunde - oder vorher die Transmitter-Empfangsanlage im Rechenzentrum der Druuf einschalten und sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
    Rhodan sah gespannt auf Harno. Onot war deutlich zu sehen, wie er ein winziges Lebewesen in das Zeitfeld warf, mit Hilfe eines anderen Gerätes tötete oder betäubte, dann das Feld ausschaltete und das Tier barg.
    Die Flotte Arkons raste durch den Spalt in das Universum der Druuf. Sie prallte auf die Streitmacht der Wesen aus dem anderen Universum, und es entwickelte sich eine Raumschlacht, die in ihrer Härte ohne Beispiel in der Geschichte der zivilisierten Völker war.
    Tausende von Schiffen trafen aufeinander. Tausende von Energiegeschützen spien Feuer und Verderben, durchbrachen Schutzschirme und zerfetzten Dezimeter dicke Metallhüllen. Große und kleine Schiffe barsten auseinander, vertropften im All oder verglühten zu radioaktiven Wolken.
    Rhodan kümmerte sich nicht darum. Er wußte, daß alles verloren war, wenn Ellert nicht aktiv

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