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0077 - In den Fesseln der Ewigkeit

Titel: 0077 - In den Fesseln der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde.
    Onot, so erkannte er auf Harnos Oberfläche, hatte sein Experiment abgeschlossen. Ob ohne oder mit Erfolg, ließ sich nicht erraten, denn die Gedankenimpulse des Wissenschaftlers drangen nur undeutlich durch. Dann ging Onot in sein privates Gemach und legte sich nieder. Er schien sofort eingeschlafen zu sein.
    Jetzt eigentlich, dachte Rhodan, müßte Ellert frei sein. Und seine Vermutung bestätigte sich sofort.
    Perry Rhodan...? Hörst du mich?
    „Gott sei Dank!" sagte Rhodan laut und erleichtert. „Es wurde wirklich höchste Zeit, Ellert! Was ist geschehen?"
    Onot war stärker als ich - jetzt nicht mehr. Ich habe seinen Geist niedergerungen und Besitz von seinem Körper ergriffen. Kann Harno mich sehen?
    „Ja."
    Gut, dann kann ich handeln. Ich gehe jetzt zur Transmitterstation und schalte auf Empfang. Wieviel Zeit bleibt mir, mich in Sicherheit zu bringen? Onots Körper darf noch nicht zerstört werden, damit sein Geist nicht verlorengeht. Er allein kann uns das Geheimnis des Überlichtantriebes verraten.
    „Warum entnimmst du die notwendigen Informationen nicht seinem Gehirn?" blieb Rhodan nur zu fragen übrig, denn er begriff nicht, warum Ellert die technischen Daten unbekannt waren.
    Es wäre zu anstrengend für mich. Wieviel Zeit also habe ich?
    „Wenn du die Anlage in dem Augenblick einschaltest, in dem der erste Kampfroboter auf Druufon landet, bleiben dir genau fünf Minuten. Dann nämlich aktiviert Leutnant Potkin die Sender auf Hades endgültig. Eingeschaltet wurden sie bereits. Also fünf Minuten, Ellert!"
    Das genügt! Ich warte also, bis die ersten Roboter aus dem Schiff die Oberfläche von Druufon erreichen, dann schalte ich auf Empfang. Ich selbst begebe mich rechtzeitig an die Oberfläche, wo ich sicher zu sein hoffe.
    „Kannst du das Rechenzentrum nicht unterirdisch verlassen?"
    Auch das ist möglich. Du hältst es für sicherer?
    „Unbedingt! Harno wird dich weiterhin beobachten. Fürchtest du nicht, daß Onot wieder stärker werden könnte, als du?"
    Nein, jetzt nicht mehr! Ich melde mich wieder. Dann schwieg Ellert. Bully, der nun wieder mit von der Partie war, grunzte: „Interessant, so eine telepathische Bildverbindung ohne technische Hilfsmittel. Da kann nie eine Röhre kaputtgehen."
    Er sah auf den Bildschirm der DRUSUS, die mitten durch die kämpfenden Verbände hindurchstieß und alle verfügbaren Energien in die Schutzschirme leitete. So kam es, daß der Kugelraumer bald die ersten Schiffe Arkons wieder einholte.
    „Hoffentlich holen wir die fünftausend Roboter nicht auch ein, bevor sie gelandet sind."
    „Keine Sorge", beruhigte ihn Rhodan. „Die Ladung muß jetzt bereits Druufon anfliegen. Wenn alles gut geht ..."
    Es ging nicht alles gut.
     
    *
     
    Zwar hatten fast alle verfügbaren Schiffe Druufon verlassen und griffen die eingedrungenen Gegner heftig an, aber das war schließlich nicht die einzige Reserve, die den Druuf zur Verfügung stand. Die Bodenabwehr trat in Funktion, als das riesige Kugelschiff Arkons auftauchte und in eine Landebahn um den Planeten einbog.
    Im ersten Augenblick mochte man gedacht haben, es handele sich um Rhodans Schiff, darum zögerte man mit dem Beschuß. Dann aber erhielt der regierende Rat von einem Aufklärer die Nachricht, daß Rhodans Schiff hinter der angreifenden Flotte Arkons aufgetaucht und durch die Front hindurchgeflogen sei. Es näherte sich nun der Heimatwelt.
    Der Rat befahl sofort, den fremden Kugelraumer anzugreifen, der allem Anschein nach den Versuch unternehmen wollte, auf Druufon zu landen. Welchen Zweck er damit verfolgte, blieb vorerst unklar.
    Die ersten Salven der Energiegeschütze prallten gegen die Schutzschirme der Kugel und flossen nach allen Seiten ab. Aber dann konzentrierte sich das Feuer auf eine schnell festgesetzte Stelle und ließ den Schirm jäh zusammenbrechen. Die Energiestrahlen eilten weiter und fanden ihr Ziel die ungeschützte Hülle des angreifenden Schiffes.
    Und in diesem Augenblick geschah es.
    Aus dem Schiff begann es, Roboter zu regnen.
    Aus allen verfügbaren Luken sprangen die programmierten Kampfmaschinen in die ungewisse Tiefe, versehen mit Antigravaggregaten und individuellen Schutzschirmprojektoren. Zwar halfen diese Schirme nicht viel, wenn sie von mehreren Energiestrahlen konzentrisch erfaßt wurden, aber kleineren und schwächeren Angriffen widerstanden sie mühelos.
    Treibsätze verringerten die Umlaufgeschwindigkeit der Roboter, die sofort von Druufons hoher Gravitation erfaßt

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