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0078 - Der Todeszug

0078 - Der Todeszug

Titel: 0078 - Der Todeszug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Appel
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denkst an die Mafia?« fragte der junge Mann.
    Die Comtessa nickte. Pietro sollte gegebenenfalls die Verbindung aufnehmen.
    »Gegen Asmodis, die Höllenhand und die Mafia stehen John Sinclair und Suko auf verlorenem Posten!« rief sie triumphierend. »Das wird das letzte Abenteuer des Geisterjägers und dieser Gelbfratze. Sie werden den Mächten der Finsternis nicht mehr schaden. Auch ihre Freunde in London und ihre Kampfgefährten anderswo wird ihr Schicksal ereilen.«
    »Ja!« schrien Rosanna und Pietro begeistert. »Ja, ja, ja! So wird es sein, beim Satan der Hölle! Bei allen Mächten und Kräften der Finsternis und beim Endsieg der Dämonen und des Bösen!«
    »Wir müssen zu Asmodis beten und ihn um Verzeihung bitten«, sagte Pietro dann. »Schließlich hat er uns mitgeteilt, wann und wie John Sinclair und Suko in Rom eintreffen. Er darf nicht zu ungehalten, sein, daß unser erster Anschlag fehlschlug.«
    »Einmal ist keinmal«, winkte die Comtessa ab. »Asmodis wird es begrüßen, mit John Sinclair spielen zu können wie die Katze mit der Maus. Aber du hast recht, Pietro, wir wollen das Satansgebet sprechen und ihn um Kraft und Bosheit bitten.«
    Die drei faßten sich an den Händen.
    Dann beteten sie: »Großer Satan, Herr der Hölle, Fluch und Verdammnis bringt dein Name. Die Finsternis komme, und das Reich der Dämonen. Dein böser Wille geschehe in der Hölle und auch auf Erden immerdar. Erfülle uns täglich mit Bosheit und Haß, und vergifte die Herzen aller Menschen, auf das sie deines teuflischen Reiches teilhaftig werden. Führe uns den Weg der Finsternis, und lenke die Übel der Hölle auf deine Feinde. Laß uns hassen und prassen, den Lastern frönen in Ewigkeit. Amen.« Die drei erbebten. Es war ihnen, als ob ein kalter, schwefelstinkender Atem sie anhauchen würde.
    ***
    An der Kreuzung wurden wir über eine Stunde lang aufgehalten, bis die Carabinieri das Protokoll erstellt und alle Fragen abgeklärt hatten. Mein zerschnittenes Jackett hatte ich gewechselt. Der Alfa Romeo, der an dem Unfall beteiligt gewesen war, war gestohlen.
    Der Fahrer gab nach seinem Erwachen aus der Ohnmacht an, sich an nichts erinnern zu können, und verweigerte die Aussage. Er wurde ins Gefängnis gebracht. Ein Streifenwagen brachte uns dann zum Innenministerium, wo der Staatssekretär und ein hoher Beamter der italienischen Kriminalpolizei uns erwarteten.
    Wir saßen mit ihnen zu Mittag, sprachen über den Fall in den Abruzzen und redeten hauptsächlich über meine Abteilung bei New Scotland Yard und das Wirken dämonischer Mächte. Der Kriminalbeamte wollte überhaupt nicht daran glauben, der Staatssekretär war skeptisch.
    Immerhin hatte er, wohl weil er Roberto Leono irgendwie verpflichtet war, meinen Einsatz erlaubt. Ich konnte ermitteln, nach Belieben im Rahmen des Gesetzes vorgehen und mich nötigenfalls auf die Behörden stützen. Das erhielt ich später im Innenministerium schriftlich.
    Als wir uns dort unterhielten, traf eine Meldung ein. Der Mann, der am Vormittag unseren Wagen gerammt und der mich mit dem Stilett angegriffen hatte, lebte nicht mehr.
    Er hatte sich auf dem Weg zum Verhör von seinen Bewachern losgerissen. Mit dem Aufschrei: »Asmodis!« war er mit dem Kopf voller Wucht gegen eine Wand gelaufen.
    Er war mittlerweile identifiziert worden. Es handelte sich um einen Nichtstuer und Vorstadtplayboy, der in Party- und Snobietykreisen zu verkehren pflegte.
    »Asmodis«, sagte ich, als der Staatssekretär uns alle informiert hatte. »Was meinen Sie dazu?«
    Die Frage stellte ich dem Polizeioffizier. Er zuckte nur die Achseln.
    »Meines Erachtens war der Mann ein Geistesgestörter«, kommentierte er. »Es gibt Leute, die sich einbilden, Caesar oder Napoleon zu sein. Weshalb sollte er nicht glauben, von einem Höllenfürsten Asmodis zu irgendwelchen Taten angestachelt zu werden? Es war purer Zufall, daß er gerade an Sie geriet, Mr. Sinclair. Ebensogut hätte es ein anderer sein können.«
    »Ich habe immerhin eine stattliche Liste von Erfolgen vorzuweisen, die auch offiziell dokumentiert sind«, antwortete ich. »Wollen Sie diese als Hirngespinste hinstellen?«
    »Was anderswo geschieht, geht uns nichts an«, antwortete der Beamte in schöner Offenheit. »Bei uns in Italien spukt es nicht. Aber wenn das Innenministerium es für notwendig hält, bitte, Oberinspektor Sinclair, ermitteln Sie. Für mich gibt es für das Güterzugunglück und auch für vorangegangene Unglücke natürliche Erklärungen.«
    Auf

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