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0079 - Die Atomhölle von Gray Beast

Titel: 0079 - Die Atomhölle von Gray Beast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lichtteppich verwoben, der einzelne Punkte kaum mehr zu erkennen erlaubte. Mittendrin war ein kreisrundes Loch: Das Raumschiff der Fremden. Es war mindestens zehn Kilometer weit entfernt.
    An der Außenwand der LAN-ZOUR haftete ein kleines Beiboot. Unter der Aufsicht des Fremden bestiegen Rhodan und seine Gefährten das Boot. Einer der Fremden kletterte vor sie in den Pilotensitz, der andere nahm hinter den Terranern Platz.
    Voller Bedauern dachte Perry Rhodan an die Waffen, die sie aus dem Bunker auf Gray Beast mitgenommen hatten und die jetzt in ihren zurückgelassenen Schutzanzügen steckten. Es wäre eine tollkühne, aber erfolgversprechende Möglichkeit gewesen, das Beiboot in die Gewalt zu bringen und ...
    Das Boot ruckte an. Auf dem kleinen Bildschirm wurde die LAN-ZOUR rasch kleiner und war schließlich nur als ein ebenso finsteres Loch im Raum zu sehen wie zuvor das Schiff der Fremden. Dessen Metallwand wurde jetzt allmählich sichtbar und schimmerte matt im Licht der Sterne.
    Die Einschiffung verlief rasch und reibungslos. Die Fremden, wer auch immer sie waren, schienen vor der terranischen Flotte in der Tat großen Respekt zu haben. Die vier Terraner wurden durch einen Laufbandgang und einen Antigrav-Lift zum Kommandostand des Schiffes gebracht. Wenn das Schiff inzwischen Fahrt aufnahm, so merkte man nichts davon.
    Im Gegensatz zu dem der LAN-ZOUR war der Kommandant des fremden Fahrzeuges von fieberhafter Aktivität erfüllt. Es gab ein paar kleine, wieselflinke Roboter, die anscheinend Ordonnanzdienste leisteten, aber die organischen Wesen waren in der Überzahl. Jetzt, da Perry Rhodan sie so eifrig hantieren sah und miteinander sprechen hörte, fiel ihm plötzlich ein, woher er sie kannte und wer sie waren: Sie waren Ekhoniden, Bewohner des Planeten Ekhas irgendwo in der Tiefe der Galaxis. Sie waren Auswanderer der Früh- und Blütezeit des arkonidischen Imperiums, also selbst Arkoniden, und hatten die Lebenskraft ihrer Art bis in die Gegenwart bewahrt.
    Auf dem Panoramaschirm war der Weltraum in Bewegung. Dünne Farbschleier, die sich an den Rändern der Schirme ausbreiteten, bewiesen, daß das ekhonidische Schiff dabei war, in relativistische Geschwindigkeitsbereiche vorzustoßen - wahrscheinlich, um die Hyperfluggeschwindigkeit so rasch wie möglich zu erreichen. Von der LAN-ZOUR war nichts mehr zu sehen.
    Der größte Teil der Kommandostandbesatzung kümmerte sich nicht um die Terraner. Lediglich zwei Männer, unter ihnen, nach den Rangabzeichen zu urteilen, der Kommandant, traten auf Perry Rhodan und seine Gefährten zu.
    „Sie sind meine Gefangenen", eröffnete der Kommandant die Unterhaltung. „Mit welchem Recht betrachten Sie uns als Gefangene?" fragte Perry Rhodan zurück. Er hatte den Helm inzwischen abgenommen und konnte frei sprechen. Der Kommandant lächelte spöttisch. „Ich habe Sie an ein bestimmtes Ziel zu bringen und dort abzuliefern. Dazu brauche ich nicht viel Recht. Die juristischen Probleme soll mein Auftraggeber erledigen."
    „Unser Freund, der Robot-Regent?" fragte Rhodan spöttisch.
    Der Kommandant zog die Brauen in die Höhe. „Ich bin nicht befugt, Auskünfte zu geben. Weder über den Grund, noch Ziel Ihrer Gefangennahme. Sie erhalten drei Mann und einen Robot als Bewachung. Geben Sie dem Robot Ihre Namen und sonstigen wichtigen Daten an, damit ich wenigstens weiß, wen ich an Bord habe. - Im übrigen werden wir in zwanzig Stunden am Ziel sein. Wenn Sie dann noch Fragen haben, können Sie sie dort stellen."
    Von irgendwoher marschierten drei Mann und ein Robot auf. Die Männer sahen ebenso finster drein wie der Robot. Perry Rhodan nahm das im Vorbeiblicken wahr. Etwas anderes beschäftigte ihn im Augenblick aber weitaus mehr: „Geben Sie Ihre Namen an!"
    Bedeutete das, daß der Kommandant nicht wußte, wen er da als Gefangene an Bord hatte? Der Ekhonide wollte sich abwenden. „Einen Augenblick noch", hielt Rhodan ihn fest. „Sie wissen, daß ich gegen diese Behandlung bei der ersten sich bietenden Gelegenheit protestieren werde. Und Sie können sicher sein, daß Perry Rhodan dafür sorgen..."
    Der Ekhonide machte eine verächtliche Handbewegung. „Ach, Perry Rhodan!" sagte er wegwerfend. „Sie wissen noch nicht, daß er mitsamt seinem Stützpunkt explodiert ist?"
    Rhodan wußte, was in diesem Augenblick von ihm verlangt wurde, aber es fiel ihm schwer, in dieser Sekunde der Überraschung ein Gesicht zu machen, das alles notwendige Entsetzen zum Ausdruck brachte.

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